Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 7 – Gespräch zwischen König Marutta und Samvarta

Da fragte Samvarta:
Wie kommt es, daß du mich kennst? Wer hat dich an mich verwiesen? Sag mir die Wahrheit, wenn du möchtest, daß ich dir Gutes tue und deine Wünsche erfüllt werden. Denn wenn du mich anlügst, wird dein Kopf in tausend Stücke zerbersten.

Marutta antwortete ihm:
Vom wandernden Narada habe ich erfahren, daß du der Sohn unseres Familienpriesters bist. Und diese Nachricht hat meinen Geist mit großer Freude erfüllt.

Samvarta sprach:
Wahr gesprochen. Narada weiß, daß ich Opfer ausführe. Doch sage mir, wo Narada jetzt gerade lebt.

Marutta sprach:
Der himmlische Weise trat ins Feuer ein, nachdem er mir half und von dir erzählt hatte.

Nach dieser Antwort war Samvarta höchst zufrieden und sprach:
Ich bin auch in der Lage, all dies zu tun.

Dann wetterte der Brahmane wieder wie ein Geistesgestörter, warf König Marutta schimpfend grobe Worte an den Kopf und reizte ihn wie folgt:
Ich bin nicht ganz richtig im Kopf und handle immer, wie meine wirren Launen es mir eingeben. Warum willst du einem Verrückten wie mir dein Opfer anvertrauen, wo doch mein Bruder sich bestens als Opferpriester eignet. Er ging sogar zu Indra und führt seine Opfer aus. Geh lieber zu ihm wegen deines Opfers. Mein älterer Bruder hat mir mit Gewalt alle Güter, Opferämter und Schutzgötter weggenommen und nur diesen nackten Körper gelassen. Und doch verdient er allen Respekt von mir, oh Sohn von Avikshit. Ich kann nur mit seiner Erlaubnis in deinem Opfer amtieren. Du mußt zuerst zu Vrihaspati gehen, und seine Erlaubnis einholen, wenn du ein Opfer wünschst. Erst dann kann ich dir helfen.

Da antwortete Marutta:
Höre, oh Samvarta, ich ging zuerst zu Vrihaspati. Doch er entschied sich für die Schirmherrschaft von Indra, und wollte mich nicht als Opferwilligen annehmen. Er sprach zu mir: „Ich habe mir die Priesterschaft bei den Unsterblichen gesichert und möchte nicht mehr bei Sterblichen dienen. Außerdem hat mir Indra verboten, bei deinem Opfer zu helfen, denn er meint, daß du dich immer wie ein Rivale zu ihm verhalten hast, nachdem du Herr der Erde geworden warst.“ Mit diesem Gebot von Indra war dein Bruder Vrihaspati einverstanden. Mit „So sei es.“, hat er zugestimmt. Wisse, oh bester Asket, daß ich mit frohem und erwartungsvollem Herzen zu ihm ging, nachdem er bei Indra Priester geworden war. Doch er wollte mir nicht bei meinem Opfer helfen. Nach dieser Zurückweisung möchte ich all meinen Besitz aufbringen und mit dir als Opferpriester und deinen außergewöhnlichen Verdiensten Indra in meinem Opfer übertreffen. Ich beging keinen Fehler, und doch wies mich Vrihaspati ab. So wünsche ich seine Hilfe bei meinem Opfer nicht mehr.

Samvarta erwiderte:
Sei dir gewiß, ich kann alles vollbringen, was du wünschst, oh König, wenn du nur mit allem einverstanden bist, was ich dir gebiete. Denn ich bin mir sicher, daß Indra und Vrihaspati zürnen werden, wenn sie erfahren, daß ich dein Opfer durchführe. Sie werden mit allen Mitteln versuchen, dir zu schaden. Daher mußt du mir deine Standhaftigkeit beweisen, damit ich gelassen und beständig sein kann. Denn wenn mich der Zorn gegen dich packt, werde ich dich und deine Familie zu Asche verbrennen.

Marutta sprach:
Mögen mir die gesegneten Bereiche verwehrt bleiben, solange die Berge bestehen und die tausendstrahlige Sonne ihre Hitze verströmt, wenn ich dich je enttäusche. Möge ich nie wahre Weisheit erlangen und für immer in weltlichen Dingen gefangen sein, wenn ich dich je im Stich lasse.

Da sprach Samvarta:
Höre, oh Sohn von Avikshit, so vorzüglich deine Entschlossenheit ist, die Tat zu vollbringen, so sicher bin ich in der Lage, dein Opfer auszuführen. Ich sage dir, oh König, deine guten Taten werden unvergänglich sein, und du wirst als Herr über Indra, die Götter und Gandharvas erscheinen. Was mich betrifft, ich habe kein Verlangen nach Bergen von Schätzen oder Opfergeschenken. Ich werde nur tun, was Indra und meinem Bruder mißfällt. Ja, ich werde dich Indra gleichsetzen, und vertrau mir, ich kann alles vollbringen, was du begehrst.


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