Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 4 - Die Geburt von Vishvamitra

Bhishma sprach:
So höre ausführlich, oh Sohn der Pritha, wie in alten Zeiten Vishvamitra den Status eines Brahmanen erlangte. Es gab einst, oh Erster der Bharatas, im Stamme von Bharata einen König namens Ajamida, der viele Opfer durchführte und von allen tugendhaften Menschen der Beste war. Sein Sohn war der große König Jahnu. Jahnavi war die Tochter dieses hochgesinnten Königs, und der weitberühmte und ebenso tugendhafte Sindhudwipa war sein Sohn. Von Sindhudwipa stammte der große königliche Weise Valakashwa ab. Sein Sohn wurde Vallabha genannt, der einem zweiten Dharma in verkörperter Form glich. Sein Sohn war wiederum Kushika, der so ruhmreich wie der tausendäugige Indra wurde. Der Sohn von Kushika war der berühmte König Gadhi, der kinderlos war und mit dem Wunsch nach einem Sohn in die Wälder zog. Als er dort lebte, wurde ihm eine Tochter geboren. Sie wurde Satyavati genannt und war in ihrer Schönheit unvergleichlich auf Erden. Der berühmte Enkelsohn von Chyavana aus dem Stamme von Brighu, der unter dem Namen Richika gefeiert wurde und voller Askese war, erbat die Hand dieser Dame. Doch Gadhi, dieser Vernichter seiner Feinde, betrachtete ihn als zu arm und verwehrte ihm zunächst seine Tochter. Und beim Gehen sprach der ausgezeichnete König:
Wenn du mir eine würdige Mitgift präsentierst, dann sollst du meine Tochter als deine Ehefrau haben.

Darauf fragte Richika:
Welche Mitgift, oh König, soll ich dir für die Hand deiner Tochter bieten? Das sage mir aufrichtig und ohne jegliche Bedenken!

Und König Gadhi sprach:
Oh Nachkomme von Bhrigu, gib mir tausend Pferde, so schnell wie der Wind, in der Farbe des Mondes und jedes mit einem schwarzen Ohr.

Bhishma fuhr fort:
Daraufhin verehrte der mächtige Enkelsohn von Chyavana, dieser Erste der Bhrigus, den Gott Varuna, diesen Sohn der Aditi, welcher der Herr aller Gewässer ist, und sprach zu ihm:
Oh Bester der Götter, ich bitte dich um tausend Pferde, die so schnell wie der Wind sind, ebenso strahlendend wie der Mond und jedes mit einem schwarzen Ohr.

Da sprach Varuna zu diesem ausgezeichneten Nachkommen des Bhrigu:
So sei es! Wo auch immer du nach diesen Pferden suchen wirst, dort werden sie erscheinen.

So begab sich Richika zur Ganga, und als er darüber meditierte, erhoben sich aus dem Wasser tausend höchst feurige Pferde in der Farbe des strahlenden Mondes. So ist bis heute nicht weit von Kanyakubja das heilige Ufer der Ganga unter den Menschen als Ashwa-Tirtha berühmt, weil dort diese Pferde erschienen. Danach gab Richika, dieser Beste der Asketen, mit zufriedenem Geist die tausend vorzüglichen Pferde als eheliche Mitgift an Gadhi. Und König Gadhi, der darüber sehr erstaunt war und fürchtete, verflucht zu werden, gab seine Tochter, die mit Juwelen geschmückt wurde, diesem Sohn von Bhrigu, der ihre Hand zur Ehe mit den vorgeschriebenen Riten akzeptierte. Die Prinzessin selbst war hocherfreut, als sie die Ehefrau des Brahmanen wurde. Und weil der große Rishi mit ihrem Verhalten zufrieden war, oh Bharata, war er geneigt, ihr einen Segen zu gewähren. Das erzählte die Prinzessin ihrer Mutter und die Mutter sprach zu ihrer Tochter, die mit fragenden Augen vor ihr stand:
Mögest du doch, oh meine Tochter, auch eine Gunst für mich und meinen Ehemann erbitten. Dieser Heilige mit der strengen Entsagung ist wahrlich fähig, uns diesen Segen zu gewähren, nämlich die Geburt eines Sohnes.

Daraufhin, oh König, kehrte die Prinzessin schnell zu ihrem Ehemann Richika zurück und erzählte ihm, was sich ihre Mutter gewünscht hatte. Und Richika sprach:
Durch meine Gunst, oh Gesegnete, wird sie bald einen Sohn mit jeglicher Tugend zur Welt bringen. Deine Bitte soll erfüllt werden. Und auch dir soll ein mächtiger und ruhmreicher Sohn geboren werden, der voller Tugend meinen Stamm fortsetzen soll. Das spreche ich wahrhaft zu dir! Badet beide in eurer fruchtbaren Zeit, und danach soll deine Mutter einen Peepul Baum umarmen und du, oh ausgezeichnete Dame, einen Feigenbaum. Auf diese Weise werdet ihr das Ziel eurer Wünsche erreichen und Söhne gebären, nachdem ihr diese zwei Reisbällchen gegessen habt, die ich mit Mantras für euch vorbereit habe.

So ging Satyavati voller Freude zu ihrer Mutter, erzählte ihr alles, was Richika gesagt hatte, und zeigte ihr die beiden Reisbällchen. Daraufhin sprach die Mutter zu ihrer Tochter Satyavati:
Oh Tochter, da ich von dir noch größeren Respekt verdiene als sogar dein Ehemann, so folge meinen Worten. Gib mir das Reisbällchen, das dein Ehemann mit den entsprechenden Mantras für dich gewidmet hat, und du nimmst das, was für mich vorgesehen war. Und dann, oh süß Lächelnde mit dem schuldlosen Charakter, laß uns auch die uns zugewiesenen Bäume tauschen, wenn du meine Worte achtest. Denn jeder wünscht sich einen ausgezeichneten und fehlerlosen Sohn für sich selbst. Der ruhmvolle Richika hat sicherlich diesbezüglich mit einer ähnlichen Motivation gehandelt, wie sich schließlich zeigen wird. Deshalb, oh schönes Mädchen, wünsche ich mir dein Reisbällchen und deinen Baum, und du solltest dir einen ausgezeichneten Bruder wünschen.

Entsprechend handelten Mutter und Tochter, woraufhin sie beide mit einem Sohn schwanger wurden, oh Yudhishthira. Und als der große Rishi, dieser ausgezeichnete Nachkomme des Bhrigu, seine Ehefrau schwanger sah, war er zwar zufrieden, aber sprach:
Oh ausgezeichnete Dame, du hast nicht wohlgehandelt, die Reisbälle auszutauschen, wie es sich bald zeigen wird. Es ist auch offensichtlich, daß ihr die Bäume vertauscht habt. Ich hatte die mächtige Energie der Brahmanen in dein Reisbällchen gelegt und die gewaltige Energie der Kshatriyas in das deiner Mutter. Damit hatte ich beabsichtigt, daß du einen mächtigen Brahmanen zur Welt bringst, dessen Tugenden überall in den drei Welten berühmt sein würden, und deine Mutter einen ausgezeichneten Kshatriya. Aber jetzt, oh beste Dame, hast du es umgekehrt, so daß deine Mutter einen ausgezeichneten Brahmanen bekommt und du einen Kshatriya mit gewaltvollen Taten. Du hast wahrlich nicht wohlgetan, indem du aus Zuneigung zu deiner Mutter gegen meine Worte gehandelt hast.

Als Satyavati dies hörte, oh König, wurde die ausgezeichnete Dame vom Kummer überwältigt und fiel zu Boden wie eine abgeschlagene, schöne Blume. Und nachdem sie ihre Sinne wiedergewonnen hatte, verneigte sich die Tochter von Gadhi demütig vor ihrem Ehemann und sprach zu diesem Ersten der Bhrigus:
Oh zweifachgeborener Rishi, oh Bester der Brahman Kenner, habe Mitgefühl mit deiner Ehefrau, die dich darum bittet, etwas zu tun, daß mir kein Kshatriya-Sohn geboren wird. Möge mein Enkelsohn ein solcher werden, der für seine gewaltvollen Leistungen berühmt wird, aber nicht mein Sohn! Wenn du damit einverstanden bist, oh Brahmane, dann gewähre mir bitte diese Gunst!

Darauf sprach der Mann mit der strengen Askese zu seiner Frau „So sei es!“, und damit gebar sie einen gesegneten Sohn namens Jamadagni. Die ruhmreiche Ehefrau von König Gadhi brachte auf diese Weise den zweifachgeborenen Rishi Vishvamitra zur Welt, der in der Erkenntnis des Brahman wohlerfahren war und durch die Gunst des Rishi geboren wurde. Deshalb konnte der höchst fromme Vishvamitra, obwohl er ein Kshatriya war, den Zustand eines Brahmanen erreichen und wurde zum Gründer eines mächtigen Brahmanen Stammes. Seine Söhne wurden hochbeseelte Ahnen von vielen Brahmanen-Generationen, die der strengen Entsagung gewidmet waren, in den Veden gelehrt und viele neue Stämme gründeten. Der verehrenswerte Madhuchchanda, der mächtige Devrat, Akshina, Sakunta, Vabhru, Kalapatha, der berühmte Yajnavalkya, Sthula mit den hohen Gelübden, Uluka, Mudgala, der weise Saindhavayana, der berühmte Valgujangha, der große Rishi Galeva, Ruchi, der berühmte Vajra, Salankayana, Liladhya, Narada, Kurchamuka, Vahuli, Mushala, Vakshogriva, Anghrika, Naikadrik, Silayupa, Sita, Suchi, Chakraka, Marrutantavya, Vataghna, Aswalayana, Syamayana, Gargya, Javali, Susruta, Karishi, Sangsrutya, Para Paurava, Tantu, der große Weise Kapila, Tarakayana, Upagahana, Asurayani, Margama, Hiranyksha, Janghari, Bhavravayani, Suti, Bibhuti, Suta, Surakrit, Arani, Nachika, Champeya, Ujjayana, Navatantu, Vakanakha, Sayanya, Yati, Ambhoruha, Amatsyasin, Srishin, Gardhavi, Urjjayoni, Udapekshin und der große Rishi Naradin - alle diese Munis waren Nachkommen von Vishvamitra und wohlerfahrene Kenner des Brahman. Oh König Yudhishthira, so erlangte der höchst asketische und fromme Vishvamitra, obwohl er von Geburt ein Kshatriya war, die Brahmanenschaft, weil Richika die höchste Energie der Brahmanen in dieses Reisbällchen gelegt hatte. Damit habe ich dir ausführlich die Geschichte von der Geburt Vishvamitras erzählt, der mit der Energie von Sonne, Mond und Feuer gesegnet war. Oh Bester der Könige, wenn du noch irgendwelche Zweifel hinsichtlich anderer Themen hast, dann laß es mich wissen, so daß ich sie zerstreuen kann.


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