Vaisampayana erzählte weiter:
Nach vielen Umarmungen von vor allem Arjuna nahm Krishna nun seinen Weg nach Dwaraka. So lange er noch zu sehen war, konnte Arjuna seinen Blick nicht von ihm wenden, und nur mit großer Mühe kehrte er dem Scheidenden endlich den Rücken zu. Krishna ging es ebenso. Während Krishnas Abschied gab es viele Zeichen, die ich dir nun alle aufzählen werde. Höre mich, du Hochbeseelter. Der Wind blies heftig vor dem Wagen und fegte Sandkörner, Dornen und Staub fort und damit den Weg frei. Indra ließ reine und duftende Schauer und himmlische Blüten auf den Träger des Sarnga Bogens niedergehen. Als der starkarmige Held zu einer trockenen Wüste kam, erblickte er Utanka, diesen besten Asketen mit der unermeßlichen Energie. Der Held mit den großen Augen grüßte ehrend den Asketen und wurde wiedergegrüßt. Dann erkundigte sich Krishna höflich nach seinem Wohlergehen, und der Asket fragte ihn:
Oh Krishna, nachdem du nun im Palast der Kauravas und Pandavas warst, hast du zwischen ihnen erfolgreich eine dauerhafte Freundschaft bewirkt, wie sie zwischen Brüdern sein sollte? So erzähle mir bitte alles darüber. Reist du nun ab, nachdem du deine lieben Verwandten im Frieden vereint hast, oh Bester der Vrishnis? Werden nun die fünf Söhne des Pandu und die vielen Söhne des Dhritarashtra sich in Freuden in der Welt mit dir bewegen? Erfreuen sich alle Könige ihres Glücks in ihren Königreichen, weil du Frieden gebracht hast? Hat mein Vertrauen in dich, mein Sohn, nun seine Früchte für die Kauravas gezeigt?
Der Heilige und Gesegnete antwortete:
Ich tat mein Bestes, um bei den Kauravas Verständnis zu wecken. Doch als ich mit allen Mitteln keinen zum Frieden bewegen konnte, trafen sie alle mit ihren Verwandten und Gefolgsleuten auf den Tod. Das Schicksal kann niemals übergangen werden, weder durch Klugheit noch durch Macht. Oh großer Rishi, du Sündenloser, das kann dir nicht unbekannt sein. Die Kauravas achteten keinen Rat, den ihnen Bhishma oder Vidura gemäß meiner göttlichen Natur gaben. Sie bekämpften einander und wurden Gäste im Reich Yamas. Nur die fünf Pandavas blieben am Leben. Selbst ihre Söhne und Gefolgsleute fielen in der Schlacht. Und auch alle Söhne Dhritarashtras wurden getötet.
Als Krishna diese Worte ausgesprochen hatte, erfüllte Utanka großer Zorn, und mit weit aufgerissenen Augen sprach er:
Weil du sehr wohl in der Lage dazu warst, aber deine teuren Verwandten, die Kauravas, nicht gerettet hast, werde ich dich verfluchen. Du hast sie nicht gezwungen, einander zu vergeben, oh Madhu Vernichter, und daher soll dich mein zorniger Fluch treffen. Mir scheint es, daß du voll und ganz in der Lage warst, sie zu bewahren, doch du warst gleichgültig ihnen gegenüber, und so mußten sie von Heuchelei und Falschheit überwältigt untergehen.
Krishna gab zur Antwort:
Oh Nachfahre des Bhrigu, höre mich genau an und akzeptiere meine Entschuldigung. Du bist ein Asket, und wenn du erst meine Worte über die Höchste Seele vernommen hast, magst du deinen Fluch aussprechen. Es bedarf viel asketischen Verdienstes, bis mich ein Mensch überwältigen könnte. Oh bester Asket, ich möchte nicht mit ansehen, wie all deine Buße vernichtet wird. Und du hast wahrlich viel strahlende Buße angesammelt. Du hast deine Lehrer und Vorfahren erfreut. Und ich weiß, daß du bester Zweifachgeborener von Kindheit an das Brahmacharya Gelübde befolgst. Daher möchte ich nicht, daß deine Buße schwindet, die du mit soviel Schmerz gewonnen hast.