Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 80 - Vasishta über die Gaben der Kühe

Vasishta sprach:

Kühe geben uns Ghee und Milch. Sie sind die Quellen von Ghee und selbst aus dem Ghee entstanden. Sie sind Flüsse aus Ghee und Wirbel aus Ghee. Mögen in meinem Haus immer Kühe sein! Ghee ist stets mein Herz. Ghee bildet sogar meinen Bauchnabel. Ghee ist stets ein Teil von mir und wohnt in meinem Geist. Kühe sind immer vor mir, und Kühe sind immer hinter mir. Kühe sind auf jeder Seite meiner Person. Ich lebe in der Mitte von Kühen!

Dieses Mantra sollte man täglich am Morgen und am Abend rezitieren, nachdem man sich durch Berührung von Wasser gereinigt hat. Damit wird man zweifellos von allen Sünden befreit, die man im Laufe des Tages begangen hat. Wer tausend Kühe verschenkt hat und aus dieser Welt geht, der steigt zu den Bereichen der Gandharvas und Apsaras auf, wo es viele herrliche Paläste aus Gold gibt und die himmlische Ganga fließt, die auch der Strom von Vasu genannt wird. Der Geber von zehntausend Kühen begibt sich dorthin, wo viele Flüsse strömen, die Milch als ihr Wasser führen, Käse als ihren Sumpf und Quark als schwimmendes Moos. Der Mensch, der hunderttausend Kühe als Geschenk entsprechend dem Ritual der heiligen Schriften dargebracht hat, der gelangt in dieser Welt zu großem Wohlstand und zu hohen Ehren im Himmel. Er sorgt dafür, daß seine Vorfahren väterlicherseits und mütterlicherseits bis zum zehnten Grad in die Bereiche der großen Glückseligkeit gelangen und heiligt seinen ganzen Stamm. Denn Kühe sind heilig und die besten Geschöpfe in der Welt. Sie sind wahrlich die Zuflucht des Weltalls. Sie sind die Mütter sogar der Götter. Wahrlich, sie sind unvergleichbar und sollten in Opfern gewidmet werden. Wenn man eine Reise macht, sollte man zu ihrer Rechten gehen. Und nachdem die günstige Zeit bestimmt wurde, sollte man sie an würdige Personen als Geschenk darbringen. Wer eine Kapila Kuh verschenkt, die große Hörner hat und in ein Stück Stoff gehüllt ist, zusammen mit einem Kalb und einem Melkgefäß aus weißen Messing, der kann von aller Angst befreit den Palast von Yama betreten, der so schwer zu betreten ist. Deshalb sollte man auch beständig das folgende heilige Mantra rezitieren:

Kühe sind von schönster Form. Kühe sind von verschiedenster Form. Kühe sind von universaler Form. Sie sind die Mütter des Weltalls. Oh, mögen sich mir die heiligen Kühe nähern!

Es gibt kein Geschenk, das heiliger als das Geschenk von Kühen ist oder mehr gesegnetes Verdienst bringt. Es gab nie etwas Vergleichbares noch wird es in Zukunft so etwas geben. Mit ihrer Haut, ihrem Haar, ihren Hörnern, dem Haar ihres Schwanzes, ihrer Milch und ihrem Fett - mit allem zusammen stützt die Kuh die Opfer. Was wäre nützlicher als die Kuh? So verneige ich mein Haupt voller Respekt und verehre die Kuh, welche die Mutter sowohl der Vergangenheit als auch der Zukunft ist und das ganze Universum aus belebten und unbelebten Geschöpfen erfüllt. Oh Bester der Männer, damit habe ich dir nur einen kleinen Teil der hohen Verdienste von Kühen erklärt. Es gibt kein Geschenk in dieser Welt, das höher wäre als ein Geschenk von Kühen. Und es gibt auch keine Zuflucht in dieser Welt, die höher wäre als die heiligen Kühe.

Bhishma fuhr fort:
Der hochbeseelte Geber von Land (nämlich König Saudasa) betrachtete diese Worte des Rishi Vasishta als höchst bedeutend und vollbrachte daraufhin mit gezügelten Sinnen viele Geschenke von Kühen an die Ersten der Brahmanen. Und aufgrund dieser Geschenke konnte der Monarch viele Bereiche der Glückseligkeit in der kommenden Welt erreichen.


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