Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 105 - Das Pferdeopfer

Alle benötigten Artikel wurden schnell gesammelt, und Bharatas älterer Bruder, Rama, ließ ein schwarzes Pferd frei, welches mit allen Zeichen gesegnet war und des Opfers würdig, und für welches Lakshmana mit den Ritwikas (Priestern) verantwortlich war. Dann besichtigte der starkarmige Rama in Begleitung seiner Soldaten den Opferplatz im Naimisha Wald und freute sich über den hervorragenden Ort. Er sprach: "Es ist zauberhaft." Während er im Naimisha Wald verweilte, sandten ihm alle Könige Geschenke, und als Gegenleistung beschenkte er sie auch. Viel Nahrung, Getränke und Kleidung bot man den Königen an. Wenn sie mit ihren reichen Gaben ankamen, kümmerten sich Bharata und Shatrughna um die Gäste. Die hochbeseelten und selbstkontrollierten Affen mit Sugriva warteten den Brahmanen auf. Vibhishana in Begleitung vieler Rakshasas diente mit gesammeltem Geist den Rishis, welche die Askese zu ihren Reichtümern zählten. Der mächtige Rama, dieser Erste der Menschen, ließ viele wertvolle Unterkünfte für die hochbeseelten Könige errichten. Und Lakshmana beobachtete das Opferpferd. Mit diesen angemessenen Vorkehrungen nahm das Pferdeopfer vom weisen Rama seinen Lauf. Während dieses Ashvameda wurden solange Gaben an die Menschen verteilt, bis sie satt und zufrieden waren. Man hörte zu dieser Zeit keinen anderen Klang als: "Gib! Gib!" Es wurden Süßigkeiten und viele andere Dinge unter den Menschen zu ihrer vollsten Zufriedenheit verteilt. Tatsächlich, bevor noch die Worte von den Lippen der Bettler kamen, wurden sie schon von den Vanars und Rakshasas gesättigt. Alle anwesenden Asketen, welche ewig lebten und Askese zum Reichtum hatten, konnten sich keines anderen Pferdeopfers besinnen, welches sie zuvor besucht hatten, an dem so viele und reiche Gaben verteilt wurden. Wer sich bei diesem Opfer Gold wünschte, erhielt es. Wer Land begehrte, bekam es. Und wer sich nach Juwelen sehnte, wurde damit überschüttet. Auf diese Weise wurde unter allen genügend Gold, Edelsteine und Kleider verteilt. Die Asketen sagten: "Wir haben niemals ein solches Opfer zuvor gesehen, nicht bei Indra, Soma, Yama oder Varuna." Die Vanars und Rakshasas waren überall und verschenkten Reichtümer und Kleider sogar an jene, die gar keine wollten. Und obwohl das Opfer des mit allen Zeichen gesegneten Ramas, dieses Löwen unter den Königen, ein Jahr dauerte, waren seine angesammelten Schätze nicht erschöpft, sondern hatten sich vergrößert.


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