Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 3 - Yudhishthiras Frage nach Vishvamitra

Yudhishthira sprach:
Oh Großvater, die Brahmanenschaft ist von den anderen drei Kasten (der Kshatriyas, Vaisyas und Shudras) wahrlich schwer zu erreichen. Wie erreichte sie der hochbeseelte Vishvamitra, oh König, obwohl er als Kshatriya geboren wurde? Das wünsche ich wahrlich zu erfahren, oh Herr. Bitte erzähle mir diese Geschichte. Dieser mächtige Mann verbrannte mit der Kraft seiner Entsagung in einem Moment die hundert Söhne des hochbeseelten Vasishta. Unter dem Einfluß von Zorn erschuf er zahlreiche Dämonen und Rakshasas voll mächtiger Energie, die der großen Zerstörerin Kala glichen. Er begründete in dieser Welt der Menschen den großen und gelehrten Stamm von Kushika, der hunderte heilige und weise Zweifachgeborene hervorbrachte. Der askesereiche Sunahsepha, der Sohn von Richika, der als Opfertier im großen Opfer von Ambarisha dargebracht werden sollte, fand seine Erlösung durch Vishvamitra. Harishchandra, der die Götter in einem Opfer erfreute, wurde ein Sohn des weisen Vishvamitra. Er verfluchte auch die fünfzig Brüder, weil sie Devarat, ihren ältesten, nicht geehrt hatten, den Vishvamitra als Sohn von den Göttern bekam, und so wurden sie alle zu Chandalas. Trisanku, der Sohn von Ikshvaku, der durch den Fluch von Vasishta ein Chandala wurde, alle Freunde verlor und kopfüber bereits in den niederen Regionen hing, wurde aus Mitgefühl von Vishvamitra zum Himmel erhoben. Vishvamitra erschuf sogar einen großen Fluß, der Kausika genannt wurde. Dieser heilige und verheißungsvolle Strom wurde oft von den Himmlischen, Göttern und zweifachgeborenen Rishis besucht. Um seine schwere Askese zu stören und ihn zu verführen, erschien sogar die berühmte himmlische Nymphe Rambha, wurde aber von ihm verflucht und in einen Felsen verwandelt. Aus Furcht vor Vishvamitra (und aus Trauer über den Tod seiner Söhne) band sich der ruhmvolle Vasishta selbst mit Lianen, warf sich in einen Fluß und erhob sich doch wieder, befreit von seinen Fesseln. Seit dieser Zeit wird dieser große und heilige Fluß unter dem Namen Vipasa („Befreier von Fesseln“) gefeiert. Er verehrte auch den ruhmvollen und mächtigen Indra, der mit ihm zufrieden war und ihn von einem Fluch befreite. Er verweilte sogar auf der nördlichen Seite des Firmaments, wo er seinen Glanz inmitten der sieben Rishis (im Großen Bären) und Dhruva, dem Sohn von Uttanpada, (dem Polarstern) entfaltet. Und das waren nur einige seiner großen Leistungen. Oh Nachkomme des Kuru, ich würde mich schwer wundern, wenn all das von einem Kshatriya vollbracht werden konnte. Deshalb, oh Erster der Bharatas, belehre mich, was wirklich geschah. Wie konnte er, ohne seinen Körper abzulegen, einen neuen annehmen und ein Brahmane werden? Oh Herr, erzähle mir diese Geschichte, wie auch die Geschichte von Matanga. Matanga war als ein Chandala geboren (als Sohn einer Brahmanin und eines Shudras) und konnte (mit all seiner Entsagung) die Brahmanenschaft nicht erreichen. Warum konnte es Vishvamitra schaffen?


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