Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 84 - Das Lob von Indra an die Göttin

Der Rishi sprach:
Nach dem Tod der Dämonen neigten Indra und die ganze Versammlung der Götter verehrend ihre Köpfe. In ihrer Freude sträubten sich die Härchen an ihren schönen Körpern, und Indra pries die Devi:

„Oh Göttin! Durch deine Macht wurde diese Welt mit all den Geistern und Göttern in verschiedenen und zahlreichen Formen geschaffen. Oh Ambika! Du wirst durch alle Götter verehrt. Die großen Weisen verneigen sich ergeben vor dir:

Mögest du zum Wohlergehen aller wirken! Deine Wunder sind einmalig und unvergleichlich. Selbst Bhagavan, Ananta, Brahma oder Hara wären nicht in der Lage, sie wahrhaft zu beschreiben.

Mögest du, oh Chandika, auch weiterhin bestrebt sein, diese Welt zu bewahren, und ihre Angst vor den Giganten und Dämonen zerstreuen. Du wohnst im Haus der Tugendhaften als Göttin des Reichtums und als Unglücksgöttin im Haus der Übelgesinnten. Du wohnst als Intuition im Herzen der Weisen, als Glaube in der Menschheit und als Bescheidenheit in den höheren Kasten.

Verehrung sei dir, oh Göttin. Ich bitte dich, über diese ganze Welt zu herrschen. Wer könnte deine Form beschreiben, die unvorstellbar ist? Du bist groß, heroisch, mächtig und die Zerstörerin der Giganten. Deine Art zu kämpfen, oh Göttin, ist bewundernswert, und viel mächtiger als die der Heerscharen von Dämonen und Göttern. Du bist die treibende Ursache jeder Entstehung und der Entfaltung der drei Gunas. Den Sündern bist du völlig verborgen und selbst die Götter können dich nicht vollkommen erkennen. Und dennoch bist du die Zuflucht aller Wesen und die Besitzerin dieser Welt.

Du bist undefinierbar, unergründlich und das höchste Prinzip der Materie. Du bist das Swaha in allen Opfern. Durch die fromme Rezitation deiner Namen werden alle Götter befriedigt. Und die Menschen verkünden dich mit dem Swadha für die sühnende Opfergabe, die den Ahnen dargebracht wird.

Dich tiefgründig zu erkennen kann unvorstellbare Erlösung bringen. Für deine hingebungsvollen Verehrer, die all ihre Sinne unterwerfen, bist du die eine Göttin und die höchste Erkenntnis, um den nach Glückseligkeit Suchenden zu erheben, den Weisen und den von Sünde Reinen. Du bist das Wort aus der Quelle des reinsten Rig, Yajur und Saman Veda und der redegewandten Symbolik. Oh heilige Göttin, du bist die Dreiheit der Mächte: die Schöpfung und die Zerstörung der Welten, sowie deren Heilung von schweren Übeln. Oh Göttin, du bist die Intelligenz, die eigentliche Substanz der verschiedenen Wissenschaften und undurchdringlich. Du bist ein Boot über das beschwerliche Meer der Weltlichkeit und ungebunden.

Deine höchste Wohnstätte ist im Herzen von Vishnu, des Feindes von Kaithabha. Doch bist du auch Gauri (Parvati) und wirst vom Gott getragen, der mit der Mondsichel gekrönt ist (Shiva). Mit deinem sanften Lächeln erscheinst du rein und hast einen wunderschönen, golden gefärbten Körper, wie der aufsteigende Vollmond. Es ist ein unerklärliches Wunder, dass der Dämon Mahisha in seiner selbstgeschaffenen Wut dein höchst erzürntes Antlitz, wie ein glühender Mond, schauen konnte, ohne nicht sofort sein Leben auszuhauchen. Wer könnte den Anblick der zornvollen Zerstörerin lebendig ertragen?

Oh Göttin, wir flehen hier um deine Unterstützung zur Vermehrung des Lebens. Doch wir bitten dich auch, in deinem Zorn die Nachkommen der Kräfte von Mahisha umfassend zu zerstören. Schenke den Wesen ihren gewünschten Reichtum, Berühmtheit, unerschöpfliche Tugenden, Nachkommenschaft, Freunde, Familien und Wachstum den Völkern, denen du freundlich gesinnt bist. Mögest du sie alle bewahren.

Oh Göttin, die Tugendhaften, für die jeder Tag ein Gottesdienst voller Hingabe ist, die gehen zum Himmel und ernten damit die Frucht ihrer Taten in den drei Welten. Oh Durga, alle Wesen können ihre Angst verlieren, indem sie zu dir beten. Du gewährst den Reichtum der Zufriedenheit. Du befreist wahrlich von Leiden und schmerzlichen Qualen. Wer ist wie du so wachsam und jeder Hingabe verpflichtet? Wer ist mitfühlender als du? Das ganze Weltall wurde durch den Tod der Dämonen wieder glücklich. Doch obwohl sie über lange Zeit unheilsame Taten begangen haben, welche die Hölle verdienten, hast du sie durch dein Schwert im Kampf zum Himmel gesandt. Warum sind nicht gleich alle Gegner der Götter zu einem Berg Asche verbrannt, als sie die unüberwindlichen Waffen in deiner Hand erkannten? Mit der Absicht, dass sie sich zum Himmel erheben mögen, hast du sie durch deine Waffen gereinigt. Selbst Dämonen, die dein subtiles, allgegenwärtiges Antlitz schauen, rein wie die Sichel des Mondes, können sich erheben und die lebendigen Blitze deines Dreizacks hingebungsvoll ertragen. Oh Göttin, dein natürliches Wesen ist die treibende Kraft, damit die Gewohnheit ungerechter Handlungen wieder abnimmt.

Deine Form ist unvergleichlich und dein Wesen unvorstellbar. Dein Heldentum fesselt die Tapferkeit jedes Einzelnen, und sogar deine Feinde erkennen deine Verdienste an. Deine Macht ist ohnegleichen, sie formt sich zur Angst deiner Feinde: Im Frieden bist du wohlgefällig, aber im Krieg unversöhnlich. Oh Göttin, so gibst du den drei Welten deinen besonderen Segen. Du hast die Feinde in vorderster Front im Kampf getötet und alle drei Welten gerettet. Die Masse der Feinde stieg gereinigt zum Himmel auf. So sind wir von Angst befreit und verneigen uns vor dir, als siegreiche Kämpferin gegen die verblendeten Widersacher der Götter.

Oh Ambika, bewahre uns durch deinen Dreizack und dein Schwert. Bewahre uns durch den Klang deiner Glocke und durch den fürchterlichen Ton deiner Bogensehne. Oh Chandika, beschütze den Osten, den Westen und den Süden. Oh Brahmani, verteidige den Norden mit deinem Dreizack. Mögest du die Heiligen und die heilsamen Geister unterstützen, die durch die drei Welten wandern. Mögest du auf der Erde verschiedene kraftvolle Gestalten annehmen, um uns mit Schwert, Dreizack, Diskus und anderen mächtigen Waffen in deiner Hand zu jeder Zeit und an jedem Orte zu verteidigen.“

Der Rishi fuhr fort:
So priesen die Götter die Göttin, verehrten sie freudig mit himmlischen Blüten aus dem Garten Nandana und rieben Sandelholz auf dem Element der Erde. Alle dreiunddreißig Götter opferten ihr süß riechende Düfte, und die mildgestimmte Göttin sprach zu den demütigen Göttern: „Oh Tridasas! Ich bin mit eurer Verehrung zufrieden. Ich werde euch liebevoll alles geben, was ihr wünscht.“ Die Götter antworteten: „Oh himmlische Göttin! Wir haben bereits alles, was wir verlangen. Du hast unseren Gegner Mahisha besiegt. Alle unsere Wünsche sind durch deine Gunst erfüllt worden. Nur um eine Sache möchten wir dich bitten. Beschütze alle Wesen vor Schaden, wann auch immer sie sich in der Stunde der Not an dich erinnern und dich anrufen. Oh du, mit dem freundlichen Gesicht! Erbarme dich der Sterblichen und lass ihren Wohlstand, ihre Familie und ihren Besitz anwachsen. Mögest du uns auf ewig förderlich sein.“

Der Rishi sprach:
Die höchste Göttin, die Stütze der Welt, gewährte diese Bitte, und dann, oh König, ging die gesegnete Bhadrakali ihrer Wege. So habe ich dir jene Geschichte erzählt, wie sich die Gestalt der Göttin aus dem Wesen der Götter formte, die um das Wohl der drei Welten besorgt waren. Höre, ich werde nun ausführlich berichten, wie sie aus dem Körper von Gauri (Parvati, Gattin Shivas) geboren wurde, um die übelgesinnten Dämonen zusammen mit Sumbha und Nisumbha zu besiegen, das Weltall zu bewahren und die Götter zu befriedigen.


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