15 – Die Kuhhirten-Kinder erwachen

Sri Shukadeva sagte: − Raja! Sri Krishna nahm die Illusion fort, und Brahma erhielt seine Intelligenz zurück. Nachdenklich wandte er sich an Bhagavan⁽¹⁾ und flehte ihn ernstlich an, er stand mit gefalteten Händen vor ihm, und bat inständig, fiel ihm zu Füßen und sagte: „Oh Gott! Du hast mir einen großen Gefallen getan, indem Du meinen Stolz beseitigt hast, der mich blind machte. Wer hat genug Verständnis, um Deine Taten zu verstehen, es sei denn, Du hast Mitleid mit ihm? Deine illusionierende Kraft fasziniert jeden; aber wer hat die Kraft, Dich zu faszinieren? Du bist der Gott eines Jeden; in jedem Haar deines Körpers sind viele Brahmas wie ich einer bin, was gelte ich da schon? Oh Wohltäter der Armen! Bitte vergib‘ mir freundlicherweise mein Vergehen, und denke nicht länger an meinen Fehler.“

Nachdem er das gehört hatte, lächelte Krishna. Brahma brachte daraufhin all die Kinder der Kuhhirten und die Kälber herbei; sie alle befanden sich in einem schlafähnlichen Zustand. Brahma war sehr beschämt, und rühmte Krishna, bevor er in sein Reich zurückkehrte. – Die versammelten Kuhirtenkinder sahen genauso aus, wie sie damals ausgesehen hatten, und obwohl ein Jahr vergangen war, waren sie sich dessen nicht bewusst. Während sie aufwachten, trieb Krishna gerade die Kälber zusammen. Eines der Kinder sagte: „Bruder! Du hast die Kälber zu schnell eingesammelt; wir haben unser Frühstück noch nicht beendet.“

Krishna lachte, als er das hörte, und sagte: „Ich war sehr besorgt um euch. Die Kälber habe ich gefunden, sie grasten alle auf derselben Wiese. Lasst uns jetzt nach Hause gehen, wir sind doch heute sehr früh aufgebrochen.“ – Auf diese Art und Weise unterhielten sie sich; sie nahmen die Kälber mit, und lachend und scherzend kamen sie zu Hause an.

(1) Bhagavan ist nach der Auskunft des Bhagavatam ein Titel Krishnas in Vaikuntha, der spirituellen Welt, hoch oberhalb des Universums, in dem wir leben.