Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 100 - Über das vierzehnte, das Bhautya Manwantara

Markandeya sprach:
Oh Muni, nachdem er auf diese Weise seinen Ruhm besungen hatte, erschien der göttliche Havyavahana in seiner flammenden Erscheinung vor ihm. Der Gott war durch das Loblied höchst erfreut und sprach zu Shanti, der sich tief verneigte, mit Worten, wie das tiefe Grollen von Gewitterwolken: „Oh Brahmane, ich bin mit deiner Hymne sehr zufrieden, welche du ehrfürchtig gesungen hast. Ich werde dir deshalb einen Segen gewähren. Bitte um deine Wünsche.“

Und Shanti sprach: „Oh Herr, gesegnet bin ich, da ich dich in deiner eigenen Form schauen darf. Doch höre, was ich dir tief verneigt in Demut sagen möchte. Oh Gott, mein Lehrer hat seine Klause verlassen und ist zu einem Opfer seines Bruders gegangen. Möge er dich bei seiner Rückkehr wie zuvor in seiner Klause erblicken. Oh Gott des Feuers, möge dieser Zweifachgeborene dich wie früher an diesem Platz sehen, welchen du wegen meiner Unachtsamkeit verlassen hast. Und wenn du mir, oh Herr, noch eine weitere Gunst erweisen möchtest, dann möge meinem Lehrer, der noch keine Nachkommen hat, ein ausgezeichneter Sohn geboren werden. Und möge dann mein Lehrer ebenso mild zu allen anderen Wesen werden, wie zu seinem eigenen Sohn. Oh Ewiger, wenn du mit mir zufrieden bist, oh Segensreicher, dann möge das Loblied, welches ich auf deinen Ruhm gesungen habe, dazu beitragen, dass der Lehrer auch mir gegenüber besänftigt sei.“

Als Agni diese Worte hörte, wurde er ein zweites Mal durch die Hymne der vollkommenen Hingabe zum Lehrer verehrt. So antwortete er dem Ersten der Zweifachgeborenen.

Agni sprach: „Oh Brahmane, du hast dir zwei Segen für deinen Lehrer gewünscht und nicht für dich selbst. So bin ich mit dir, oh großer Muni, außerordentlich zufrieden. Deshalb soll alles erfüllt werden, was du für deinen Lehrer erbeten hast. Er wird zu allen Wesen freundlich sein und einen Sohn haben. Dieser wird der Herr des Manwantaras sein, bekannt unter dem Namen Bhautya. Und wie dein Lehrer wird er höchst mächtig, energetisch und klug sein.

Oh Muni, wer auch immer mit kontrolliertem Geist meinen Ruhm mit deinem Loblied besingt, der soll heilsamen Glauben finden und all seine Wünsche mögen erfüllt sein. Dieses ausgezeichnete Loblied sei meine Nahrung, wenn es zum Opfer an Festtagen, heiligen Orten und bei Zeremonien erklingt. Es möge zum Erwerb von Tugend und Gerechtigkeit (Dharma) beitragen. Wer diese verdienstvolle Hymne achtsam hört, welche mich so entzückt, der wird wahrlich seine Sünden mit der Zeit auflösen, die er Tag und Nacht angesammelt hat. Selbst die Unreinheiten, die bei der Ausführung eines Opfers zu einer ungünstigen Zeit oder durch eine unpassende Person entstehen, mögen sofort entfernt werden, wenn dieses Loblied erklingt. Wahrhaftig gehört, entweder zum Vollmond, zum Neumond oder zu einem anderen heiligen Fest, führt es zur Auflösung aller Sünden.“

Markandeya fuhr fort:
Oh Muni, mit diesen Worten entschwand der göttliche Agni augenblicklich in seine eigenen Bereiche, wie ein vom Wind ausgeblasenes Licht. Als Agni ging, standen Shanti vor Entzücken die Haare zu Berge. Und mit erfreutem Herzen trat er in die Klause seines Lehrers ein. Dort erblickte er die Flammen des heiligen Feuers wie zuvor an jenem Ort, wo es von seinem Lehrer bewahrt wurde. Und seine Freude stieg ins Grenzenlose.

Nach einiger Zeit kehrte der Lehrer vom Opfer seines hochbeseelten älteren Bruders in seine Klause zurück. Sein Schüler berührte als Erstes seine Füße. Und nachdem der Lehrer den angebotenen Sitz und die Verehrung angenommen hatte, sprach er zu ihm: „Oh Kind, ich empfinde in mir eine wachsende Liebe zu dir und allen anderen Wesen. Ich verstehe nicht, was da geschieht. Erzähle mir schnell, wenn du irgendetwas darüber weißt.“ Daraufhin, oh großer Muni, berichtete der Brahmane Shanti seinem Lehrer aufrichtig die ganze Geschichte, angefangen mit dem Erlöschen des Feuers. Als er alles vernommen hatte, oh großer Muni, umarmte der Lehrer mit Tränen der Liebe in den Augen seinen Schüler und übertrug ihm den ganzen Veda mit all seinen Zweigen. Und nach einer Weile wurde dem Brahmanen Bhuti ein Sohn mit Namen Bhautya geboren, der ein Manu wurde.

Höre nun von mir über die Götter, Rishis und Könige seines Manwantaras. Ich werde nacheinander beschreiben, wer diese im Manwantara des zukünftigen Manu sein werden, und wie der König der Götter mit seinen berühmten Taten genannt wird. Chakshusha, Kanishtha, Pavitra, Bhrajira und Dharavika werden die fünf Klassen der Götter sein. Suchi ist dann der Herr all dieser Götter, höchst stark, energetisch und ausgestattet mit allen Eigenschaften eines Götterkönigs. Agnidhra, Agnivahu, Shuchi, Mukta, Madhava, Shatru und Ajita werden die sieben Rishis sein. Und Guru, Gabhira, Vradhna, Bharata, Anugraha, Strikhani, Pratira, Vishnu, Sankrandana, Tejaswi und Suvala wird man die Söhne von Manu Bhautya nennen.

So habe ich dir das vierzehnte Manwantara beschrieben. Oh Erster der Munis, durch das Hören vom Wesen dieses Manwantaras kann der Mensch Tugend und endlose Nachkommenschaft erwerben. Ähnlich erwirbt man mit dem Hören vom ersten Manwantara Tugend und durch das Swarochisha Manwantara die Erfüllung all seiner Wünsche. Durch Auttama erwirbt man Reichtum, durch Tamasa Wissen und durch Raivata die Fähigkeit zum Verständnis der Srutis und eine liebliche Frau. Durch Chakshusha erwirbt man Freiheit von Krankheiten, durch Vaivaswata Kraft und durch Surya Savarnika fähige Söhne und Enkelsöhne. Durch Brahma Savarni erwirbt man Ruhm, durch Dharma Savarni Wohlfahrt und durch Rudra Savarnika Intelligenz und Sieg. Durch Daksha Savarnika wird man der Erste seiner Familie und mit vielen Fähigkeiten ausgestattet. Durch das Hören vom Rauchya Manwantara, oh Bester der Menschen, hat man alle seine Feinde zerstört. Und durch das Hören vom Bhautya Manwantara erwirbt man die Gnade der Götter und des Feueropfers, sowie vorzügliche Söhne.

Oh Erster der Munis, höre, welch ausgezeichnete Frucht der Mensch erntet, wenn er das Wesen aller Manwantaras erkennt. Oh Brahmane, das tiefgründige Wissen um die Götter, Rishis, Indras, Manus und ihre Söhne im Wandel der Zeit kann von allen Sünden befreien. Die Indras, Götter, Rishis, Könige und Manus in all ihren Formen werden damit sehr erfreut und schenken die Gnade heilsamer Neigungen. Und durch heilsame Neigungen im Geist und heilsames Handeln erreicht man einen besseren Zustand, so lange die vierzehn Indras bestehen. Wer das Wesen aller Manwantaras erkennt, dem sind alle Jahreszeiten gut, und alle Konstellationen werden ihm zweifellos günstig sein.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter