Pushpak Ramayana Buch 1Zurück WeiterNews

Canto 37 - Die Geschichte der Uma

(Hier fehlen zwei Kapitel in der mir zur Verfügung stehenden Quelle. Ich entnehme sie der englischen Übersetzung aus dem Sanskrit von Manmatha Nath Dutt.)

Nachdem der Asket gesprochen hatte, dankten beide Helden dem Ersten der Einsiedler und fragten ihn: "Oh Brahmane, du hast uns diese edle Geschichte voll tiefer Moral erzählt. Doch nun gebührt es dir, über die ältere Tochter des Bergkönigs zu sprechen. Du bist außerordentlich wissend über alle Dinge, die Menschen und Götter betreffen. Warum benetzt die Welten Reinigende drei Wege? Warum ist die Herrlichste der Ströme, die Ganga, berühmt dafür, sich in drei Richtungen zu wenden? Und, Kenner der Tugend, welcherart sind ihre Taten in den drei Welten?" Daraufhin begann Vishvamitra, der an Askese Reiche, die Geschichte mit allen Einzelheiten und inmitten aller Asketen zu erzählen: "Vor langer Zeit, oh Rama, trat der blaukehlige Gott in den Ehestand ein. Mahadeva (Shiva) war von großem Asketentum, und begann nur langsam, die Göttin kennenzulernen. Und so verbrachte Mahadeva mit der blauen Kehle hundert göttliche Jahre angenehm im vergnüglichen Spiele und noch, oh Rama, brachte sie keinen Sohn zur Welt. Daraufhin wurden alle Götter mit dem Großen Herrn an der Spitze außerordentlich besorgt: 'Wer wird in der Lage sein, das Kind aus dieser Vereinigung zu ertragen?' Und es begaben sich die Göttlichen zu Mahadeva und sprachen zu ihm, sich dabei tief verneigend: 'Oh Gott der Götter! Mächtige Gottheit! Du bist immer dem Wohle aller Wesen geneigt und daher ziemt es sich für dich, den demütigen Gruß der Göttlichen günstig aufzunehmen. Oh Herausragender unter den Göttern, die Welten sind nicht in der Lage, deine Energien zu ertragen. Darum praktiziere zusammen mit deiner Göttin Askese für das Wohl der drei Welten, und beherrsche deine Energie und deine angeborene Unbezähmbarkeit, denn du bist mit Brahma-Askese ausgestattet. Bewahre die Welten, denn es steht dir nicht zu, alles zu zerstören.' Die Worte der Göttlichen anhörend erwiderte der große Gott der Welten: 'So sei es!' Und weiter sprach er zu ihnen: 'Ihr Götter, mit meinen eigenen Energien werde ich meine männliche Potenz zügeln, und Uma wird mir dabei helfen. Laßt also die Schöpfung aufatmen. Aber sagt mir, ihr besten Göttlichen, wer wird meine potente Männlichkeit aufnehmen können, wenn sie aus ihrem Lager herausströmt?' So befragt antworteten die Götter dem, der den Bullen als Zeichen trägt: 'Die Erde wird heute deine vitalen Ströme aufnehmen.' Auf diese Weise beruhigt ließ der mächtige Herr der Götter seine vitalen Ströme fließen, und über die Erde mit ihren Bergen und Wäldern verbreitete sich seine Energie. Dann sprachen die Götter zum Feuer: 'Tritt du mit dem Wind in diese mächtige und schreckliche Energie ein.' Nachdem der Wind eingetreten war, wurde sie verwandelt in einen weißen Berg und einen Wald mit schimmerndem Schilfrohr, welches dem Feuer ähnelte. Und aus dem Feuer entstand Kartikeya mit riesiger Energie.

Die Götter und Heiligen begannen mit zufriedenen Herzen Uma und Shiva begeistert zu verehren. Doch die Tochter des Berges, oh Rama, verfluchte die Göttlichen mit zornesroten Augen und sprach: 'Weil ihr mich dabei unterbrochen habt, zusammen mit meinem Gatten Söhne zu zeugen, sollt ihr selbst keine Nachkommen mit euren Ehefrauen bekommen. Und von diesem Tage an sollen eure Frauen kinderlos bleiben.' Nachdem sie so zu den Göttern gesprochen hatte, verfluchte sie auch noch die Erde: 'Oh Erde, du sollst viele Formen tragen, und viele sollen über dich herrschen. Nie sollst du die Freude erfahren, einen Sohn zu bekommen, denn du bist mit meinem Zorn befleckt. Du Niedrige hast mir keinen Sohn gegönnt!' Die Verstörung der Götter fühlend machte sich Shiva auf den Weg in die Richtung, die von Varuna regiert wird. Und nachdem er sich auf der Nordseite des Berges (Himavat) niedergelassen hatte, verschrieb sich Maheshvara zusammen mit der Göttin Uma der Buße auf dem Gipfel Himavatprabhava. So habe ich dir über die eine Bergestochter erzählt, oh Rama. Höre du nun mit Lakshmana die Geschichte der Ganga."


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