Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 119 - Über die geeigneten Staatsdiener

Bhishma sprach:
Der König, der geführt durch die Lehre aus der Geschichte des Hundes seine Staatsdiener für passende Ämter ernennt, wird das Glück genießen können, das mit der Herrschaft verbunden ist. Ein Hund sollte nicht durch unverdiente Ehren in eine Position gesetzt werden, die höher ist, als für ihn passend, denn sonst wird er vom Stolz berauscht. Minister sollten nur für Ämter ernannt werden, für die sie auch geeignet sind. Sie sollten all jene Qualifikationen besitzen, die für ihren jeweiligen Beruf erforderlich sind. Die Ernennung von ungeeigneten Personen wird nirgends gelobt. Der König, der seinen Beamten passende Ämter überträgt, wird aufgrund dieses Verdienstes erfolgreich sein und das Glück der Herrschaft genießen. Ein Sarabha sollte die Position eines Sarabha besetzen, ein Löwe die Macht eines Löwen bekommen, ein Tiger sollte ein Tiger sein und ein Leopard ein Leopard. So sollten alle Diener gemäß der Ordnung für jene Ämter ernannt werden, für die sie geeignet sind. Wenn du Erfolg wünschst, solltest du deine Diener niemals höher einsetzen, als sie es verdienen. Der unwissende König, der diese Lehre mißachtet, wird seinem Volk niemals Frieden bringen.

Ein König, der nützliche Diener wünscht, sollte jene meiden, die ohne Intelligenz und Weisheit sind, niedriggesinnte Sklaven ihrer Sinne und von niederer Geburt. Menschen, die ehrlich, hochgeboren und tapfer sind, ohne Böswilligkeit und Neid, hochgesinnt, im Verhalten rein und in weltlichen Dingen erfahren, verdienen es, als Minister ernannt zu werden. Die Demütigen, die bereit sind, ihre Aufgaben zu erfüllen, mit ruhigem Geist, reiner Gesinnung und vielen anderen Gaben der Natur gesegnet, werden nie zum Gegenstand der Kritik bezüglich ihres Amtes und sollten die vertrauten Partner des Königs sein. Ein Löwe sollte sich stets Löwen als Begleiter suchen. Wer als Begleiter eines Löwen kein Löwe ist, empfängt nur (unverdienter Weise) die Vorteile, die einem Löwen gebühren. Der Löwe, der zur Erfüllung seiner Aufgaben eine Schar Hunde als Partner wählt, wird aufgrund dieser Gesellschaft nie erfolgreich sein. Wenn der König, oh Herrscher der Menschen, Minister mit Mut, Weisheit, Gelehrtheit und hoher Geburt hat, könnte er die ganze Erde gewinnen.

Oh Erster der königlichen Herrscher, Könige sollten keine Diener unterhalten, die ohne Lernbereitschaft, Ehrlichkeit, Weisheit und Reichtum sind. Jene Menschen, die dem Dienst ihres Herrn mit ganzem Herzen gewidmet sind, werden nie durch irgendwelche Hindernisse erschüttert. Könige sollten stets mit ruhiger Stimme zu jenen Dienern sprechen, die immer das Wohl ihres Herrn durch gute Taten suchen.

Wie um die Diener, so sollten sich Könige auch mit großer Achtsamkeit um ihre Schatzkammern kümmern. Wahrlich, das sind ihrer Wurzeln. Der König sollte stets auf das Wachstum seiner Ressourcen achten. Mögen deine Scheunen, oh Herrscher, stets mit Getreide gefüllt und von ehrlichen Dienern beschützt sein. Bemühe dich, deinen Reichtum wie das Getreide gedeihen zu lassen. Laß deine Diener, die im Kampf erfahren sind, stets ihre Aufgaben (des Schutzes) erfüllen. Es ist gut, wenn sie auch im Umgang mit Rossen erfahren sind. Oh Freude der Kurus, kümmere dich um die Wünsche deiner Angehörigen und Freunde. Sei stets umgeben von Freunden und Verwandten. Suche das Wohl deiner Hauptstadt. Durch die Belehrung mit der Geschichte des Hundes habe ich dir das Verhalten erklärt, das du zu deinen Untertanen annehmen solltest. Was möchtest du weiter noch hören?


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