Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 121 - König Balashwa und das Kaisertum

Markandeya sprach:
Daraufhin begab sich der König zum Sünde zerstörenden Fluss Gomati und erfreute durch Selbstkontrolle den Götterkönig Indra. Mit konzentriertem Geist und harter Buße zügelte er die gewöhnlichen Funktionen des Körpers, des Denkens und der Rede, und begann, den Ruhm von Indra zu besingen, um einen Sohn zu erhalten. Oh großer Muni, durch seine Askese und die hingebungsvolle Rezitation war der Gott Indra besänftigt und sprach zu ihm: „Oh König, ich bin mit dir wegen deiner asketischen Gelübde, der Hingabe und den Hymnen zufrieden. Sage mir, welchen Segen du erbittest.“

Und der König sprach: „Ich bin kinderlos. Möge mir ein Sohn geboren werden, und möge er der Erste der Helden, fromm, tugendhaft und erfolgreich sein. Möge sein Wohlstand nie abnehmen.“

Indra antwortete „So sei es!“, und nach erreichtem Ziel kehrte der König in seine Stadt zurück, um seine Untertanen zu regieren. Dort zelebrierte er die Opfer und führte sein Volk zum Guten. Nach einiger Zeit wurde ihm durch die Gunst von Indra ein Sohn geboren. Sein Vater, der König, gab ihm den Namen Balashwa und unterrichtete ihn im Gebrauch der verschiedenen Waffen. Nach dem Ableben seines Vaters kam er auf den Thron und wurde König. Balashwa brachte viele andere Könige der Erde unter seine Herrschaft. Und als Kaiser ließ er alle ihren Tribut entrichten und regierte über diese vielen Völker.

Doch eines Tages erhoben sich alle diese Könige zusammen mit ihren mächtigen Gefolgsleuten und leisteten keine Tributzahlungen mehr. Sie begannen, sich selbst als unabhängige Könige in ihren jeweiligen Königreichen zu betrachten, und mit zunehmender Unzufriedenheit griffen sie nach dem Reich des Kaisers. Oh Muni, so wurde der Kaiser immer schwächer und zog sich in seine Stadt zurück. Alle anderen Könige verbanden sich gegen ihn. Am Ende wurde er von diesen Königen, die sehr mächtig und mit Reichtümern und anderen Mitteln begabt waren, angegriffen und umzingelt. Als seine Stadt belagert wurde, begann er zornig zu werden. Aber mit leeren Schatzkammern und fehlenden Waffen stand es schlecht um ihn.

Oh Erster der Zweifachgeborenen, als er keine Mittel für den Schutz mit seiner Armee finden konnte, steckte er mit verzweifeltem Geist seine Faust in den Mund und begann zu seufzen. So geschah es, dass mobilisiert durch seinen Atem, aus der Höhlung seiner Hand hunderte von Schlangen, Kampfwagen, Pferde und Soldaten herauskamen. Oh großer Muni, diese höchst mächtige und exzellente Armee füllte bald die ganze Stadt des Königs. Daraufhin trat der König von dieser riesigen Armee umgeben aus seiner Stadt heraus und besiegte sie alle. So sicherte er wieder seine Herrschaft und ließ sie ihren Tribut zahlen. Damit gelangte das ganze Königreich erneut zu Wohlstand. Und weil er diese feindezerstörende Armee aus seiner hohlen Hand hervorgebracht hatte, wurde Balashwa von den Leuten auch Karandhama genannt. Er war tugendhaft, großzügig und zu allen Wesen freundlich. So wurde König Karandhama in den drei Welten berühmt. Mit dieser Armee, die er durch Tugend und Gerechtigkeit gewonnen hatte, zerstörte er die Feinde aller, von Terror gequälten Menschen.


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