Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 52 - Rama und Sita erfreuen sich ihres Glücks

Nachdem er den goldenen Pushpak wieder davon gesandt hatte, trat der mächtige Rama in den Asoka Hain ein, der von Aguru, Mango, dunklem Sandel und Debadaru Bäumen verschönert wurde und mit Champaka, Naga, Kesara, Madhuka, Panasa, Sarja, Parijata wie mit rauchlosem Feuer bedeckt war. Es gab Sodhra, Neepa, Arjuna, Saptaparna, Muktaka, Mandara, Kadalee und viele andere Kletterpflanzen, weiterhin Priyanga, Kadamba, Vakula, Jambu, Granatapfel und Kadali Bäume in reicher Menge. Der malerische und duftende Wald floß über von Blumen und Früchten, und die Bäume schmückte neues Laub. Es gab viele verschiedene Bäume mit gewaltigem Laubschmuck und Blüten, welche mit eifrigen schwarzen Bienen gefüllt waren, als ob ein himmlischer Architekt alles geschaffen hätte. Das waldige Land war vielfältig, die Kuckucks riefen, und der Schmuck der Mangobäume strahlte ebenso wie die vielen farbigen Vögel. Mancher der den Wald verschönernden Bäume trug goldene Blüten, andere waren leuchtend wie die Flammen des Feuers und wieder andere rot wie Collyrium. Es gab viele Blumen, die ihren Duft verströmten und Girlanden formten. Auch so mancher Teich war da mit reinem Wasser gefüllt. Die Stufen an den Teichen waren aus Korallen gemacht und der Boden aus Kristall. In allen wuchsen Lilien und Lotuspflanzen. Die Wasser waren mit Chakrabakas (Enten, rote Gänse) und die anmutigen Ufer mit verschiedenen Bäumen und Blumen verziert. Der Wald war von steinernen Mauern umgeben, und drinnen tummelten sich viele Sardula Vögel, welche Vaidurjas glichen. Alle Bäume des Waldes waren mit Blüten gefüllt. Die Felsen waren mit Blütenblättern bedeckt, die von den Bäumen fielen, und glichen dem Himmel, wenn er mit Sternen geschmückt ist. Ramas Asoka Hain war wie der Nandana Garten von Indra oder der Chaitraratha Garten Kuveras, den Brahma einst erschuf.

Den reichen Asoka Wald betretend, der mit vielen Sitzen, Lauben und Kletterpflanzen gefüllt war, ließ sich Rama auf einem hervorragenden Platz nieder, welcher mit schönen Decken gepolstert und wohl geformt war. Wie Purandara mit Sachi erscheint, so nahm er Sita bei der Hand, ließ sie niedersitzen und Wein trinken, der in der Provinz Mira gekeltert wurde. Sofort brachten ihm die Diener köstlich zubereitetes Fleisch und viele Früchte. Die bezaubernden Apsaras, welche wohl geübt in der Kunst des Tanzes und des Gesangs waren, tanzten trunken vor Rama in Gesellschaft von Kinnaras. Der tugendhafte Rama, der sehr wohl wußte, wie man anderen gefällig ist, erfreute seine schöne, mit vielen Ornamenten geschmückte Dame. Wie Sita neben ihm saß, da erschien Rama wie der strahlende Vasishta in Begleitung von Arundhati. Höchst entzückt erfreute der göttergleiche Rama Sita jeden Tag, wobei sie einer himmlischen Dame glich. So verbrachten die beiden ihre Tage in Glück und Frohsinn. Der angenehme Winter ging unter vielen Vergnügungen dahin. Rama und Sita lebten so lange Zeit und erfreuten sich an vielen Dingen.

Eines Tages, nachdem er alle religiösen Zeremonien durchgeführt hatte, betrat Rama die inneren Gemächer im vierten Teil des Tages, um den Abend dort zu verbringen. Auch Sita hatte alle religiösen Pflichten erledigt und erkundigte sich erst, ob sie ihren Schwiegermüttern dienen könne. Dann erschien sie vor Rama mit einem wunderschön gefärbten Kleid und vielem Schmuck, wie Sachi vor den König der Götter im Himmel tritt. Rama erkannte die glücklichen Zeichen der Schwangerschaft an seiner Gemahlin und war überglücklich. Und er sprach zur schönen Sita, die einer himmlischen Dame glich: "Oh Vaidehi, an dir erscheinen die Zeichen der Schwangerschaft. Welchen Wunsch kann ich dir erfüllen?" Lächelnd antwortete die Tochter des Janak: "Oh Rama, ich möchte die heiligen Einsiedeleien wiedersehen. Ich wünsche mir, die leuchtenden Rishis zu grüßen, welche von Früchten und Wurzeln leben und am Ufer der Ganga wohnen. Ich sehne mich sehr danach, oh Rama, in solch einer Einsiedelei, wo sich die Rishis von Früchten und Wurzeln ernähren, nur eine Nacht zu verbringen." Darauf versprach ihr Rama der unermüdlichen Taten: "So sei es. Glaube mir, oh Vaidehi, du sollst unzweifelhaft schon morgen dorthin gehen." Nachdem er zur Tochter des Janak diese Worte gesprochen hatte, verließ Rama, der Nachfahre des Kakutstha, die inneren Gemächer und begab sich zu den mittleren Räumen, wo sich seine Freunde aufhielten.



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