Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 118 - Über die guten Qualitäten der Könige und Diener

Bhishma fuhr fort:
Nachdem er seine passende Form wieder angenommen hatte, verlor der Hund alle Freude. Der Rishi tadelte ihn und vertrieb das sündhafte Wesen aus seiner Klause. Deshalb sollte ein intelligenter König entsprechend diesem Vorbild stets Diener ernennen, die für das Amt passend sind. Er sollte sie achtsam beaufsichtigen, nachdem er ihre Qualifikation bezüglich Wahrhaftigkeit, Reinheit, Ehrlichkeit, Glauben, Gelehrtheit, Verhalten, Geburt, Selbstdisziplin, Mitgefühl, Kraft, Energie, Würde und Vergebung geprüft hat. Ein König sollte nie einen Minister ernennen, ohne ihn zuerst geprüft zu haben. Wenn sich ein König mit Niedriggeborenen umgibt, kann er nie glücklich sein. Eine Person von edler Geburt würde aufgrund der Reinheit des Blutes niemals versuchen, ihren Herrn zu verletzen, selbst wenn sie ohne Grund von ihm getadelt wird. Wer jedoch gemein und von niedriger Geburt ist, wird schnell zum Feind, wenn er auch nur wenige Worte der Kritik hört, selbst wenn er viel Wohlstand aus seiner Verbindung mit diesem ehrlichen Menschen gewonnen hat. Ein Minister sollte mit edler Geburt und Kraft gesegnet sein, versöhnlich und gezügelt, ohne sinnliche Laster und Gier, zufrieden mit seinem gerechten Erwerb, voller Freude über den Wohlstand seines Meisters und seiner Freunde, erfahren mit den rechten Bedingungen von Ort und Zeit, stets bestrebt, durch guten Dienst die Menschen für sich und seinen Herrn zu gewinnen, immer fleißig in seinen Aufgaben, voller Wohlwollen zu seinem Herrn, achtsam und treu in der Erfüllung seiner Pflichten, wohlerfahren in den Künsten von Krieg und Frieden, sowie in den Anforderungen an den König bezüglich der drei großen Lebensziele (Dharma, Artha und Kama), geliebt von den Leuten in Stadt und Land, bekannt mit allen Arten der Gefechtsformationen, um die Reihen des Feindes zu brechen, fähig zum Motivieren der Armee seines Herrn mit Freude und Heiterkeit, erfahren in den Omen und Gesten, in allen Bedingungen des Aufmarsches und im Trainieren von Elefanten, frei von Stolz, aber selbstbewußt, klug in den weltlichen Geschäften, gerecht und rechtschaffen, mit vielen Freunden, freundlicher Rede, angenehmen Eigenschaften, Führungsqualitäten, politischer Erfahrung, guter Ausstrahlung und energisch im Handeln, fleißig, einfallsreich, freundlich, geduldig, tapfer, reich und fähig, seine Maßnahmen an die Bedingungen von Ort und Zeit anzupassen. Der König, der es schafft, einen solchen Minister zu gewinnen, kann nie erniedrigt oder von irgend jemandem überwältigt werden. Wahrlich, sein Königreich wird sich allmählich über die ganze Erde ausbreiten, wie das Licht des Mondes. Ein König, der die heiligen Schriften kennt, der die Gerechtigkeit als Höchstes von allem beachtet, der beständig den Schutz seiner Untertanen sucht und mit den folgenden Tugenden gesegnet ist, gewinnt die Liebe von allen. Er sollte geduldig, vergebend und rein sein, zur rechten Zeit streng, erfahren in den Wirkungen seiner Taten, respektvoll in seinem Verhalten zu den Älteren, gelehrt in den Schriften, bereitwillig im Hören von Belehrungen und Ratschlägen von denen, die kompetent sind zum Lehren und Beraten, fähig zum richtigen Entscheiden zwischen den möglichen Alternativen, intelligent und mit guter Erinnerung, der Gerechtigkeit geneigt, selbstgezügelt, freundlich, sogar seinen Feinden vergebend, wohltätig, im Glauben gegründet, mit angenehmer Ausstrahlung, hilfsbereit für alle Notleidenden, von wohlwollenden Ministern umgeben, frei vom Laster des Egoismus, nie ohne Ehefrau und nie überstürzt handelnd. Er sollte seine Minister stets belohnen, wenn sie irgendetwas Besonderes erreicht haben. Er sollte alle lieben, die ihm ergeben sind. Untätigkeit vermeidend, sollte er stets durch gute und gerechte Taten die Menschen anziehen. Sein Gesicht möge immer fröhlich erstrahlen. Er sollte bezüglich der Wünsche seiner Diener stets aufmerksam sein und nie dem Zorn nachgeben, sondern Großmut zeigen. Ohne den Herrscherstab je beiseite zu legen, möge er ihn mit Würde benutzen, um alle Untertanen auf dem Weg der Gerechtigkeit zu führen. Mit Spionen als seinen Augen sollte er stets die Sorgen seiner Untertanen beobachten und in allen Fragen der Tugend und des Wohlstandes informiert sein. Ein König, der mit diesen hundert Qualitäten gesegnet ist, verdient die Liebe von allen. Jeder Herrscher sollte sich um diese Qualitäten bemühen. Die Sorge des Königs gelte auch seiner Armee, oh Monarch, mit guten Kriegern, die alle notwendigen Qualifikationen haben, um ihm beim Schutz seines Königreichs behilflich zu sein. Ein König, der Wachstum wünscht, sollte seine Armee nie vernachlässigen. Der König, dessen Soldaten tapfer im Kampf, dankbar und voller Hingabe sind, dessen Armee aus erfahrenen Fußsoldaten besteht, aus furchtlosen Elefanten- und Wagenkriegern, die in ihrer Kriegskunst, im Bogenschießen und anderen Waffen wohlerfahren sind, kann damit die ganze Erde erobern. Der König, der stets bestrebt ist, alle Menschen durch Liebe an sich zu binden, der zu jeder Anstrengung bereit ist und dessen Reichtum seine Freunde und Verbündeten sind, wird der Erste aller Herrscher werden. Ein König, der es geschafft hat, vom ganzen Volk geliebt zu werden, könnte mit nur tausend mutigen Reitern, oh Bharata, die ganze Erde gewinnen.


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