Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 7 - Ravanas Palast

Er ließ die Mauern hinter sich und starrte auf Edelsteine und Gold, welches um ihn herum erstrahlte, und auf Fenster mit Gitterwerk aus Türkisen und Lapislazuli. Durch Terrassen und Vorzimmer nahm er seinen Weg, ein jedes reicher und schöner als das vorige. Er sah geräumige Hallen, in denen Lanzen, Bögen und Muschelhörner in schöner Reihe lagen. Dies war ein prächtiges Haus, welches allen Paradiesen dort droben vergleichbar war. Auf dem glänzenden Flur waren frische Knospen und Blüten in weiß und rot verstreut, und strahlende Frauen waren da, eine liebliche Menge, die wie Blitze durch die Wolken schimmerten. Dieser Palast war so herrlich wie der mit Mond und Planeten verzierte Himmel, und so prächtig wie die Erde, deren turmhohe Berge ihre Gürtel mit Streifen von glitzerndem Gold entfalten und auf deren Rücken die hohen Bäume mit ihren beladenen Zweigen winken. Wo jeder Zweig und zarte Ast bunt ist, wegen seiner leuchtenden Last an Blüten und wo jede von der Brise gebeugte Blüte ihren Duft in die Gegend verströmt. Ganz in der Nähe des hohen und hellen Palastes schimmerten liebliche Seen, in denen Lilien blühten und Lotusse mit Blüten und Knospen in der Obhut der Flut glänzten. Dort strahlte mit schon von weitem blitzenden Juwelen das Wunder, der Wagen, der den Namen der Blume trug (Pushpak, pushpa heißt Blume). Unter all den wunderbaren Dingen war er edler und besser als der Rest. Auf ihm waren mit wundervoller Kunst Türkisvögel verschiedenster Art geschaffen worden. Und viele Schlangenskulpturen rollten ihre verdrehten Leiber aus poliertem Gold. Auch Rosse der edelsten Sorte mit sturmschnellen Füßen gab es da, und Elefanten waren mit bestem Geschick als Skulpturen an einem Silberfluß aufgestellt worden. Jeder trug auf seinem Rüssel einen Lilienkranz aus der Flut unter ihm. Auch Lakshmi (Vishnus Gattin) war zu sehen, die himmlische Königin der Schönheit. Mit dem Geschick des Künstlers erschaffen stand sie an einem blumigen See und hielt einen Lotus in ihrer Hand.


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