Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 127 - Die Geburt von Marutta

Markandeya sprach:
Als er ihre Rede hörte, erinnerte sich Prinz Avikshita an die bedeutenden Worte seines Vaters, die der König sprach, nachdem er das Kimichaka Gelübde genommen hatte, und antwortete der jungen Dame: „Wahrlich, mein Geist ist ewig mit dir verbunden. Für dich entsagte ich allen Arten des Vergnügens. Wie ich dich mit dem schlanken Körper verließ, von den Feinden geschlagen, so habe ich dich wiedergefunden und meine Feinde besiegt. Sag mir, was nun geschehen soll.“

Die Jungfrau sprach: „Akzeptiere meine Hand in diesem bezaubernden Wald. Eine Verbindung, die gegenseitig erwünscht ist, bringt gute Früchte.“

Darauf antwortete der Prinz: „Möge dir Gutes geschehen! Das Schicksal vollbringt sein Werk. Warum sonst haben wir uns hier getroffen?“

Markandeya fuhr fort:
Inzwischen, oh Muni, kam der Gandharva Tunaya zu jenem Ort, begleitet von vorzüglichen Apsaras und Gandharvas. Und der Gandharva sprach: „Oh Prinz, sie ist meine schöne Tochter mit dem Namen Bhamini. Durch einen Fluch von Agastya wurde sie zur Tochter von Vishala. Mit ihren kindischen Launen erregte sie einst den Zorn von Agastya, der sie mit den Worten verfluchte: 'Du sollst eine Frau unter den Menschen werden.' Wir verehrten ihn und sprachen: 'Oh Heiliger, sie ist ein gedankenloses Mädchen. Erweise uns deine Gunst und vergib ihr.' Durch uns besänftigt, antwortete der große Muni: 'In Anbetracht ihrer Kindheit sprach ich nur einen kleinen Fluch aus. Doch was ich gesprochen habe, wird geschehen.' So wurde meine schöne Tochter durch den Fluch von Agastya als Manini im Haus von Vishala geboren. Für sie bin ich hierhergekommen. Nimm diese Prinzessin, meine Tochter, zur Ehefrau. Sie wird einen Sohn zur Welt bringen, der ein universaler Herrscher sein wird.“

Mit den Worten „So sei es“, akzeptierte der Prinz der Tradition gemäß ihre Hand, und der Muni Tamburu führte die Eheriten durch. Die Götter und Gandharvas sangen, die Apsaras tanzten, die Wolken ließen Blumen regnen, und die himmlischen Instrumente erklangen. Zu dieser Hochzeit des Prinzen erschienen alle Beschützer des Wohlstandes, welche die Quelle für Erfolg und Wachstum sind. Dann begaben sich alle, ohne jede Ausnahme, zusammen mit dem hochbeseelten Muni in den Bereich der Gandharvas. Selbst der Prinz und die Prinzessin begleiteten sie dorthin. Prinz Avikshita erfreute sich dort in der Gesellschaft von Bhamini, und auch sie genoss mit ihm die vielen Freuden der Liebe. Manchmal vergnügten sie sich im Garten der Stadt, manchmal auf den kleinen Hügeln, oder an den Ufern eines Flusses, der mit Schwänen und Sarasas geschmückt war, und manchmal im schönen Palast, der am Ende ihres Wohnhauses gelegen war.

So erfreute er sich mit der schlanken jungen Dame, und sie erfreute sich mit diesem Hochbeseelten, Tag und Nacht gemeinsam vereint in vielen bezaubernden Ländern. Die Munis, Gandharvas und Kinnaras beschenkten sie mit verschiedenen Speisen, Salben, Kleidern, Girlanden und ausgezeichneten Getränken. Und nach einiger Zeit gebar die gute Dame einen Sohn für diesen Helden, der seine Tage im Bereich der Gandharvas glücklich mit Bhamini verbrachte, unerreichbar durch andere Menschen. Oh Bester, als dieser höchst mächtige Sohn zur Welt kam, fand ein großes Fest unter den Gandharvas statt. Einige von ihnen sangen, andere spielten auf Mridangas, Trompeten und Anakas und manche auf Venu, Vina und anderen Musikinstrumenten. Dazu tanzten unzählige Apsaras, es regnete himmlische Blumen und der Wind blies freundlich und süß.

Als sich diese große Festlichkeit erhob, dachte Tunaya an Tamburu, und so kam auch dieser Muni herbei und führte die Jatakarma Zeremonie (zur Geburt des Sohnes) durch. Dazu erschienen die Götter, die tadellosen himmlischen Heiligen und die führenden Nagas aus Patala, von Sesha, Vasuki und Takshaka angeführt. Ebenso alle Führer der Götter, Dämonen, Yakshas und Guhyakas, sowie alle Vayus, oh Erster der Zweifachgeborenen. So war die große Stadt der Gandharvas durch all die Rishis, Götter, Dämonen, Nagas und Munis, die dorthin gekommen waren, sehr aufgewühlt. Und nachdem alle Zeremonien, die der Geburt eines Kindes folgen, durchgeführt waren, übernahm Tamburu die Ausführung eines segensreichen Rituals, das mit einer Lobrede begann:

„Werde du ein uneingeschränkter Herrscher, höchst mächtig, energetisch und starkarmig, und herrsche über diese ganze Erde für lange Zeit. Mögen dir Indra und alle Götter, sowie all die Lokapalas und Rishis wohlgesinnt sein, oh Held, damit sich deine Heldenkraft gegen die wirklichen Feinde richte. Möge dir Marut (der Windgott) Gutes tun, und möge sein Wind ohne Staub vor dir wehen. So wird der reine Wind aus dem Süden freundlich für dich sein, der westliche Marut wird dir ausgezeichnete Energie geben und der nördliche Marut große Tapferkeit.“

Nach Vollendung dieses segensreichen Rituals sprach eine körperlose Stimme: „Weil der Lehrer davon gesprochen hat, dass es für ihn viele Maruts geben wird, soll er auf Erden unter dem Namen Marutta gefeiert werden. Die irdischen Könige werden seine Befehle ausführen, und dieser Held wird an der Spitze aller Könige stehen. Als ihr uneingeschränkter Herrscher soll dieser Mächtige diese ganze Erde mit ihren sieben Inselkontinenten ohne jedes Hindernis genießen können. Er wird das Haupt von allen Königen sein, die großen Opfer feiern, und er wird sie alle in Heldenmut und Energie übertreffen.“

Als sie diese göttlichen Worte aus dem Raum vernommen hatten, waren alle Zweifachgeborenen und Gandharvas, sowie die Eltern des Sohnes höchst erfreut.


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