Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 72 - Das Ende der Geschichte von Uttama

Markandeya sprach:
Als dann der König seine Stadt erreichte, erblickte er freudig den Brahmanen mit seiner Frau, die nun eine vorzügliche Gesinnung erreicht hatte.

Der Brahmane sprach: „Oh Bester der Könige, ich bin zufrieden, weil die Ordnung unter deiner Herrschaft aufrechterhalten wird, der du das Gesetz kennst und meine Frau zu mir zurück brachtest.“

Der König antwortete: „Du bist zufrieden, oh Bester der Zweifachgeborenen, aufgrund der Einhaltung der Gesetze meiner Kaste. Doch ich, oh Brahmane, dessen Frau nicht zu Hause ist, bin in einer leidvollen Situation.“

Darauf sprach der Brahmane: „Oh Herr der Menschen, wenn sie in den Wäldern von wilden Tieren aufgefressen wurde, was könnte sie jetzt noch nützen? Warum ergreifst du nicht die Hand einer anderen Frau, um sie zu heiraten? Infolge deiner Unzufriedenheit kannst du als König das Gesetz nicht ausreichend bewahren.“

Der König antwortete: „Meine Liebste wurde nicht von wilden Tieren verschlungen. Wahrlich, sie lebt mit ihrer unbefleckten Tugend. Doch was sollte ich jetzt tun?“

Der Brahmane sprach: „Wenn deine Frau lebt und keinem anderen Mann verbunden ist, warum begehst du dann diese Sünde, welche durch die Trennung von deiner Frau verursacht wird?“

Der König antwortete: „Selbst wenn ich sie wiederfinden würde, oh Brahmane, sie ist immer gegen mich und bringt mir nur Sorgen anstatt Freude. Sie fühlt keine Liebe zu mir. Bitte unternimm etwas, damit sie mir wieder geneigt ist.“

Der Brahmane sprach: „Für ihre Liebe zu dir werde ich das Opfer mit dem Namen Mitravinda (Freundschaft) durchführen. Dieses große und vorteilhafte Opfer wird von denjenigen zelebriert, die sich Liebe wünschen. Dieses Opfer ist die Quelle für höhere Liebe zwischen Mann und Frau, die sich einander nicht zugetan waren. Für dein Wohl werde ich dieses Opfer ausführen. Oh Herr der Erde, bringe deine Frau mit den schönen Augenbrauen von dort zurück, wo sie jetzt lebt, und sie wird dir ein Quell der Freude sein.“

So angesprochen übergab der Herr der Welt die vielfältigen Opfergaben und er, der Beste der Brahmanen führte dieses Opfer durch. In der Absicht die Frau des Königs zurückzubringen, zelebrierte dieser Beste unter den Zweifachgeborenen wieder und wieder dieses Opfer, insgesamt siebenmal. Als der große Muni fand, dass die Liebe von jener Königin zu ihrem Ehemann ausreichend gefestigt war, da sprach dieser Brahmane zum Herrn der Menschen: „Oh du Bester unter den Männern, verbinde dich wieder mit ihr, die der Gegenstand deiner Liebe ist. Genieße die Dinge des Vergnügens mit ihr, führe Opfer durch und sei gesegnet.“

Als er diese Worte vom Brahmanen hörte, dachte der erstaunte Herrscher der Welt an den Rakshasa mit der großen Energie und der festen Entschlossenheit. Und sobald er an ihn dachte, erschien er augenblicklich vor dem Herrn der Menschen, grüßte und sprach: „Was steht zu Diensten?“ Nachdem der König ihn informiert hatte, begab er sich in die Unterwelt, suchte dort die Frau des Königs und kam mit ihr zurück. Als sie ihren Herrn mit großer Liebe erblickte, sprach sie immer wieder voller Entzücken: „Sei mir gnädig!“ Dann umarmte der König seine Verehrte mit großem Verlangen und sprach: „Ich bin dir doch immer gnädig, meine Liebe, warum sprichst du so?“

Und die Frau antwortete: „Wenn dein Geist mir besonders gewogen ist, oh Herr der Menschen, dann bitte ich dich, erfülle den sehnlichsten Wunsch meiner Gebete.“

Der König sprach: „Sprich zu mir ohne Furcht. Was auch immer du von mir wünschst, es wird nichts unerreichbar sein. Oh du Furchtsame, ich bin in allen Dingen dein Diener.“

Die Frau sprach: „Um meinetwillen hat der Schlangenkönig seine Tochter, meine Freundin, mit dem Ausspruch verflucht 'Du sollst stumm sein!', und sie wurde stumm. Wenn du, von Liebe zu mir bewegt, ein Heilmittel gegen ihrer Stummheit bewirken könntest, würdest du mir die größte Gunst erweisen.“

Daraufhin fragte der König den Brahmanen: „Welche Handlung ist unter diesen Umständen als Heilmittel gegen diese Stummheit geeignet?“

Und der Brahmane antwortete: „Gehorsam deines Gebotes, oh Herr der Erde, werde ich das Sarasvati Opfer durchführen, und mit der Zurückgabe der Macht der Rede an Nanda wird deine Frau von ihrer Schuld (der Dankbarkeit) befreit werden.“

So zelebrierte der Beste unter den Zweifachgeborenen für ihre Heilung das Sarasvati Opfer, und mit konzentriertem Geist wiederholte er die Hymnen für Sarasvati. Und als die Tochter in der Unterwelt die Macht der Rede zurückbekam, da sprach (der mystische Rishi) Garga zu ihr: „Diese Heilung, welche schwer zu erlangen ist, wurde dir auf Bitten deiner Freundin von ihrem Mann gegeben.“ Mit diesem Bewusstsein begab sich Nanda, die Tochter des Schlangenkönigs, schnell in jene Stadt, umarmte ihre Freundin, die Königin, und ehrte den Herrscher der Erde mit vielen Segenssprüchen. Und als die Naga Frau ihren Platz eingenommen hatte, da sprach sie mit süßen Worten:
„Durch diese heilsame Gabe, oh Tapferer, ist mein Herz dir zugeneigt. Höre meine Worte: Oh Herr der Menschen, du sollst auf dieser Erde einen Sohn haben, der mit großer Energie gesegnet ist und dessen Arme unbesiegbar sein werden. Er wird die tiefere Bedeutung der heiligen Schriften erkennen, und wird dem Gesetz und den Opfern hingegeben sein. Dieser Kluge wird ein Manu werden, der Herr dieses Manwantaras.“

Oh Muni, so sprach die Tochter des Schlangenkönigs diesen Segen über ihn aus, und ging nach der Umarmung ihrer Freundin zurück in die Unterwelt. Und über eine lange Zeit erfreuten sich König und Königin am Leben und regierten ihre Untertanen. Dann wurde diesem hochbeseelten König ein Sohn von ihr geboren, gerade wie der volle und schöne Mond in einer Vollmondnacht erscheint. Bei der Geburt dieses Hochbeseelten fühlten alle Wesen große Freude, die Flöten der Götter erklangen und himmlische Blüten regneten herab. Die Munis kamen, um ihn zu sehen. Sie betrachteten die Lieblichkeit seiner Glieder, sahen seinen zukünftigen Charakter und gaben ihm den Namen Auttama: „Er ist in einer guten Familie geboren, zu einer guten Zeit, als Sohn des Uttama, und seine ganze Erscheinung ist gut, deshalb soll er Auttama heißen.“

So wurde dieser Sohn von Uttama zum Manu, bekannt unter dem Namen Auttama. Höre über seine Vorzüglichkeiten von mir. Wer auch immer diese ganze Geschichte von Uttama und der Geburt von Auttama täglich hört, der wird nie zum Gegenstand der Feindschaft unter Menschen werden. Wer dies mit Hingabe hören oder lesen sollte, der wird nie die Trennung von seinen geliebten Frauen, Kindern oder Freunden erfahren müssen. Nun, oh Brahmane, werde ich über sein Manwantara sprechen, wer damals der Indra war, die Götter und die Rishis.


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