Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 42 - Yudhishthira bestimmt die Staatsämter

Vaisampayana sprach:
Als König Yudhishthira das Lob seiner Untertanen hörte, welches Ort und Zeit angemessen war, antwortete er ihnen:
Wahrlich bedeutend müssen die Söhne des Pandu sein, dessen Verdienste, seien sie gerecht oder ungerecht, durch solche großen Brahmanen besungen werden, wie sie hier versammelt sind. Zweifellos sind wir alle gesegnet durch euch, weil ihr uns so freizügig mit solchen Attributen besingt. Doch König Dhritarashtra ist immer noch unser Vater und Gott. Wenn ihr also mein Wohl wünscht, dann achtet ihn stets und sorgt für sein Wohl. Nachdem ich all seine Angehörigen getötet habe, gehört mein Leben ihm allein. Meine große Aufgabe ist es, ihm stets und in jeder Hinsicht mit allem Respekt zu dienen. Wenn ihr, wie auch meine anderen Freunde also denkt, daß ich ein Gegenstand der Verehrung bin, dann möchte ich euch alle bitten, das gleiche Verhalten auch für Dhritarashtra zu zeigen. Er ist der Herr der Welt, von euch und von mir. Die ganze Welt mit den Pandavas gehört ihm. Diese Worte von mir möget ihr stets in eurem Geist tragen.

Damit entließ der König all die Bürger und Leute der Provinzen. Und im Anschluß ernannte dieses Licht der Kurus seinen Bruder Bhima zum Yuvaraja (Thronfolger). Und mit Freude bestimmte er den höchst intelligenten Vidura zu seinem Berater, damit er ihm mit seinen Ratschlägen helfe, die sechsfachen Staatsangelegenheiten zu überwachen (Frieden, Krieg, Angriff, Rückzug, Verteidigung, Diplomatie, usw.). Den an Jahren gereiften Sanjaya, der mit höchsten Fähigkeiten begabt war, ernannte er zum Verwalter und Oberaufseher der Finanzen. Nakula setzte der König als Aufseher der Armee ein, um deren Versorgung und Bezahlung zu sichern und andere Angelegenheiten zu überwachen. Dann ernannte er Arjuna für die Abwehr feindlicher Kräfte und Bestrafung der Übeltäter. Dhaumya, dieser Erste der Priester, bekam die Aufgabe, sich täglich um die Brahmanen, alle Riten zu Ehren der Götter und andere religiöse Handlungen zu kümmern. Sahadeva bestimmte er dazu, stets an seiner Seite zu bleiben, weil der König dachte, oh Monarch, daß er unter allen Umständen von seinem Bruder beschützt werden sollte. Und voller Freude betraute der König noch viele andere mit verschiedensten Aufgaben, wie er sie für passend hielt. Dann sprach dieser Vernichter feindlicher Helden, der gerechte König Yudhishthira, der stets der Tugend gewidmet war, zu Vidura und dem hochbeseelten Yuyutsu (und auch allen anderen):
Möget ihr stets bereitwillig und aufmerksam alles tun, was mein königlicher Vater Dhritarashtra wünscht. Und was auch immer bezüglich der Bürger und Einwohner der Provinzen getan werden sollte, möge entsprechend eurer jeweiligen Ämter nach Einholung der Erlaubnis des Königs vollbracht werden.


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