Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.31. Vamana und König Vali

Janamejaya fragte:
Nachdem die Dämonen durch die Macht von Vishnu geschlagen wurden, was begehrten sie als nächstes im Stolz auf ihre wachsende Kraft?

Vaisampayana sprach:
Die höchst mächtigen Dämonen begehrten in ihrer Kraft das weltliche Königreich, während die wahrhaften Götter die Fortsetzung ihrer strengen Askese wünschten.

Janamejaya fragte:
Warum feierte dann Vali, der im Stamm des Dämonen Hiranyakashipu geboren und zum König der drei Welten wurde, vor langer Zeit dieses unvergleichlich große Opfer im Reich, das Brahma geschaffen hatte?

Und Vaisampayana sprach:
Oh großer König aus dem Stamm von Bharata, der höchst mächtige Vali, dieser Beste der Nachkommen von Diti, feierte ein Rajasuya-Opfer mit reichen Gaben im Land zwischen Ganga und Yamuna. Dies war für ihn wie eine große asketische Buße. Als der mächtige Dämon dieses Opfer veranstaltete, erschienen viele Brahmanen, die asketische Gelübde beachteten und in den Veden wohlgelehrt waren, verwirklichte Yatis, Valhikas, Munis und andere Zweifachgeborene, die täglich viele Riten vollbrachten. In diesem Opfer wurden unvergleichlich große Geschenke verteilt. Shukra, der Lehrer der Dämonen, der unter den Brahmanen wie ein Feuer erstrahlte, erschien persönlich mit seinem Sohn, um für König Vali als Priester zu amtieren. Und voller Stolz auf seinen Reichtum verkündete Vali: „Ich bin bereit, alles Erbetene zu geben. Alle Wünsche werde ich gewähren!“ Daraufhin erschien Vishnu in Gestalt eines Zwerges (Vamana) und erbat vom Nachkommen des Hiranyakashipu soviel Land, wie er mit drei Schritten ermessen kann. Danach nahm der unvergängliche Vishnu eine himmlische Gestalt an und durchmaß mit drei Schritten die drei Welten. So verloren die Dämonen ihr Königreich mit allen Soldaten, Waffen, Rüstungen, Flaggen und Festungen und flohen in die Unterwelt. Im Gegensatz dazu freuten sich die Götter sehr über Vishnus Tat. Sie erhoben sich und krönten Indra zu ihrem König, um die göttliche Herrschaft über die drei Welten wieder aufzurichten. Vali erkannte ihre Herrschaft an und erfreute die Götter durch das nektargleiche Opfer des Swadha. Mit dieser Tat reinigte sich Vali von Sünde und erreichte Unsterblichkeit. Dann blies Indra das Muschelhorn, das er aus der Hand von Brahma empfangen hatte, und dieser Ton erschütterte alle Götterfeinde. Als dieses Muschelhorn erklang, gehorchten die Wesen der drei Welten, und mit Indra als ihrem König erfreuten sie sich großen Friedens. Mit feuergleichen Waffen stand er als strahlender König der drei Welten so herrlich wie der Berg Mandara.


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