Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 99 - Indra und das Ashvameda Opfer

Lakshmana hatte ausführlich von Vritras Tod erzählt und kam nun zum Ende seiner Geschichte: "Der mächtige Vritra, dieser Terror der Götter, war tot, und sein Bezwinger Indra wurde von der Sünde des verschuldeten Brahmanentodes bestürmt. Darob war er so verwirrt, daß er seine Pflichten nicht ausführen konnte. Er war mit seiner Weisheit am Ende, flüchtete sich auf die andere Seite des Lokaloka Berges und blieb dort für eine Weile wie eine zusammengerollte Schlange. Doch wegen der Abwesenheit von Indra war die ganze Welt in Furcht. Die Wälder verdorrten, und die Erde war ohne Wasser. Als auch die Flüsse austrockneten, sehnten sich alle Wesen ungeduldig nach Regen. Die Zerstörung der Schöpfung stand bevor, und so waren die Götter emsig bestrebt, Vishnus Befehl zu folgen und das Opfer auszurichten. Mit Rishis und Opferpriestern näherten sie sich vorsichtig dem von Sünde gepeinigten Indra, und mit ihm an ihrer Spitze feierten sie das Pferdeopfer. Nach dem Opfer verließ die Sünde seinen Körper und sprach zu den versammelten, hochbeseelten Göttern: "Seht, wohin ich gehe." Höchst erfreut erwiderten die Götter: "Oh teile dich in vier Teile." Dies tat die Sünde und wünschte sich getrennte Wohnorte: "Ein Teil soll freudig in Flüssen voller Wasser während der Regenzeit leben und die Menschen davon abhalten, sich ihnen zu nähern. Mein zweiter Teil soll beständig auf Erden leben als Ushara (ein Ort mit salziger Erde). Ich sage euch die Wahrheit. Der dritte Teil wird jeden Monat für drei Nächte in jungen Mädchen wohnen, die stolz auf ihre Jugend sind. Die Männer werden es dann nicht mögen, mit ihnen zu sein. Und der vierte Teil soll in diejenigen eintreten, welche unschuldige Brahmanen töten." Nach diesen Worten der Sünde sprachen die Götter: "Was du gesagt hast, wird geschehen. Tu, wie dir beliebt." Erfreut verehrten nun die Götter ihren von Sünde befreiten und mit Sieg gekrönten Anführer. Als Indra wieder auf seinem Thron saß, erholte sich das ganze Universum. So ehrte Indra den Vishnu in Form dieses wunderbaren Opfers. Oh Rama, dies ist die Macht des Pferdeopfers." Nach diesen zauberhaften Worten von Lakshmana, war der energetische und hochbeseelte König Rama höchst entzückt.


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