Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

2.127. Die Befreiung von Aniruddha und der Kampf mit Varuna

Vaisampayana sprach:
Als Vana diese vielen Segen erhalten hatte, war er höchst zufrieden. Er wurde zu Mahakala (der „großen, allmächtigen Zeit“) und war nun beständig bei Rudra. Und Krishna hatte sich zu Narada begeben und fragte ihn:
Oh verehrter Herr, wo ist Aniruddha von den Schlangen-Pfeilen gebunden? Sage mir die Wahrheit, denn mein Geist ist voller Zuneigung. Die Bewohner von Dwaraka sind sehr besorgt wegen seiner Entführung. So will ich ihn schnell befreien, denn dazu bin ich hier erschienen. Oh Herr, nachdem seine Feinde besiegt sind, wünsche ich, ihn zu sehen. Oh Askesereicher, wenn du es weißt, dann nenne mir den Ort.

Darauf antwortete Narada:
Oh Madhava, der Prinz Aniruddha ist in den inneren Gemächern der Frauen von den Schlangen gebunden.

Dort angekommen, erschien (die Apsara) Chitralekha und sprach:
Oh Herr, dies ist das Frauengemach von Vana, dem hochbeseelten und machtvollen König der Dämonen. Tritt nach Belieben ein.

Daraufhin betraten Balarama, Krishna, Pradyumna, Narada und Garuda die inneren Gemächer, um Aniruddha zu befreien. Und sobald die mächtigen Schlangen, die in Gestalt von Pfeilen Aniruddha gebunden hatten, den Schlangenvernichter Garuda erblickten, flohen sie aus seinem Körper und fielen als Pfeile leblos zu Boden. Und als der höchst ruhmreiche Aniruddha von Krishna berührt wurde und ihn erblickte, sprach er voller Freude mit gefalteten Händen:
Oh Gott der Götter, du bist stets siegreich über deine Feinde. Selbst Indra, der Vollbringer der hundert Opfer, kann vor dir im Kampf nicht bestehen.

Danach verehrte der edle Aniruddha mit großer Freude den höchst mächtigen und berühmten Balarama, verneigte sich mit gefalteten Händen vor dem heldenhaften Garuda, dem Besten der Vögel, und berührte schließlich die Füße seines mächtigen Vaters Pradyumna, der den Makara im Banner trägt. Und auch Usha, die von ihren Freundinnen umgeben war, verneigte sich mit größtem Respekt vor dem höchst mächtigen und unbesiegbaren Krishna sowie vor Balarama, Garuda und Pradyumna, dem verkörperten Gott der Liebe.

Danach näherte sich der höchst strahlende Narada auf Wunsch von Indra dem machtvollen Krishna, segnete ihn und sprach lächelnd:
Oh Govinda, welch ein glückliches Schicksal, daß du Aniruddha von seinen Fesseln befreit hast!

Danach verneigten sich alle zusammen mit Aniruddha und verehrten Narada, den himmlischen Heiligen. Und nachdem er alle gesegnet hatte, sprach er zu Krishna:
Oh Herr, laß nun die Hochzeit für Aniruddha nach der Art feiern, wie er seine Braut gewonnen hat. Ich bin schon auf die Späße zwischen den Parteien der Braut und des Bräutigams gespannt.

Bei diesen Worten von Narada lachten alle, und Krishna sprach:
Oh verehrter Herr, wir werden diese Hochzeit unverzüglich feiern.

Währenddessen erschien Kumbhanda mit all den Utensilien für die Hochzeitsriten, verneigte sich vor Krishna und sprach:
Oh Starkarmiger, ich bitte um deinen Schutz. Oh Gott der Götter, mit gefalteten Händen suche ich Zuflucht bei dir.

Krishna hatte von Narada viel Gutes über den hochbeseelten Kumbhanda gehört, und so war er bereit, ihm Schutz zu gewähren, und sprach:
Oh Kumbhanda, ich bin zufrieden mit deinen guten Taten und deiner Selbstbeherrschung, über die mir Narada berichtet hat. So sollst du der neue König dieses Landes werden. Ich verleihe dir hiermit dieses Königreich. Lebe hier für lange Zeit unter meinem Schutz glücklich und zufrieden mit all deinen Untertanen.

Nachdem Krishna das Königreich von Vana dem hochbeseelten Kumbhanda verliehen hatte, feierte er die Hochzeit von Aniruddha. Zeit und Tag waren günstig, und so erschien der Feuergott Agni persönlich. Nachdem sich Aniruddha und seine Frau im Bad gereinigt und mit schönen Ornamenten geschmückt hatten, begannen die himmlischen Apsaras verschiedene Späße mit ihnen zu treiben. Die Gandharvas sangen himmlische Lieder, und die Apsaras tanzten auf bezaubernde Weise. So feierte der höchst weise Krishna umgeben von den Himmlischen die Hochzeit von Aniruddha. Dann verehrte er Shiva, den Verleiher von Segen, der von allen Göttern verehrt wird, und wünschte, diesen Ort zu verlassen. Als Kumbhanda sah, wie Krishna, der Feindevernichter, nach Dwaraka aufbrechen wollte, sprach er mit gefalteten Händen:
Oh Lotusäugiger, ich möchte dir noch etwas sagen. Oh Madhava, Vana besaß einige, besondere Kühe, die im Reich von Varuna, dem Herrn des Wassers, gehütet werden. Sie geben nektargleiche Milch, und wer sie trinkt, wird höchst mächtig und im Kampf unbesiegbar.

Über diese Worte freute sich Hari und beschloß, diesen Ort aufzusuchen. Dann segnete Brahma den mächtigen Krishna und kehrte mit seinem Gefolge in sein Reich Brahmaloka zurück. Indra und die Maruts begleiteten den siegreichen Krishna auf seiner Reise nach Dwaraka. Und auch Usha nahm Abschied von der Göttin (Parvati) und reiste mit ihren Freundinnen in einem Wagen nach Dwaraka, der von einem Pfau gezogen wurde. Balarama, Krishna, Pradyumna und Aniruddha bestiegen den Rücken von Garuda. Als sich dieser Beste der Vögel kraftvoll in die Lüfte erhob, bedeckte sich der Himmel mit Staub, und die Sonne verlor ihren Glanz. Die heldenhaften Sieger über Vana flogen auf Garuda eine lange Strecke durch die Lüfte zum Reich von Varuna und erblickten dort im Westen tausende himmlische Kühe, die himmlische Milch gaben, alle die gleiche Färbung hatten und am bewaldeten Ufer des Ozeans weideten. Aufgrund der Beschreibung von Kumbhanda erkannten sie die Kühe von Vana wieder, und so sprach der ewige Krishna, der Urgrund des Universums, Beste der Kämpfer und Kenner der Wahrheit:
Oh Garuda, begib dich schnell zu diesen vorzüglichen Kühen von Vana, deren Milch dem Nektar der Unsterblichkeit gleicht. Denn Satyabhama bat mich, jene Kühe mitzubringen, deren Milch die Dämonen trinken, so daß sie von Alter und Krankheit befreit werden. Sie bat mich um diesen Gefallen, wenn es nicht die Tugend verletzt oder meinem Werk im Wege steht. Oh Garuda, ich denke, das sind die Kühe, von denen Satyabhama gesprochen hat.

Und Garuda antwortete:
Oh Krishna, zweifellos sind das diese Kühe (wahrscheinlich Seekühe bzw. Dugongs). Ich habe sie schon oft hier am Ufer gesehen. Doch wenn sie mich erblicken, fliehen sie schnell ins Reich von Varuna (dem Ozean). So handle nun, wie es nötig ist.

Nach diesen Worten wühlte der Sohn der Vinata mit seinen Schwingen den Ozean auf und drang in das Reich von Varuna vor, so daß die Bewohner völlig verwirrt waren und ängstlich nach allen Seiten flohen. Dafür erschien die unschlagbare Armee von Varuna mit vielfältigen Waffen vor dem Sohn von Vasudeva, und ein schrecklicher Kampf erhob sich mit Garuda, dem Feind der Schlangen. Doch obwohl tausende mächtige Krieger von Varuna auf dem Schlachtfeld erschienen, wurden sie alle vom hochbeseelten Krishna zurückgeschlagen. Über 60.000 Kampfwagen mit flammenden Waffen flohen aus dem Kampf zur Wohnstätte von Varuna. Bald war die ganze Armee von den Pfeilen der Helden Balarama, Krishna, Pradyumna und Aniruddha zerstreut und keiner konnte sie noch beschützen.

Als Varuna sah, daß seine Armee vom mächtigen Krishna geschlagen war, wurde er zornig und begab sich selbst in den Kampf. Er erschien auf dem Schlachtfeld, gepriesen von den Scharen der Götter, Rishis, Gandharvas und Apsaras. Über seinem Haupt wurde ein weißer Schirm gehalten, von dem Wasser strömte. So erhob der Herr das Wassers umgeben von seinen Söhnen, Enkelsöhnen und Soldaten seinen mächtigen Bogen, spannte ihn voller Zorn und forderte Hari zum Kampf. Dann blies er sein Muschelhorn, stürmte gegen Hari (Krishna) als wäre er Hara (Shiva) und bedeckte ihn mit Pfeilen. Daraufhin blies auch der höchst mächtige Krishna sein Muschelhorn Panchajanya und erfüllte alle Himmelsrichtungen mit seinen Pfeilen. Und obwohl Varuna von diesen reinen Pfeilen verwundet wurde, lächelte er und kämpfte weiter gegen Krishna. Daraufhin ergriff Hari die furchterregende Vaishnava Waffe und sprach zu Varuna:
Warte nur! Ich habe die Vaishnava Waffe erhoben, die für alle Feinde vernichtend ist, um dich zu schlagen.

Doch Varuna ergriff als Antwort die mächtige Varuna Waffe und ließ sein Löwengebrüll ertönen. Als diese beiden mächtigen Waffen aufeinandertrafen, flossen riesige Mengen Wasser über die Vaishnava Waffe, das jedoch durch die feuergleiche Vaishnava Energie sogleich verdampfte. Als die Varuna Waffe verbrannt war und nur noch die höchst mächtige Vaishnava Waffe im hellen Glanz erstrahlte, flohen alle Krieger vom Schlachtfeld. Und als Varuna sah, wie seine Armee in dieser Energie verbrannt wurde, sprach er zu Krishna:
Oh Gesegneter, erinnere dich an dein ursprüngliches, unentfaltetes Wesen, das jetzt entfaltet ist. Oh Herr, wirf das Tamas, die Unwissenheit, die deinen Geist verdunkelt, von dir. Warum wurdest du verblendet? Du bist doch auf ewig in deinem Wesen von Sattwa, der göttlichen Güte, durchdrungen. Oh Herr des Yoga, gib diesen Egoismus auf, der mit den Eigenschaften der fünf Elemente verbunden ist! Oh Weiser, erkenne, daß ich älter bin als alle deine Vaishnava Verkörperungen (von Fisch, Schildkröte, Eber usw.). Und wenn ich als Älterer deinen Respekt verdiene, warum versuchst du mich zu verbrennen? Oh Bester der Kämpfer, ein Feuer versucht nie, ein anderes Feuer zu verbrennen. So gib diesen Zorn auf, den du gegen mich gerichtet hast. Du bist der Urgrund des Universums. Wer könnte dich besiegen? Aus dir hat sich diese ganze Natur entfaltet und zeigt sich in der Vielfalt ihrer Formen, die sich ständig wandeln. Aus dem Unentfalteten hast du dieses Universum mit Vishnu, Agni und Soma geschaffen. Warum kämpfst du jetzt dagegen? Oh höchst Strahlender! Du bist der Ursprung der Elemente, selbstgeboren, ewig, unvergänglich und alles, was existiert und nicht existiert. Oh Sündloser, ich verneige mich vor dir. Bitte erfülle deine Aufgabe und beschütze mich. Du bist der höchste Schöpfer aller Welten. Durch dich hat sich diese ganze Schöpfung ausgebreitet. Oh Herr, du spielst mit der Schöpfung wie ein Kind mit seinem Spielzeug. Doch ich bin weder ein übelgesinnter Feind der Schöpfung noch gegen das Dharma. Ihnen gilt dein Kampf, und für sie existiert die Erfahrung des Todes. Dein Werk ist es, das Dharma zu bewahren. Wenn in der Welt Tamas und Rajas, die dunkle Unwissenheit und die brennende Leidenschaft, die Herrschaft gewinnen, dann versinkt alles in wahnhafter Illusion. Oh Herr, du kennst das Gesetz von Ursache und Wirkung. Denn du bist der Urquell höchster Erkenntnis, allwissend und allschaffend. Warum verwirrst du uns auf diese Weise?

Diese Worte von Varuna beruhigten Krishna, und der allwissende Schöpfer und Bewahrer der Welt sprach lächelnd:
Oh Mächtiger, gib mir die Kühe von Vana für den Frieden.

Darauf antwortete Varuna:
Oh Herr, ich habe Vana ein Versprechen gegeben. Wie könnte ich es brechen? Oh Krishna, du weißt, daß es Sünde ist, ein Versprechen zu brechen. Die Tugendhaften tadeln solches Verhalten und meiden den treulosen Menschen. Mit Sünde kann man keine seligen Welten erreichen. Deshalb sei gnädig mit mir, und handle so, daß ich die Tugend nicht verliere. Oh Madhava, du solltest durch deine Taten andere nicht zwingen, ihre Versprechen zu brechen. Oh Lotusäugiger, ich habe damals versprochen, diese Kühe nicht wegzugeben, solange ich lebe. Wenn du diese Kühe also besitzen willst, mußt du mich töten und sie mit Gewalt nehmen. Oh Starkarmiger, damit habe ich dir mein Versprechen erklärt. Oh Gott der Götter, das ist die reine Wahrheit. Oh Feindevernichter, wenn ich deine Gunst verdiene, dann beschütze mich. Wenn du aber die Kühe unbedingt davontragen willst, dann mußt du mich töten.

Als Krishna, der Beschützer der Yadavas, diese Worte von Varuna bezüglich der Kühe hörte, erkannte er ihre Wahrhaftigkeit und beendete den Kampf. So lächelte Krishna, der alles durchschauen kann, und sprach zu Varuna:
Oh Herr, dein Versprechen an Vana soll dich und die Kühe beschützen. Du hast mit freundlichen Worten die Wahrheit verkündet. Warum sollte ich dich verletzen? Oh Herr des Wassers, du bist wahrhaft, und deshalb gebe ich die Kühe von Vana frei, wie auch dich selbst. Daran soll es keinen Zweifel geben.

Daraufhin erklangen die Pauken und Trompeten, und Varuna verehrte Krishna mit dem Arghya, dem Willkommensgeschenk für würdige Gäste. Und nachdem es der Nachkomme des Yadu angenommen hatte, verehrte der Herr des Wassers mit konzentriertem Geist auch Balarama, den älteren Bruder von Krishna. So bestätigte Krishna, der heroische Nachkomme von Sura, die Herrschaft von Varuna, und brach mit Indra, dem Gatten der Sachi, nach Dwaraka auf. Und all die himmlischen Götter, Maruts, Rudras, Vasus, Aswins, Sadhyas, Siddhas, Charanas, Gandharvas, Apsaras, Kinnaras, Yakshas und Rakshasas folgten Krishna, dem ewigen Herrn aller Geschöpfe, auf seinem Weg durch die Lüfte. Auch Narada, der den Kampf liebt, freute sich über den ruhmreichen Sieg im Kampf gegen Vana und begab sich ebenfalls nach Dwaraka.

Als Krishna, der Träger von Diskus und Keule, die Stadt mit ihren vielen Toren, hohen Türmen und herrlichen Palästen, die dem Berg Kailash glichen, von weitem erblickte, blies er sein berühmtes Muschelhorn Panchajanya. Mit diesem Klang kündigte Krishna seine Ankunft an, und alle Bewohner von Dwaraka wurden von größter Freude ergriffen. Sie empfingen ihn mit Schauern von Blüten und Reiskörnern. Die ganze, wohlhabende Stadt war geschmückt, die Straßen gereinigt, und alles erstrahlte im Glanz von Juwelen. Die Brahmanen und Altehrwürdigen brachten ihm Willkommensgeschenke dar und verehrten Madhava mit Siegesrufen. Alle Menschen der vier Kasten verneigten sich voller Verehrung vor dem höchst mächtigen Krishna, der voller Herrlichkeit wie ein Berg Kollyrium auf dem Rücken von Garuda saß und von den Heiligen, Göttern, Gandharvas, Charanas und anderen Himmlischen umgeben war. Angesichts dieses Wunders wurden die Bewohner von Dwaraka von höchster Freude erfüllt und priesen den lotusäugigen Krishna, der den Sieg über Vana errungen hatte. Nachdem dieser Beste der Wagenkrieger unter den Yadavas von seiner langen Reise auf dem Rücken von Garuda wieder in Dwaraka angekommen war, sprachen die Bewohner:
Glücklich und gesegnet sind wir, daß wir vom gütigen Herrn des Universums, dem starkarmigen Krishna, beschützt werden. Auf dem Rücken vom Sohn der Vinata hat der lotusäugige Gott den unschlagbaren Vana geschlagen. Nun ist er nach Dwaraka zurückgekehrt und erfreut unsere Herzen.

Unter diesem Jubel der Bewohner erreichten die mächtigen Wagenkrieger den Palast von Krishna. Dort stiegen Krishna, Balarama, Pradyumna und Aniruddha vom Rücken Garudas und betraten den herrlichen Palast. Am Himmel erschienen tausende himmlische Wagen in verschiedensten Formen, die von Schwänen, Bullen, Hirschen, Elefanten, Rossen, Kranichen oder Pfauen gezogen wurden, so daß der ganze Himmel voller Herrlichkeit erstrahlte. Daraufhin sprach Krishna zu Pradyumna und seinen anderen Nachkommen:
Hier sind die Götter, Rudras und viele andere Himmlische. Verehrt sie dem Dharma gemäß! Verneigt euch vor dem tausendäugigen Indra mit seinem Gefolge, dem höchst Segensreichen, dem Dämonenvernichter, der auf seinem Elefanten erschienen ist. Verneigt euch vor den sieben Rishis mit Bhrigu und Angiras wie vor dem Träger des Diskus. Sie alle sind zu meiner Freude hier erschienen. Verneigt euch vor den Ozeanen und Flüssen, den Haupt- und Nebenhimmelsrichtungen, den mächtigen Schlangen mit Vasuki an der Spitze, den Kühen, Sternen und Planeten, den Yakshas, Rakshasa und Kinnaras. Sie alle sind hier erschienen, um mich zu erfreuen. So verehrt sie dem Dharma gemäß auf rechte Weise.

Als die Nachkommen von Krishna seine Worte vernommen hatten, verneigten sie sich vor den Himmlischen und verehrten sie dem Dharma entsprechend. Und als die Bewohner die Himmlischen erblickten, sammelten sie schnell alle Utensilien für eine Puja und sprachen:
Oh wie herrlich! Durch die Gnade von Krishna können wir sogar hier in Dwaraka solch ein großes Wunder erblicken.

So verehrten auch sie die Himmlischen mit gezügelten Sinnen und konzentriertem Geist mit Blumen, Düften, Sandelpasten, Reiskörnern, Gesang, Musik und Niederwerfungen. Dann erschien Indra und umarmte Ugrasena, Vasudeva, Samba, Satyaki, Nishatha, Ulmuka, den höchst mächtigen Viprithu und den höchst gesegneten Akrura und roch an ihren Köpfen. Danach sprach der mächtige Indra inmitten der Yadavas folgende, bedeutungsvolle Worte zur Verherrlichung von Krishna:
Dieser Erste der Satwatas und Yadus hat seine Herrlichkeit und Männlichkeit auf dem Schlachtfeld gezeigt und vor den Augen von Mahadeva und Kartikeya den gebundenen Aniruddha befreit und nach Dwaraka zurückgebracht. Er hat Vana im Kampf besiegt und seine tausend Arme bis auf zwei abgeschlagen. Alle Ziele, für die der hochbeseelte Krishna unter den Menschen geboren wurde, sind vollbracht und alle unsere Sorgen zerstreut. Oh Yadavas, nun sollt ihr die Zeit glücklich verbringen und ohne Furcht den süßen Wein und die irdischen Freuden genießen. Und auch ich werde unter dem Schutz dieses Hochbeseelten sorgenfrei und glücklich im Kreise der Himmlischen leben.

So pries der tausendäugige Indra von den Göttern umgeben die Herrlichkeit des mächtigen Krishna, dem Vernichter der Dämonen, der in allen Welten verehrt wird, und umarmte ihn. Dann bat er um seinen Abschied und kehrte mit den Göttern und Maruts in die himmlischen Regionen zurück. Und nachdem sie den höchst mächtigen Krishna verehrt hatten, folgten ihnen auch die großen Rishis mit allen anderen Himmlischen. Nachdem nun Indra in den Himmel zurückgekehrt war, begrüßte der mächtige Gott mit dem Lotusnabel all die Yadavas, und ringsherum erhob sich ein großer Tumult, weil alle das Lotusgesicht von Krishna sehen wollten. Angesicht dieser Hingabe war er sehr zufrieden, und so lebte Krishna mit all den Yadavas glücklich und in großem Wohlstand in der Stadt Dwaraka.


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