Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 78 - Die Hymne an die Sonne und das Ende der Geschichte

Markandeya sprach:
Daraufhin versammelten sich die Himmlischen und die Rishis und sangen das folgende Loblied zum Ruhme der Sonne, die in den drei Welten verehrt wird:

Ehre sei dir, denn du bist die Form des Rig, Saman und Yajur Veda.

Ehre sei dir, denn du bist die Zuflucht und das wirkliche Licht aller Wesen.

Ehre sei dir, denn du bist der einzigste Ort des Wissens, und deine Natur ist klares Licht. Du bist rein, deine Seele ist gereinigt und frei von jedem Schatten der Unwissenheit.

Ehre sei dir, denn du bist das Größte und Beste von allem, und als Höchste Seele ist das ganze Universum deine Manifestation, und deine Form ist der Atman.

Ehre sei dir, denn du bist die primäre Ursache von allen Wesen. Du bist der Aufenthalt von allen, die ihren Intellekt durch Weisheit erleuchten ließen, die mit dem Licht identisch sind und mit der Seele, welche sich selbst entfaltet.

Ehre sei dir, denn du erleuchtest als Sonne diese Welt. Du bist es, der den Tag wirklich macht. Du bist die Ursache für die Entstehung der Nacht, der Dämmerung und des Mondlichtes.

Oh Herr, du bist dieses ganze Weltall. Durch deine schwingende Bewegung, vor und zurück, bist du die Stütze der ganzen Welt, von allem Belebten und Unbelebten. Berührt durch deine Strahlen wird alles lebendig. Berührt durch deine Strahlen wird das Wasser und alles andere gereinigt.

Ehre sei dir, wenn deine reinen Strahlen diese Welt berühren, dann führen die Handlungen der Opfer, der Wohltätigkeit und andere Zeremonien zum Wohlergehen der Wesen.

Ehre sei dir, denn von deinen Gliedern strömen der Rig, Saman und Yajur Veda.

Oh Herr des Weltalls, du bist identisch mit dem Rig, Yajur und Saman, und deshalb, oh Herr, bist du eins mit der Dreiheit. Du bist die feine und die grobe Form von Brahman. Du bist gleichzeitig mit und ohne Form. Du bestehst sowohl im Groben als auch im Feinstofflichen. Du bist Nimesha, Kashtha und alle anderen Zeiteinheiten. Du bist identisch mit Kala, der alles zerstörenden Zeit. Bitte, sei zufrieden mit deiner Bestimmung und zügle deinen eigenen Glanz.

Markandeya fuhr fort:
So von den Göttern und Heiligen gelobt, verzichtete das unvergängliche Strahlenbündel (die Sonne) auf seinen eigenen Glanz. Die Erde erstrahlte durch den Teil seines Glanzes, der mit dem Rig identisch war, der Luftraum durch den Yajur Anteil und der Himmel durch den Teil, der dem Saman angehört. Der göttliche Architekt schuf aus den fünfzehn reduzierten Teilen seines Glanzes den Dreizack von Shiva, den Diskus von Vishnu, die schrecklichen Keulen der Vasus, von Shankara und dem Feuergott, den Wagen vom Gott des Reichtums (Pushpak) und viele weitere leuchtende Waffen der Yakshas, Vidyadharas und anderer Himmlischen. Von da an trug der Sonnengott selbst nur noch den sechzehnten Teil seines Glanzes, denn die anderen fünfzehn Teile wurden vom himmlischen Architekten Visvakarma verteilt.

Daraufhin nahm der Sonnengott die Gestalt eines Pferdes an, und begab sich in das Land von Uttarakuru, um seine Frau Sajna zu suchen, welche dort als Stute lebte. Als sie ihn herankommen sah, spürte sie ihren Gatten und näherte sich ihm. Wieder vereinigt, liebkosten sie sich mit ihren Nasen. Daraufhin entlud sich der Samen des Hengstes und aus ihren Nüstern wurden die Aswin Zwillinge (Nasatya und Dasra) und Revanta geboren, welcher auf einem Pferd saß, mit Schwertern, Dolchen, Rüstung, Pfeilen und Köcher. Daraufhin zeigte der Sonnengott seine eigene unvergleichliche Form. Diese Form schauend, nahm Sajna ebenfalls ihre eigene an und war höchst erfreut. Dann brachte der Sonnengott, dieser Verzehrer des Wassers, seine liebe Frau Sajna in ihrer ursprünglichen Gestalt zurück in sein Haus.

So wurde Vaivaswata, ihr erster Sohn, zum Manu, und Yama, ihr zweiter Sohn wurde, wurde wegen des Fluchs seiner Mutter zum Auge der Gerechtigkeit. Und sein Vater begrenzte den Fluch der Schatten-Sajna mit den Worten: „Die Würmer sollen am (faulenden) Fleisch deines Fußes nagen und damit zur Erde hinabfallen.“ Und weil sein Wesen tugendhaft war, und er mit gerechten Blicken sowohl auf Freunde wie auf Feinde schaute, ernannte ihn sein Vater zum Regenten über das Reich der Toten. Ihre Tochter Yamuna wurde zum Fluss der sich durch die Täler des Berges Kalindi schlängelte. Die beiden Aswins wurden von ihrem göttlichen Vater zu himmlischen Heilern ernannt, und Revanta wurde zum König der Guhyakas.

Höre jetzt von mir über das Schicksal der Söhne der illusorischen Sajna. Der erste jener Söhne der illusorischen Sajna war dem Manu ähnlich. Dieser Sohn der Sonne erhielt den Namen Savarniki. Er wird in jenem Manwantara zum Manu werden, wenn Bali zur Würde eines Indras gelangen wird. Sani wurde von seinem Vater zu einem der Planeten erhoben (Saturn). Ihr drittes Kind, die Tochter Tapati, wurde zur Ehefrau von Samvarana und brachte Kuru, den König der Menschen, zur Welt.

Ich werde dir nun bezüglich des siebenten Manwantaras des Manu Vaivaswata über die Könige dieser Zeit, die Rishis, über Indra und die Söhne des Manus berichten.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter