Pushpak Mahabharata Buch 9Zurück WeiterNews

Kapitel 41 - Die Tirthas von Vaka und Yayati

Vaisampayana sprach:
Die Freude der Yadus erreichte die Einsiedelei von Vaka, wo überall die Gesänge der Veden erschallten. Dort, oh König, goß einst der große Asket namens Dalvya-Vaka das Königreich von Dhritarashtra, dem Sohn von Vichitravirya, als ein Trankopfer ins Opferfeuer. Mit strengster Entsagung hatte er seinen Körper ausgezehrt. Und voll asketischer Energie, war der tugendhafte Rishi mit großem Zorn erfüllt (als er diese Tat vollbrachte). Früher lebte dieser Rishis im Naimisha Wald und führte dort ein Opfer durch, das über zwölf Jahr dauerte. Im Laufe dieses Opfers, nachdem ein besonderes Ritual namens Viswajit abgeschlossen worden war, begaben sich die Rishis ins Land der Panchalas. Dort angekommen, baten sie den König um einundzwanzig starke und gesunde Kälber als Dakshina. Doch Dalvya Vaka sprach zu den anderen Rishis: „Teilt diese Tiere unter euch auf! Ich gebe sie euch, denn ich werde einen größeren König um eine Gabe bitten.“ Nachdem der energievolle Vaka, dieser Beste der Brahmanen, so zu jenen Rishis gesprochen hatte, begab er sich zum Palast von Dhritarashtra. Dort angekommen, bat Dalvya um einige Tiere. Dieser Beste der Könige jedoch, der gerade verärgert war, weil einige seiner Kühe ohne jede Ursache gestorben waren, sprach zu ihm: „Oh Brahmane, nimm doch von diesen (toten) Tieren, so viel du möchtest!“ Diese Worte hörend, dachte der Rishi, der die Aufgaben gut kannte: „Ach, beleidigend waren diese Worte, die in der Versammlung an mich gerichtet wurden!“ Und wie er so überlegte, neigte sich sein Herz zum Untergang von König Dhritarashtra. So schnitt dieser Beste der Weisen etwas Fleisch von den toten Tieren, entzündete ein Opferfeuer an der Tirtha der Sarasvati und opferte die Stücke für den Untergang des Königreichs von Dhritarashtra. Wahrlich, so goß der große Dalvya-Vaka mit den beständigen Gelübden, oh Monarch, das Königreich von Dhritarashtra als Trankopfer in das Feuer mithilfe dieser Fleischstücke. Und mit diesem energievollen Opfer nach den rechten Riten begann das Königreich von Dhritarashtra zu schwinden, oh Monarch. Wahrlich, das Königreich dieses Monarchen begann abzunehmen, wie ein großer Wald, wo die Menschen mit der Axt übermäßig viel Holz schlagen. Und überwältigt durch Katastrophen, verlor das Reich nach und nach seinen Wohlstand und seine Lebendigkeit. Als der mächtige Monarch sein Königreich so gequält sah, wurde er sehr traurig und nachdenklich, oh König. Er beriet sich mit seinen Ministern und unternahm große Versuche, sein Reich vom Kummer zu befreien. Doch nichts Gutes kam aus seinen Anstrengungen, und das Königreich welkte weiter dahin. Der König verlor jede Freude und auch die Minister, oh Sündloser, waren voller Sorgen. Als schließlich der König sein Reich nicht retten konnte, befragte er seine Brahmanen, oh Janamejaya. Und die Brahmanen erinnerten ihn an das Übel, das er im Zusammenhang mit den toten Kühen getan hatte. Und sie sprachen: „Der Weise Vaka hat dein Königreich als Trankopfer mithilfe des Fleisches (jener Tiere) ins Opferfeuer gegossen. Daher kommt dieses große Schwinden deines Königreichs! Es ist die Kraft der asketischen Riten, woraus diese große Katastrophe genährt wird! So geh, oh König, und befriedige diesen Rishi am Ufer der Sarasvati, diesem mächtigen Strom!“ So begab sich der König zur Sarasvati, fiel zu den Füßen dieses Rishis nieder und berührte sie mit seinem Kopf. Dann, oh Bharata, sprach er mit gefalteten Händen:
Ich bitte dich, oh Verehrungswürdiger, vergib mir mein Vergehen. Ich war ein gefühlloser Dummkopf, ein Narr voller Habgier. Du bist meine Zuflucht, du bist mein Beschützer! Mögest du mir gnädig sein!

Als Vaka den König so überwältigt vom Kummer und voller Wehklagen sah, da hatte er Mitgefühl und befreite dessen Königreich. Der Rishi war wieder zufrieden und sein Zorn verflogen. Und um das Königreich zu befreien, goß der Weise erneut ein Trankopfer ins Feuer. Nachdem er das Königreich befreit und viele (gesunde und starke) Tiere empfangen hatte, war er zufrieden und ging wieder in die Wälder von Naimisha. Und auch der weitherzige König Dhritarashtra mit der rechtschaffenen Seele kehrte voller Freude in seine Hauptstadt zurück, die nun wieder voller Wohlstand war.

In dieser Tirtha goß auch der höchst intelligente Vrihaspati (der Lehrer der Götter) ein Trankopfer mithilfe von Fleisch ins Opferfeuer zum Untergang der Asuras und zum Wohlergehen der Bewohner des Himmels. Daraufhin begannen die Asuras schwach zu werden, und die Götter konnten sie besiegen, als jene den Kampf begehrten.

Auch hier beschenkte der berühmte und starkarmige Balarama mit den rechten Riten die Brahmanen mit Rossen, Elefanten, Fahrzeugen, Mauleseln, Getreide, wertvollen Juwelen und anderen Reichtümern. Danach, oh König, ging er zur Tirtha namens Yayata weiter. Dort, oh Monarch, brachte die Sarasvati beim Opfer des hochbeseelten Yayati, dem Sohn von Nahusha, Milch und geklärte Butter hervor. Und nachdem König Yayati, dieser Tiger unter den Männern, seine Opfer dort durchgeführt hatte, stieg er freudig zum Himmel auf und erreichte viele Bereiche der Glückseligkeit. In seinen Opfern an dieser Tirtha, oh Herr, pflegte die Flußgöttin Sarasvati angesichts des großen Edelmuts des Königs und der beständigen Hingabe zu ihr, den anwesenden Brahmanen alles zu geben, was sie nur wünschten. Diese Erste der Flüsse gab ihnen Häuser, Betten, Nahrung der sechs Geschmacksrichtungen und viele andere Dinge. Und die Brahmanen betrachteten diese wertvollen Geschenke als Gaben des Königs selbst. Zufrieden lobten sie den Monarchen und schenkten ihm heilsamen Segen. Auch die Götter und Gandharvas waren mit den vielen Gaben in diesen Opfern zufrieden, und die Menschen wurden beim Anblick dieses Überflusses von größter Bewunderung erfüllt. Danach, oh König, ging der berühmte Balarama mit gezügelter und gereinigter Seele, der die Palmyra Palme auf seinem Banner trug, von großer Gerechtigkeit gezeichnet war und überall Reichtum opferte, zu jener Tirtha mit der wilden Strömung weiter, die man Vasishtapavaha nannte (der „Träger von Vasishta“).


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