Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 5 - Der Fall Indras und die Inkarnation auf Erden

Die Vögel sprachen:
Der Stammvater Tashta hatte einen Sohn, Trisira genannt. Als er damals Entsagung übte und mit dem Kopf nach unten hing, wurde er von Indra aus Angst (vorm Verlust seiner Macht) getötet. Oh Brahmane, mit dem Tod von Tashtas Sohn erlitt Indras Energie eine außergewöhnliche Schwächung durch die Sünde des Brahmanenmordes. Wegen dieser Ungerechtigkeit ging die Energie von Indra in die Gerechtigkeit (Dharma) ein, und durch dieses Abfließen seiner Energie, verlor er selbst an Gerechtigkeit und Tugend.

Als daraufhin der Stammvater Tashta vom Tod seines Sohnes erfuhr, riss er sich wütend eine verfilzte Locke heraus und sprach: „Mögen die drei Welten mit ihren Göttern heute meine Heldentat schauen. Möge dieser übelgesinnte Zerstörer von Paka, der einen Brahmanen ermordet hat, meine Macht erfahren, weil mein Sohn, der sich der Buße hingegeben hatte, von ihm getötet wurde.“ So sprach er, und mit zornigen, rotgefärbten Augen opferte er die verfilzte Locke dem Feuer. Daraufhin entstand Vritra, dieser mächtige Dämon mit riesigem Körper. Von Flammen umgeben und mit gewaltigen Zähnen glich er einem dunklen Berg aus Granit. Durch die unvergleichliche Energie von Tashta gesättigt, wuchs der höchst mächtige Feind von Indra täglich in seiner Kraft, wie der sichere Flug eines Pfeils. Indra sah diesen mächtigen Dämon Vritra, der geschaffen wurde, um ihn selbst zu zerstören. Und von Angst geschlagen entsandte er die sieben Rishis, um Frieden zu stiften. Diese Weisen, die stetig mit frohem Herzen zum Wohle aller Wesen wirken, setzten einen Vertrag mit klaren Bedingungen zwischen ihm und Vitra. Diese Bedingungen ignorierend wurde Vritra dennoch durch Indra getötet. Damit verlor er weiter seine Kraft, durch die Sünde der Vernichtung Vitras. Die aus dem Körper von Indra ausströmende Kraft trat in den Raum ein. Sich allverbreitend und unsichtbar wurde sie zum (Wind-) Gott über alle Kräfte. Später nahm Indra, der Herr der Himmlischen, die Gestalt des Asketen Gautama an und schändete dessen Frau Ahalya. Damit verschwand seine Schönheit. Die höchst bezaubernde Eleganz seiner Glieder verließ den sündhaften König der Götter und ging in die Aswin Zwillinge ein.

Als die Dämonen erkannten, dass die Tugend und Energie vom König der Götter geschwächt und er seiner Kraft und Schönhaut beraubt war, rüsteten sie sich, um ihn zu besiegen. Oh großer Asket, begierig danach, den König der Götter zu schlagen, wurden die höchst starken Dämonen in den Geschlechtern von mächtigen Monarchen geboren. Damals ging die Erde, schwer geplagt durch diese Last, zum Gipfel des Berges Meru, wo es eine Versammlung der Götter gab. Und gequält durch dieses Joch, klagte sie vor ihnen über die Ursache des Kummers, der durch die Dämonen, den Söhnen von Diti und Danu, entstand: „All die starken Dämonen, die von euch getötet wurden, werden im Bereich der Menschen in den Häusern von Königen wiedergeboren. Es sind ungeheuer viele, und gequält von ihnen gehe ich unter. Oh ihr Götter, beratet euch deshalb, damit ich wieder Frieden erlangen kann.“

Die Vögel fuhren fort:
Daraufhin teilten die Götter ihre Energie und stiegen aus ihren Regionen auf die Erde hinunter, um die Wesen zu schützen und der Erde ihre Last zu erleichtern. So entließ der Gott Dharma seine Energie aus Indras Körper in Kunti und der höchst energievolle König Yudhishthira wurde geboren. Der Gott des Windes gab seine Energie, und Bhima wurde geboren. Arjuna, der Eroberer von göttlichem Reichtum, wurde mit der halben Energie von Indra geboren. Die höchst strahlenden Zwillinge wurde dem Indra gleich von Madri (aus dem Glanz der Aswin Zwillinge) geboren. Auf diese fünf Weisen inkarnierte sich Indra, der Vollbringer der hundert Opfer, selbst. Und seine großartige Frau (Sachi) kam als Draupadi aus dem Feuer. Draupadi war die Gattin von Indra und von niemandem sonst. So können auch die großen Yogis ihren Körper in viele umwandeln.

Damit haben wir nun beschrieben, wie sie die Frau der fünf Brüder wurde. Höre nun, warum Balarama zum heiligen Fluss Sarasvati ging.


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