Pushpak Mahabharata Buch 9Zurück WeiterNews

Kapitel 27 - Arjuna und Bhima greifen an

Sanjaya sprach:
Oh König, Duryodhana und Sudarsana waren jetzt die zwei einzigen, noch ungeschlagenen Söhne von dir, die sich in der Mitte der Kavallerie (bei Shakuni) aufhielten. Als Krishna, der Sohn von Devaki, Duryodhana in der Mitte dieser Kavallerie erblickte, sprach er zu Arjuna:
Eine Vielzahl unserer Feinde wurde geschlagen, darunter viele Verwandte, die unseren Schutz verdient hätten. Schau, dort drüben kehrt Satyaki, dieser Stier der Sinis zurück, und hat Sanjaya gefangengenommen. Sowohl Nakula als auch Sahadeva sind ermüdet, oh Bharata, nachdem sie gegen die übelgesinnten Dhritarashtras mit ihren Anhängern gekämpft haben. Jene drei Helden, Kripa, Kritavarman und der mächtige Wagenkrieger Aswatthaman haben die Armee von Duryodhana verlassen und sind auf der Suche nach ihrem König. Nachdem er die Truppen von Duryodhana geschlagen hat, steht Dhrishtadyumna, der Panchala Prinz, da drüben in seiner ganzen Herrlichkeit inmitten der Prabhadrakas. Und dort drüben, oh Arjuna, befindet sich Duryodhana inmitten seiner Kavallerie, mit dem königlichen Schirm über seinem Kopf und läßt seine Blicke umherschweifen. Nachdem er den Rest seiner Armee gesammelt hat, steht er nun wieder in der Mitte seiner Kräfte. Wenn du ihn mit deinen scharfen Pfeilen schlägst, wirst du alle deine Ziele erreichen! Solange diese Truppen nicht vor deinem Angriff fliehen, sei bestrebt, oh Feindevernichter, Duryodhana zu schlagen! Schicke jemanden zum Panchala Prinzen, der ihn hierher bittet. Die Kaurava Truppen sind müde, oh Herr. So wird der sündhafte Duryodhana nicht entkommen können. Nachdem er eine Vielzahl von deinen Truppen im Kampf geschlagen hat, ist der Sohn von Dhritarashtra immer noch voller Stolz und glaubt, daß die Pandavas bereits besiegt sind. Doch wenn er seine Truppen von den Pandavas angegriffen sieht, wird der Kuru König sicherlich herauskommen, um für seinen eigenen Untergang zu kämpfen.

So angesprochen von Krishna antwortete Arjuna:
Fast alle Söhne von Dhritarashtra, oh Ehrenvoller, sind durch Bhima geschlagen worden. Nur diese zwei sind noch lebendig. Aber auch sie, oh Krishna, sollen noch heute auf ihren Untergang treffen. Bhishma ist gefallen, Drona ist gefallen, Karna ist gefallen, Shalya, der König der Madras, ist gefallen und auch Jayadratha, oh Krishna. Nur noch fünfhundert Pferde der Truppen von Shakuni sind übrig sowie noch zweihundert Kampfwagen, hundert Elefanten und dreitausend Fußsoldaten, oh Janardana. Von den großen Helden sind noch Aswatthaman, Kripa, der Herrscher der Trigartas, Uluka und Kritavarman aus dem Satwata Stamm übrig. Diese, oh Madhava, bilden den Rest der Armee von Duryodhana. Wahrlich, es gibt keine Flucht vor dem Tod für irgend jemanden auf Erden. Doch obwohl eine so gewaltige Schlacht stattgefunden hat, schau nur, Duryodhana ist immer noch am Leben! Noch heute soll König Yudhishthira von allen seinen Feinden befreit werden! Niemand unter den Feinden wird mir entkommen, so hoffe ich. Selbst wenn sie mehr als Menschen sind, oh Krishna, ich werde noch heute alle diese Krieger schlagen, die nach Kampf begehren und nicht vom Schlachtfeld fliehen. Voller Zorn werde ich im heutigen Kampf Shakuni, diesen Prinz von Gandhara, mit meinen scharfen Pfeilen schlagen und damit diese Unruhe zerstreuen, worunter der König so lange gelitten hat. Ich werde all das Wertvolle zurückgewinnen, was der übelgesinnte Sohn von Suvala von uns beim Spiel in der Versammlungshalle gewonnen hat. Wenn sie vom Tod ihrer Männer und Söhne aus den Händen der Pandavas im Kampf hören, werden alle Damen in Hastinapura, der Stadt, die nach dem Elefanten benannt wurde, in lautes Wehklagen ausbrechen. Heute, oh Krishna, wird unsere Aufgabe erfüllt werden. Heute soll Duryodhana seinen ganzen, glänzenden Wohlstand und auch seinen Lebensatem aufgeben. Du kannst diesen unwissenden Sohn von Dhritarashtra, oh Nachkomme des Vrishni, bereits als tot betrachten, wenn er heute nicht vor dem Kampf mit mir flüchtet. Diese Rosse (seiner Kavallerie) werden das Sirren meines Bogens und die Schläge meiner Handflächen nicht ertragen können. Fahre mich dahin, oh Krishna, damit ich sie schlagen kann!

So angesprochen vom Sohn des Pandu mit der großen Kraft des Geistes, drängte Krishna aus dem Stamm der Dasarhas die Rosse zur Abteilung von Duryodhana, oh König. Angesichts dieser Armee (in deren Mitte Duryodhana stand) bereiteten sich die drei mächtige Wagenkrieger Bhimasena, Arjuna und Sahadeva auf den Angriff vor, oh Herr, und zogen gemeinsam mit lautem Löwengebrüll in den Kampf, um endlich Duryodhana zu schlagen. Und als diese drei Krieger mit erhobenen Bögen vereint heranstürmten, zog auch Shakuni, der Sohn von Suvala, zu jenem Ort, wo diese Pandava-Feinde angriffen. Dein Sohn Sudarsana zog gegen Bhimasena. Susharman und Shakuni trafen auf Arjuna, und dein Sohn Duryodhana ritt auf dem Rücken seines Pferdes gegen Sahadeva. In diesem Kampf traf dein Sohn, oh Herrscher der Menschen, schnell und gezielt mit viel Kraft den Kopf von Sahadeva mit seiner Lanze. So angegriffen von deinem Sohn, sank Sahadeva auf die Terrasse seines Wagens, alle Glieder in Blut gebadet und wie eine Schlange seufzend. Doch als Sahadeva seine Sinne wiedergewann, oh König, bedeckte er, im Zorn auflodernd, Duryodhana mit vielen scharfen Pfeilen. Auch der Kunti Sohn Arjuna zeigte seine Heldenkraft und köpfte viele der tapferen Kämpfer auf den Pferden. Wahrlich, so zerstörte Arjuna mit unzähligen Pfeilen diese ganze Kavallerieabteilung. Und nachdem alle Rosse gefallen waren, zog er gegen die Kampfwagen der Trigartas, welche sich daraufhin vereinten und Arjuna und Vasudeva mit Schauern von Pfeilen angriffen. Doch mit einem rasiermesserförmigen Pfeil zerschnitt der ruhmreiche Pandu Sohn die Zugstange des Wagens von seinem Gegner Satyakarman, und mit einem weiteren breitköpfigen Pfeil, der auf Stein gewetzt war, trennte der gefeierte Held mit einem Lächeln den mit glänzendem Gold geschmückten Kopf seines Gegners ab. Als nächstes griff er Satyeshu vor den Augen aller Krieger an, wie ein hungriger Löwe im Wald einen Hirsch angreift. Und nachdem dieser geschlagen war, traf Arjuna mit drei Pfeilen Susharman und schlug all jene mit goldenen Ornamenten geschmückten Wagenkrieger, die dessen Wagenräder beschützten. Dann stürmte er schnell gegen Susharman selbst, den Herrscher von Prasthala, und schüttete das Gift seines Zornes über ihm aus, daß sich seit vielen langen Jahren angesammelt hatte. Zuerst, oh Stier der Bharatas, bedeckte er ihn mit hundert Pfeilen und tötete alle Rosse dieses Bogenschützen. Danach legte Arjuna einen mächtigen Pfeil auf seine Bogensehne, der dem Stab von Yama glich, lächelte und beschleunigte ihn blitzschnell mit Susharman als Ziel. Abgeschossen von diesem Bogenschützen, der im Zorn loderte, traf dieser Pfeil Susharman und durchbohrte sein Herz in diesem Kampf. So fiel Susharman des Lebens beraubt zur Erde, oh Monarch, was alle Pandavas erfreute und deine Krieger schmerzlich erschütterte. Nachdem Susharman in diesem Gefecht gefallen war, schickte Arjuna mit seinen Pfeilen auch die fünfunddreißig Söhne dieses Königs, die alles große Wagenkrieger waren, zur Wohnstätte von Yama. Danach vernichtet Arjuna mit seinen scharfen Pfeilen auch die ganze Armee von Susharman und zog schließlich gegen den Rest der Bharata-Heerschar.

Oh Herrscher der Menschen, Bhima bedeckte in diesem Kampf voller Zorn deinen Sohn Sudarsana mit seinen Pfeilen. Dann lächelte er und trennte mit einem rasiermesserförmigen Pfeil von großer Schärfe den Kopf vom Rumpf seines Gegners. Und seines Lebens beraubt, fiel dieser Prinz zur Erde. Nach dem Tod dieses Kuru Helden wurde Bhima von dessen Gefolgsleuten in diesem Kampf umzingelt und mit großen Schauern von gewetzten Pfeilen beschossen. Doch auch Bhima bedeckte diese Armee um sich herum mit seinen scharfen Pfeilen, deren Berührung dem Donner von Indra glich. Und innerhalb kurzer Zeit waren sie alle von Bhima geschlagen, oh Stier der Bharatas. Als sie vernichtet waren, kamen weitere Kaurava Führer mit großer Kraft, oh Bharata, die sich Bhima näherten und begannen, gegen ihn zu kämpfen. Und auch sie, oh König, wurden vom Pandu Sohn mit seinen Pfeilen überschüttet. Doch in gleicher Weise bedeckten auch deine Krieger, oh Monarch, die großen Wagenkrieger der Pandavas von allen Seiten mit dichten Pfeileschauern. So wurden die Krieger beider Seiten, die solcherart gegeneinander kämpften, bis zum Äußersten gequält. Und gegenseitig geschlagen, fielen die Kämpfer beider Armeen, oh König, und überall erhob sich ein lautes Klagen um die Angehörigen.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter