Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 347 - Die Fortsetzung des Opfers von König Janamejaya

Vaisampayana sprach:
Als der Rishi Narada diese Worte von Nara und Narayana hörte, wurde er von Hingabe zum Höchsten Wesen erfüllt. Wahrlich, mit seiner ganzen Seele widmete er sich allein dem Narayana. Nachdem er ganze tausend Jahre in der Einsiedelei von Nara und Narayana gewohnt, den unwandelbaren Hari geschaut und diese ausgezeichneten Geschichten über Narayana gehört hatte, begab er sich zurück in seine Einsiedelei auf dem Rücken des Himavat. Und jene Ersten der Asketen, Nara und Narayana, lebten weiterhin in ihrer Einsiedelei in Vadari, wo sie die strengste Entsagung übten. Du bist, oh Janamejaya, im Geschlecht der Pandavas geboren und mit unermeßlicher Energie gesegnet. Oh Erhalter des Stammes der Pandavas, indem du diese Offenbarung über Narayana von Anfang an gehört hat, bist du sicherlich von all deinen Sünden gereinigt worden, und deine Seele ist geheiligt.

Oh Bester der Könige, wer den unvergänglichen Hari mißachtet oder sogar haßt, anstatt ihn zu lieben und zu verehren, dem ist weder diese Welt noch die kommende. Die Ahnen von dem, der Narayana haßt, welcher der Erste der Götter ist und auch Hari genannt wird, werden für ewig in die Hölle sinken. Oh Tiger unter den Männern, Vishnu ist die Seele aller Wesen. Wie könnte man Vishnu hassen? Wer ihn haßt, würde sich selbst hassen. Unser Lehrer, der Rishi Vyasa, der Sohn von Gandhavati (Satyavati), hat uns persönlich diese Belehrung über den Ruhm von Narayana gegeben, diesem höchsten und unvergänglichen Ruhm. Ich hörte sie von ihm, und genauso habe ich sie dir weitergegeben, oh Sündloser. Diese Lehre mit ihren Mysterien und Begriffen hatte ursprünglich Narada von Narayana, diesem Herrn des Universums, empfangen. Nun hast du alle Einzelheiten dieser Lehre (die auch Narayana Gita genannt wird) gehört, die ich dir, oh Erster der Könige, kurzgefaßt mit ihren Geboten bereits in der Hari Gita (bzw. Bhagavad Gita) verkündet hatte. Erkenne, daß der inselgeborene Vyasa, der auch Krishna Dwaipayana genannt wird, Narayana auf Erden ist. Wer sonst, als er, oh Tiger unter den Königen, könnte ein solches Werk wie das Mahabharata verfassen? Wer sonst, als dieser mächtige Rishi, könnte all die verschiedensten Arten der Aufgaben und Lehren für die Menschen erklären? Du hast dich zu einem großen Opfer entschlossen. Möge dein Opfer erfolgreich sein! Nachdem du die verschiedenen Arten der Aufgaben und Lehren gehört hast, laß dein Opfer weitergehen!

Sauti fuhr fort:
Nachdem der Beste der Könige diese große Belehrung empfangen hatte, begann er alle jene Riten durchzuführen, die in den heiligen Schriften für den Abschluß seines großen Opfers geboten werden. So habe ich dir und all diesen Rishis, welche hier im Naimisha Wald wohnen, auf deine Frage hin, oh Saunaka, diese großartige Geschichte über Narayana erzählt, die einst Narada meinem Lehrer im Beisein vieler Rishis, den Söhnen des Pandu, sowie Krishna und Bhishma verkündet hatte. Der Höchste Gott Narayana ist der Herr all dieser großen Rishis und der drei Welten. Er ist der Erhalter der ausgedehnten Erde. Er ist das Gefäß der heiligen Schriften und jeglicher Demut. Er ist das Gefäß aller Gebote, die man beachten sollte, um die innere Ruhe zu erreichen und Entsagung zu üben. Er ist der stetige Begleiter der Besten der Zweifachgeborenen. Möge diese ewige Gottheit deine Zuflucht sein! Hari wirkt stets zum Wohle der himmlischen Bewohner und setzt den dämonischen Kräften ihre Grenzen. Er ist die Stätte der Entsagung und voller Ruhm. Er ist der Vernichter der Daityas, die unter den Namen Madhu und Kaithabha bekannt sind. Er ist der Führer all jener, die in den heiligen Schriften erfahren sind und sie beachten. Er zerstreut die Ängste aller Wesen und empfängt die Ersten der Gaben, welche in Opfern gewidmet werden. Er ist deine Zuflucht und dein Schutz. Er besitzt alle Eigenschaften und ist doch vollkommen frei davon. Er erscheint in vierfacher Form (Vasudeva, Sankarshana, Pradyumna und Aniruddha bzw. reiner Geist, Energie, Wahrnehmung und Ichbewußtsein). Er gibt die Verdienste aus frommen Taten und Opfern. Unbesiegt und die Kraft selbst ist Er, und Er ist es auch, der die Wege der Seele zum Höchsten bestimmt, wie sie die wahrhaften Rishis gehen. Er ist der Zeuge aller Welten. Er ist ungeboren und der uralte Höchste Geist. Mit der Strahlkraft der Sonne ist Er der Höchste Herr und die Zuflucht von allen. So verneigt euer Haupt vor Ihm, vor dem sich sogar der Erstgeborene aus dem Wasser verneigt! Er ist der Ursprung des Universums und der Nektar der Unsterblichkeit. Er ist das Unentfaltete, von dem alle Entfaltungen abhängen. Er ist das Eine, das keine Vergänglichkeit kennt. Diesen Einen und Ewigen bewahren die Sankhyas und Yogis mit gezügelten Seelen stets in ihrem Geist.


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