Pushpak Shiva-Purana Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 7 - Sandhya wird zu Arundhati und heiratet Vasishta

Brahma erzählte weiter:
Oh Narada, so begab sich Sandhya zum Opferplatz des Medhatithi, wo sie durch Shivas Gunst eintrat, ohne daß sie irgend jemand wahrnahm. Und sie erinnerte sich an den strahlenden Brahmanenjüngling, der sie einst in die Art der Askese eingeführt hatte. Dies war Vasishta gewesen, der auf Bitten Brahmas die Gestalt eines anderen angenommen hatte. So meditierte Sandhya über ihren Lehrer, wählte ihn als ihren zukünftigen Ehemann und übergab sich ungesehen dem lodernden Opferfeuer. Dies tat sie mit Freude, denn auch hier wirkte Shivas Gnade für sie. Ihr Körper wurde zur Opfergabe, welcher nicht von den anderen Opfergaben unterschieden werden konnte, denn er duftete ebenso. Auf Bitten Shivas sandte der Feuergott ihren Körper in den reinen Bereich der Sonne. Und der Sonnengott teilte ihren Körper in zwei Hälften, welche er auf seinem strahlenden Wagen mitnahm, um die Götter und Ahnen zu erfreuen. Die obere Hälfte wurde zur Morgendämmerung und den Göttern angenehm, und die untere zur Abenddämmerung, die den Ahnen angenehm ist, wenn die Sonne eine dunkelrote Farbe angenommen hat. Dann schuf noch Shiva, der Mitfühlende, viele körperliche Wesen aus ihrem Lebensatem, ihrem Geist und ihrem himmlischen Körper.

Am Ende des Opfers fand der Weise Medhatithi eine golden strahlende Tochter in der Opfergrube, welche er mit Freuden annahm. Er badete sie und hielt sie achtsam in seinem Schoß wie ein kostbares Opferutensil. Er gab ihr den Namen Arundhati und feierte dies freudig mit seinen Schülern. Arundhati heißt: die niemals und auf keine Weise heilige Riten behindert. Und dieser Name wurde später in den drei Welten weithin berühmt. Der Weise beendete das Opfer in großer Zufriedenheit und freute sich sehr über seine Tochter. Von seinen Schülern umgeben verbrachte er seine Tage in der Einsiedelei am Ufer des Flusses Chandrabhaga und zog die göttliche Dame liebevoll groß. Als sie fünf Jahre alt wurde, heiligte sie ihre Umgebung durch ihre guten Eigenschaften. Brahma, Vishnu und Shiva führten dann die Heiratszeremonie mit Vasishta durch, und die Feierlichkeiten zu diesem Anlaß machten sowohl Götter als auch Menschen glücklich. Aus Brahmas, Vishnus und Shivas Händen strömten die Wasser, und es entstanden sieben heilige Flüsse. Arundhati, die Keuscheste aller Damen, überstrahlte alle an der Seite Vasishtas. Sie gebar ihm später hundert Söhne und noch einen namens Shaktri.

Nun, vorzüglicher Weiser, habe ich dir die Geschichte von Sandhya erzählt. Sie ist heilig, heiligend, himmlisch und gewährt jeden Segen. Wer diese Geschichte mit glückseligen Riten verbunden hört, bekommt alle Wünsche erfüllt. Darüber gibt es keinen Zweifel.


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