Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 146 - Duryodhana berät sich mit Purochana

Der hinterhältige Duryodhana war sehr zufrieden, als der König die Pandavas fortgeschickt hatte. Dann rief er insgeheim seinen Berater Purochana zu sich, ergriff seine rechte Hand und sprach: „Oh Purochana, diese Welt voller Reichtümer ist nun mein. Doch ebenso ist sie dein. Darum mußt auch du sie beschützen. Ich habe keinen anderen vertrauenswürdigen Berater außer dir, mit dem ich mich besprechen könnte. Daher, oh Herr, behalte meine Bitte für dich und vernichte meine Feinde mithilfe eines geschickten Plans. Tu, worum ich dich bitte. Die Pandavas wurden durch Dhritarashtra nach Varanavata geschickt. Auf sein Geheiß werden sie sich am Festival erfreuen. Nimm dir einen schnellen, von Eseln gezogenen Wagen und begib dich noch heute nach Varanavata. Laß dort einen viereckigen Palast errichten in der Nähe des Arsenals, welcher mit reichen Materialien und Möbeln ausgestattet sei. Bewach ihn wohl. Und benutze beim Bau des Hauses viel Hanf, Harz und alle möglichen leicht entzündbaren Stoffe, die du bekommen kannst. Mische etwas Erde mit geklärter Butter, Öl, Fett und viel Lack, und verputze damit die Wände. Verteile überall im Haus Hanf, Öl, geklärte Butter, Lack und Holz auf solche Weise, daß die Pandavas und auch sonst niemand es bemerkt, auch bei genauer Prüfung. Sie sollen nicht wissen, daß das Haus schnell entflammbar ist. Wenn das Haus fertig ist, ehre die Pandavas mit Kunti und all ihren Freunden und bitte sie einzuziehen. Statte das Haus mit Möbeln, Sitzen und Betten der besten Handwerkskunst aus, damit Dhritarashtra keinen Grund zur Klage finden möge. Und du mußt es auch schaffen, daß niemand in Varanavata irgend etwas erfährt, bis wir unser geplantes Ziel erreicht haben. Wenn du sicher bist, daß die Pandavas ruhig, vertrauensvoll und furchtlos schlafen, dann lege Feuer und beginne damit am äußeren Tor. So müssen die Pandavas verbrennen, doch die Leute werden sagen, daß sie zufällig zu Tode kamen, während ihr Haus niederbrannte. So kann uns niemand die Schuld geben.“ Purochana sprach: „So sei es.“, und begab sich nach Varanavata in einem Wagen, der von flinken Eseln gezogen wurde. Ohne Zeit zu verlieren, folgte er den Befehlen Duryodhanas und tat alles, was jener ihm geboten hatte.


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