Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 65 - Die Geschichte des Nimi

"So habe ich dir alles über den Fluch erzählt, der Nriga ereilte. Wenn du noch mehr hören willst, dann höre mir zu." Nachdem Rama dies gesagt hatte, sprach Lakshmana: "Ich habe nie genug von diesen wundervollen Geschichten, oh König." Und so begann Rama aus dem Geschlecht der Ikshvakus eine andere Geschichte voller Moral: "Es lebte einst ein äußerst frommer und mächtiger König namens Nimi. Er war der zwölfte Sohn des Ikshvaku. Dieser mächtige König erbaute eine malerische, göttlich anmutende Stadt in der Nähe der Einsiedelei des Gautama. Der Name dieser schönen Stadt war Vaijayanta, und der höchst berühmte königliche Heilige lebte dort. Nachdem er die wunderbare Stadt errichtet hatte, dachte der König daran, die Götter mit einem Opfer zu ehren zur Zufriedenheit seines Vaters. Als dies beschlossen war, lud er seinen Vater Ikshvaku, den Sohn des Manu, ein und begrüßte als erstes den himmlischen Heiligen (Vasishta). Dann hieß er auch die Heiligen Atri, Angiras und Bhrigu willkommen, deren Reichtum Askese war. Doch Vasishta, dieser Beste der Heiligen, sprach zu Nimi: "Ich bin schon bei Indra eingeladen. Warte daher, bis sein Opfer beendet ist." Nach der Abreise des Vasishta übernahm der große Gautama dessen Pflichten, während der hochbeseelte Vasishta voll und ganz mit dem Opfer des Indra beschäftigt war. Doch da der große König alle Brahmanen schon versammelt hatte, wartete er nicht länger und begann das Opfer zu feiern, welches in der Nähe seiner Stadt und am Fuß des Himalaya für fünftausend Jahre andauerte. Nachdem das Opfer des Indra beendet war, kam der untadelige und berühmte Rishi Vasishta zum König zurück. Als er sah, wie Gautama an seiner Stelle beschäftigt war, wurde er sehr zornig. Eine Weile wartete er noch, um den König zu sehen. Doch an diesem Tag war der königliche Heilige Nimi tief in Schlaf versunken. Als er nun den König nicht antraf, wurde der hochbeseelte Vasishta noch wütender, und er sprach: "Weil du, oh König, einen anderen beschäftigt und mich vernachlässigt hast, soll dein Körper bewußtlos bleiben." Der König hörte den Fluch und sprang auf. Außer sich vor Zorn sprach er: "Ich war unbewußt und schlief. Doch mit Ärger beschmutzt schleudertest du einen leidenschaftlichen Fluch über mich wie eine zweite Schlinge des Yama. Daher soll auch deine Person, oh Asket, für lange Zeit empfindungslos sein." Als sich König und Asket im beiderseitigen Zorn gegenseitig verflucht hatten, verließen sie beide sofort ihre Körper."


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