Pushpak Shiva-Purana Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 36 - Die Reden der sieben Weisen

Brahma sprach weiter:
Himavat, seine Frau und alle Anwesenden staunten sehr, als Vasishta geendet hatte. Und Himavat sprach zu den anderen Bergen:
Oh Meru, Sahya, Gandhamadan, Mandara, Mainaka und auch du, oh Vindhya, hört mich an. Ihr habt Vasishtas Worte vernommen. Was ist nun zu tun? Überlegt es wohl und laßt es mich wissen.

Die Berge dachten sorgfältig nach und kamen zu einem Entschluß. Und Meru sprach liebevoll für alle:
Welchen Sinn haben lange Diskussionen? Es gibt nur eines, was getan werden sollte. Parvati wurde geboren, um den Göttern zu helfen. Sie inkarnierte für das Wohl Shivas und sollte mit ihm vereint sein. Und Shiva hat zu ihr gesprochen und sie gesegnet.

Himavat war mit diesen Worten sehr zufrieden, und Parvati jubelte im Innern. Auch Mena wurde von Arundhati mit Vernunft und Beispielen aus alten Mythen überzeugt und gab erfreut ihre Zustimmung. Dann sorgte sie für ein Festessen für ihre Gäste und die Familie und aß als Letzte. Und mit heilsamen Gedanken und weisen Absichten sprach dann Himavat mit gefalteten Händen und großer Freude:
Oh ihr glücklichen Weisen, bitte hört meine Worte. All meine Zweifel sind geschwunden, nachdem ich von euch über Shiva und Parvati gehört habe. Alles, was ich besitze, mein Körper, meine Gattin, Söhne, Töchter, Güter und Errungenschaften gehören Shiva und nicht anders.

Dann schmückte er seine Tochter mit schönen Ornamenten, um sie anschließend den Weisen zu übergeben mit den Worten:
Dies sind die Geschenke, die ich geben kann.

Die Weisen antworteten:
Oh Berg, du gibst, was Shiva erbittet. Und die Gabe ist die Göttin Parvati. Was könnte besser sein? Der Verlauf deiner Gipfel ist trefflich, du bist gesegnet und der Beste aller Berge. Du bist in jeder Hinsicht groß.

Dann segneten die Weisen mit reinem Geist Parvati: „Mögest du Shiva erfreuen.“, berührten sie mit ihren Händen und sprachen:
Mit dir wird alles gut werden. Deine guten Eigenschaften werden sich noch vermehren wie der Mond in der hellen Monatshälfte.

Anschließend boten sie dem Berg Früchte und Blumen dar und besiegelten damit die Heirat. Die fromme Arundhati schmeichelte Mena, indem sie über die guten Eigenschaften Shivas sprach. Nach weltlichem Brauch wurde Himavat der Bart mit Kurkuma- und Safranpulver eingerieben als glücksbringendes Zeichen. Nachdem nun ein guter Zeitpunkt für die Vermählung bestimmt worden war, verabschiedeten sich die Weisen nach beiderseitigen Glückwünschen und Komplimenten und kehrten am vierten Tag zu Shiva zurück. Sie verbeugten sich vor dem Gott, grüßten ihn mit Hymnen und sprachen:
Oh Shiva, Herr der Götter, großer Herr, bitte höre mit Liebe den Bericht, was wir als deine Ergebenen alles vollbracht haben. Großer Herr, wir drängten Himavat und Mena mit verschiedenen Reden und Beispielen aus alten Legenden, und nun sind sie der Sache freudig gewogen. Ihr Vater hat Parvati mit dir verlobt, das ist nun Fakt. Bitte bereite jetzt die Hochzeit mit den Göttern und deinem Gefolge vor. Geh zum Haus des Himavat und vermähle dich mit Parvati, großer Herr, damit bald ein Sohn geboren werde.

Shiva war höchst erfreut, lächelte und, um den weltlichen Gepflogenheiten zu folgen, sprach er:
Oh ihr Glücklichen, ich habe mich noch nie um eine Hochzeitszeremonie gekümmert. Erklärt mir die Regeln und Details.

Nun mußten auch die Weisen lächeln, und sie gaben Shiva zur Antwort:
Bitte Vishnu mit seinem Gefolge, Brahma mit seinen Söhnen, Lord Indra, alle Weisen, Yakshas, Gandharvas, Kinnaras, Siddhas, Vidyadharas und die himmlischen Nymphen zu dir. Sie werden mit großer Freude alles für dich verrichten. Daran zweifeln wir nicht.

Nach diesen Worten nahmen die Weisen ihren Abschied und kehrten Shiva preisend in ihr Heim zurück.


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