Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 123 - Rama steigt mit seinen Begleitern in den Himmel auf

Als er so für etwa zwei Meilen ausgeschritten war, erblickte der Nachfahre des Raghu die heiligen, gen Westen fließenden Wasser der Sarju. Er durchquerte eine Strecke dieser sich hebenden Wogen und erreichte mit seinem Gefolge die Stelle, an der er sein Menschsein aufgeben wollte. In diesem Augenblick zeigte sich Brahma, der Große Vater, umgeben von allen hochbeseelten Göttern in unzähligen himmlischen Wagen an der Stelle, die Rama gewählt hatte, um in den Himmel zu reisen. Die Lüfte waren schon voller Glanz, doch ihr Leuchten wurde noch verstärkt durch diesen, den Bewohnern des Himmels eigenen Schimmer, welche immer fromme Taten wirken. Es blies der heilige, duftende und entzückende Wind, und es zerstreuten sich verschwenderisch viele himmlische Blumen aus den Händen der Götter. Der Ort war erfüllt vom Geräusch hunderter Hörner, welche die Gandharvas und Apsaras ertönen ließen. Dann bereitete sich Rama vor, in die Wasser der Sarju hinabzutauchen. Und der Patriarch entließ folgende Worte aus dem Himmelsgewölbe: "Komm, oh Vishnu, möge dir Gutes widerfahren. Es ist unser gutes Glück, daß du zurückkehrst. Höre, oh Rama, du mit den mächtigen Armen, tritt ein mit deinen Brüdern, welche den Himmlischen im Glanze gleichen, in welcher Form auch immer du es wünschst. Wähle die Form des Himmels oder deine eigene Vishnu Gestalt. Du bist die Zuflucht der Wesen. Keiner kennt dich. Du bist jenseits des Raumes der Gedanken. Du bist groß, unsterblich und unvergänglich. Niemand kennt dich außer Maya mit den großen Augen, deine frühere Gemahlin. Tritt ein in welch strahlender Form es dir beliebt."

Der hochbeseelte Rama hörte die Worte des Patriarchen, entschloß sich und trat körperlich mit seinen Brüdern in die Vishnu Gestalt ein. Da verehrten alle himmlischen Sadhyas und Maruts, von Indra und Agni angeführt, die Gottheit Vishnu. Und auch die himmlischen Rishis, Gandharvas, Apsaras, Suparnas, Nagas, Yakshas, Dämonen, Danavas und Rakshasas ehrten ihn. Sie priesen ihn wie folgt: "Nun ist unser Reich wieder von Sünde befreit. Wir sind entzückt, und all unsere Wünsche wurden erfüllt." Dann sprach der strahlende Vishnu zum Patriarchen Brahma: "Nun ist es an dir, oh du mit den guten Gelübden, diesen Menschen ihren rechten Platz zuzuweisen. Diese Ruhmreichen folgten mir aus Liebe nach. Sie sind meines Respekts würdig und haben ihre Persönlichkeiten für mich aufgegeben." Brahma, der Vater aller Wesen, erwiderte: "Alle Menschen, die hierherkamen, sollen in die Santanaka Region eingehen. Dieser Ort ist für jenen gedacht, der, auch wenn er im niedrigsten Status geboren wurde, in allen Dingen immer nur Vishnu sieht. Es gibt keine Frage darüber, daß sie diese Region erreichen, denn sie folgten dir aus Hingabe und verzichteten auf ihr Menschsein. Dieser Bereich hat alle Eigenschaften des Brahmabereiches und ist ihm nah. Die Affen und Bären sollen wieder in ihre ursprünglichen himmlischen Gestalten zurückkehren. Sie sollen wieder in die Götter eintreten, von denen sie stammten. Sugriva wird also in den Sonnenbereich zurückkehren. Ja, sie alle werden wieder die Formen ihrer anwesenden himmlischen Väter annehmen."

Nachdem der Herr der Götter dies ausgesprochen hatte, gingen alle Wesen, die der heiligen Pilgerreise von Gopratra beiwohnten, mit Freudentränen in den Augen in die Wasser der Sarju ein. Badend gaben sie glücklich ihr Leben auf, verließen ihre sterblichen Formen und stiegen in himmlischen Wagen auf. Die Wasser der Sarju benetzend gelangten Hunderte von denen, die im Geschlecht der Vögel geboren waren, in das Land der Unsterblichen in der ihnen eigenen göttlichen Gestalt. In diesen göttlichen Formen schauten sie so strahlend aus wie die Götter. Alle Wesen, ob beweglich oder unbeweglich, welche die Wasser der Sarju badend berührten, kamen in ihre jeweilige himmlische Region. Die Bären, Affen und Rakshas verließen ihre Körper im Wasser und gelangten in das Reich der Götter. Und nachdem er allen Ankömmlingen einen Platz angewiesen hatte, zog sich der Vater aller Wesen mit den Gottheiten glücklich und froh in den höchsten Himmel zurück.



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