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3.113. Hansa und Dimvaka senden ihren Botschafter

Vaisampayana sprach:
Der Heilige Durvasa verweilte zufrieden mit dem himmlischen Narada und meditierte über das Wesen des Brahman. Der Herr selbst, Govinda und Krishna, gab ihnen eine Wohnstätte.

Währenddessen begaben sich Hansa und Dimvaka zu ihrem Vater, dem höchst mächtigen Brahmadatta, und sprachen vor allen Versammelten zum König der Erde:
Oh Vater, wir bitten dich, das große, königliche Rajasuya Opfer mit allen nötigen Dingen durchzuführen. Oh Bester der Könige, beginne dieses Opfer noch in diesem Monat und laß uns alles tun, damit es erfolgreich wird. Wir sind bereit, mit unserer vierfachen Armee aus Wagen, Elefanten, Pferden und Fußsoldaten alle Himmelsrichtungen zu erobern. Oh großer König, laß uns alles vorbereiten, um dieses Opfer zu feiern.

Darauf antwortete König Brahmadatta „So sei es!“. Doch Janardan, der Beste der Brahmanen, erkannte, wie unsinnig und überstürzt ihr Vorhaben war und sprach zu seinem Freund Hansa:
Oh Held, höre meine Worte und entscheide danach. Oh Bester der Könige, ich wünsche dir ein langes Leben und fürchte euer überstürztes Vorhaben. Bedenke, daß solche mächtigen Kshatriyas wie Bhishma, Jarasandha, Valhika und vor allem die Yadavas am Leben sind. Bhishma ist sehr stark, reif, gerecht und hat seine Sinne überwunden. Er besiegte vor den Augen aller Kshatriyas sogar Parasurama, den Besten der Bhrigus, der die ganze Erde einundzwanzigmal erobert hatte. Du kennst die Heldenkraft von Jarasandha im Kampf, und auch die Yadavas sind stolze Helden und Meister im Bogenschießen. Unter ihnen ist Krishna, der Herr der Sinne und mächtige Feindevernichter, der jeden Sieg erringen kann. Krishna hat sogar den Kampf mit Jarasandha gewonnen. Selbst die Besten der Könige können vor Krishna nicht bestehen. Ich weiß auch, daß Balarama, der den Rausch liebt, im Zorn alle drei Welten schlagen könnte. In gleicher Weise kann auch der mächtige Satyaki jeden Feind im Kampf besiegen. Und ebenso alle anderen heldenhaften Yadavas, die unter dem Schutz von Krishna stehen, sind zum Kampf bereit. Bedenke, daß die Heiligen, die ihre Sinne überwunden und jede Anhaftung aufgegeben haben, von uns beleidigt wurden. So ging Durvasa mit den anderen Asketen zu Krishna und bat um seinen Schutz. Das habe ich von den Brahmanen gehört, die um Almosen bettelten. In Anbetracht dieser Situation solltest du dich mit deinen Ministern beraten, und danach entscheiden, ob dieses königliche Rajasuya Opfer wirklich durchgeführt werden sollte.

Doch Hansa antwortete:
Wer ist dieser Bhishma, der alte Mann mit dem schwachen Geist? Könnte er vor uns bestehen? Oh Brahmane, es wäre auch seltsam, wenn die Yadavas uns im Kampf bedrängen könnten. Und wer ist schon Krishna oder der berauschte Balarama? Oh Bester der Brahmanen, selbst Satyaki solltest du nicht als einen ernsthaften Rivalen für uns betrachten. Und der gerechte König Jarasandha ist in jeder Hinsicht mein Freund. So geh, oh Brahmane, und überbringe dem Führer der Yadavas folgende Worte von mir: „Oh Kesava, zahle viele schöne Tribute an uns und bringe auch reichlich Salz mit! Oh Krishna, säume nicht und komm schnell! Zögere deinen Besuch nicht hinaus!“ Oh Janardan, geh schnell und überbringe meine Botschaft den Yadavas. Widersprich nicht, oh Brahmane, sonst könnte ich dich verfluchen. Übermittle diese Worte aufgrund unserer Freundschaft, und ich erwarte deine baldige Rückkehr.

Oh König, der Brahmane, der auf diese Weise von Hansa angesprochen wurde, schwieg wegen seiner alten Freundschaft und Zuneigung, begann seine Reisevorbereitung und freute sich, daß er in ein oder zwei Tagen Krishna treffen würde. Der tugendhafte Janardan bestieg ein schnelles Pferd und brach in den frühen Morgenstunden auf, um den Herrn des Universums zu sehen, den Träger von Muschel, Diskus und Keule. Und während der ganzen Reise in die Stadt von Krishna dachte der Zweifachgeborenen immer nur an Hari, den Herrn der Sinne.


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