Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 112 - Die Gattenwahl der Kunti

Vaisampayana sprach:
Die großäugige Tochter von Kuntibhoja war mit Schönheit und allen Fähigkeiten gesegnet. Sie folgte strengen Gelübden, war der Tugend zugetan und besaß alle guten Eigenschaften. Doch obwohl Kunti schön und jung war, und alle weiblichen Vorzüge besaß, geschah es doch, daß kein König um ihre Hand anhielt. So lud ihr Vater Kuntibhoja die Prinzen und Könige anderer Länder zu einer Gattenwahl ein, und bat seine Tochter, sich unter den Gästen ihren Ehemann zu wählen. Die kluge Kunti betrat die Halle und erblickte Pandu, diesen Besten der Bharatas und Tiger unter den Königen, in der Menge der gekrönten Häupter. Er war so stolz wie ein Löwe, hatte eine breite Brust, die Augen eines Bullen, große Kraft und strahlte über allen anderen Monarchen, so daß er wie ein zweiter Indra schien inmitten der königlichen Versammlung. Als die liebliche Tochter von Kuntibhoja diesen Besten der Männer, Pandu, erblickte, war sie tief bewegt. Sie trat bescheiden vor, zitterte vor Aufregung und legte Pandu den Blumenkranz um den Nacken. Als die anderen Monarchen sahen, daß Kunti Pandu zu ihrem Herrn erwählt hatte, kehrten sie auf ihren Elefanten, Pferden und Wagen wieder in ihre Königreiche zurück. Danach ließ der Vater der Braut die Hochzeitszeremonien durchführen. Der gesegnete Kuru Prinz und die Tochter des Kuntibhoja bildeten ein Paar wie Indra und Sachi. Nach den Hochzeitsriten beschenkte der Brautvater seinen Schwiegersohn mit vielen Reichtümern und sandte ihn heim in seine Hauptstadt. Der Kuru König Pandu wurde von einer großen Heeresmacht mit Bannern und Flaggen und lobpreisenden Brahmanen und großen, segenverkündenden Rishis begleitet, als er seine Stadt erreichte. Dort angekommen, nahm er seine Königin in seine Familie auf.


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