Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 86 - Wie Skanda den Dämon Taraka schlug

Yudhishthira sprach:
Du hast, oh Großvater, mir ausführlich alles über die Verdienste des Schenkens von Gold erzählt, entsprechend den heiligen Schriften und den gehörten Lehren der Veden. Du hast mir auch erklärt, was der Ursprung des Goldes ist. So berichte mir jetzt auch, wie Taraka auf seinen Untergang traf. Du hast gesagt, oh König, daß dieser Asura unschlagbar durch die Götter geworden war. Erzähle mir nun genau, wie sein Untergang erreicht wurde. Oh Erhalter der Kurus, das wünsche ich von dir zu hören. Groß ist meine Neugier bezüglich dieser Geschichte über den Tod von Taraka.

Bhishma sprach:
Oh Monarch, die Götter und Rishis wurden (durch die Macht von Taraka und der Weigerung der Ganga bezüglich des Samens von Agni) schwer gequält und nötigten die sechs Krittikas, dieses Kind auszutragen. Denn außer ihnen gab es unter den himmlischen Damen keine, welche die Kraft hatte, den Samen von Agni in ihrem Mutterleib zu ertragen. Der Gott des Feuers war sehr zufrieden mit diesen Göttinnen für ihre Bereitschaft, das heranwachsende Wesen aus dem abgeworfenen Samen von Agni zu bewahren, das mit seiner hohen Energie begabt war. So wurde die Energie von Agni, oh König, in sechs Portionen geteilt und in die Gebärmütter der sechs Krittikas gegeben, die nun begannen, den jeweiligen Teil in ihrem Mutterleib zu ernähren. Doch wie der hochbeseelte Kumara in ihnen zu wachsen begann, wurden auch ihre Körper durch seine brennende Energie schwer gequält, und sie konnten nirgendwo (im Himmel oder auf Erden) noch Frieden finden. Doch schließlich kam die Zeit der Entbindung ihrer energiegefüllten Körper, welche bei allen gleichzeitig geschah, oh Prinz der Menschen. Und obwohl er in sechs verschiedenen Gebärmüttern aufwuchs, wurden doch alle Teile während der Geburt zu einem verbunden. Die Göttin der Erde hielt das Kind und nahm es auf wie einen Berg aus Gold. Wahrlich, dieses vollkommen gestaltete Kind erstrahlte in seiner Herrlichkeit wie der Gott des Feuers selbst. Mit besten Eigenschaften begann es, in einem entzückenden Wald aus Schilf heranzuwachsen. Die sechs Krittikas sahen ihr Kind wie die Morgensonne voller Herrlichkeit. Und voller Zuneigung und wahrlich großer Liebe begannen sie, ihn mit dem Nektar aus ihren Brüsten zu ernähren. Weil er von den Krittikas geboren und aufgezogen wurde, ist er überall in den drei Welten als Kartikeya bekannt. Da er aus dem Samen, der von Rudra gefallen war, entstanden war, wurde er auch Skanda genannt, und wegen seiner Geburt in der Einsamkeit eines Schilfwaldes bekam er den Namen Guha (der geheim Geborene).

Die dreiunddreißig Götter, die Himmelsrichtungen (in ihren verkörperten Formen) zusammen mit ihren Wächtergöttern, sowie Rudra, Dhatri, Vishnu, Yama, Pushan, Aryaman, Bhaga, Angas, Mitra, Indra, die Sadhyas, Vasus und Aswins, das Wasser, der Wind, das Firmament, Chandramas (der Mond) und alle Konstellationen, die Planeten, Surya (Sonne) und die Rig, Saman und Yajur Veden in ihren verkörperten Formen kamen alle dorthin, um dieses wunderbare Kind zu sehen, das der Sohn des Gottes mit den lodernden Flammen war. Die Rishis rezitierten Hymnen und die Gandharvas sangen Loblieder zu Ehren dieses Kindes namens Kumara mit sechs Köpfen und zweimal sechs Augen, der vollkommen den Brahmanen gewidmet war. Seine Schultern waren breit, er hatte ein Dutzend Arme und seine Herrlichkeit glich dem Feuer und der Sonne. Wie er auf seinem Bett aus Heidekraut lag, wurden die Götter und Rishis bei seinem Anblick von großem Entzücken erfüllt und betrachteten den mächtigen Dämon als bereits geschlagen. Die Götter begannen, ihm verschiedene Spielsachen und Dinge zu bringen, die ihn amüsieren konnten. Und weil er wie ein Kind spielte, wurden ihm weitere Spielsachen und Tiere gegeben. Garuda mit den ausgezeichneten Federn gab ihm ein Kind von sich, nämlich einen Pfau mit schillernden Farben. Die Rakshasas gaben ihm einen Eber und einen Büffel. Aruna (der Wagenlenker der Sonne) gab ihm einen Hahn mit strahlender Herrlichkeit. Der Mond gab ihm ein Schaf und die Sonne einige ihrer blendenden Strahlen. Surabhi, die Mutter aller Kühe, gab ihm hunderte und tausende Kühe. Agni gab ihm eine Ziege mit vielen guten Qualitäten. Ila gab ihm eine reiche Menge von Blüten und Früchten. Sudhanwan gab ihm einen unvergleichlichen Wagen mit Pferden. Varuna gab ihm viele und ausgezeichnete Produkte des Ozeans und einige Elefanten. Der Führer der Himmlischen gab ihm befiederte Bewohner der Lüfte, Löwen, Tiger, Panther und andere schreckliche Raubtiere sowie viele verschiedenartige Schirme.

Große Scharen von Rakshasas und Dämonen begannen, sich um dieses mächtige Kind zu versammeln. Denn als Taraka sah, wie dieser Sohn von Agni aufwuchs, bemühte er sich mit verschiedenen Mitteln seinen Untergang zu bewirken, aber er konnte diesem mächtigen Gott nichts antun. Und nach einiger Zeit betrauten die Götter den in der Einsamkeit geborenen Sohn von Agni mit dem Befehl über ihre himmlischen Heerscharen und informierten ihn über die Bedrängungen durch den Asura Taraka. Der Generalissimus der himmlischen Kräfte gedieh weiter und wurde immer energie- und kraftvoller. Und zur rechten Zeit tötete Guha den Asura Taraka mit seinem unwiderstehlichen Speer. Wahrlich, Kumara schlug den Dämon so leicht wie im Spiel. Und als der Untergang von Taraka vollbracht war, übergab er die Herrschaft der drei Welten wieder an den Führer der Götter. Voll mächtiger Heldenkraft erstrahlte der himmlische Generalissimus in seiner ganzen Schönheit und Herrlichkeit. Der mächtige Skanda wurde zum Beschützer der Götter und tat, was für Shankara angenehm war. Dieser berühmte Sohn von Agni hat eine goldene Erscheinung und ist als Kumara stets der Führer der himmlischen Kräfte. Denn das Gold ist die mächtige Energie vom Gott des Feuers und wurde mit Kartikeya (aus demselben Samen) geboren. Deshalb ist Gold höchst vorzüglich, kostbar, ausgezeichnet und kann unerschöpflichen Verdienst bringen. Das, oh Sohn der Kurus, bestätigte Vasishta damals in der Belehrung von Parasurama aus dem Stamm von Bhrigu. Deshalb pflege auch du, oh König der Menschen, das Schenken von Gold. Denn damit wurde auch Parasurama von allen Sünden gereinigt und erreichte schließlich einen hohen Bereich im Himmel, der durch andere Menschen unerreichbar ist.


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