Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 129 - Über die Tugend

Yudhishthira sprach:
Wie jemand, der reinen Nektar trinkt, werde ich beim Zuhören durch deine Worte nie übersättigt. Wie jemand mit Selbsterkenntnis durch Meditation nie gelangweilt wird, so werde auch ich durch deine Worte nie gelangweilt. Sprich deshalb noch einmal, oh Großvater, über die Tugend. Denn niemals werde ich vom Nektar deiner Belehrung über die Tugend gesättigt sein.

Bhishma sprach:
Diesbezüglich wird ein Gespräch zwischen Gotama und dem berühmten Yama aus alten Zeiten berichtet. Gotama lebte damals in einer großen Einsiedelei auf den Paripatra Hügeln. Höre, oh Yudhishthira, wie viele Jahre er dort wohnte. Es waren sechzigtausend Jahre, die der Weise in asketischer Entsagung dort verbrachte. Eines Tages, oh Tiger unter den Männern, begab sich Yama, dieser Hüter der Welt, zu diesem großen Weisen mit gereinigter Seele, während er strengste Entsagung übte. Yama schaute den großen Asketen Gotama mit der beständigen Entsagung an. Und der zweifachgeborene Weise verstand, daß Yama zu ihm gekommen war, verehrte ihn unverzüglich und saß mit gefalteten Händen und höchster Achtsamkeit. Der König des Dharma betrachtete diesen Bullen unter den Brahmanen, grüßte ihn gebührend und fragte, was er für ihn tun könne.

Darauf sprach Gotama:
Durch welche Taten kann man sich von den Schulden befreien, die man vor Mutter und Vater hat? Und wie kann man die Regionen der reinen Seligkeit erreichen, die so schwer zu erreichen sind?

Und Yama antwortete:
Sich selbst der Aufgabe der Wahrhaftigkeit widmend und Reinheit und Entsagung übend, sollte man Mutter und Vater unaufhörlich verehren. Man sollte auch große Opfer mit reichlichen Gaben durchführen. Durch solche Taten gewinnt man viele Bereiche (der Glückseligkeit) mit wunderbaren Qualitäten.

Hier endet mit dem 129. Kapitel das Rajadharmanusasana Parva im Shanti Parva im gesegneten Mahabharata.


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