Pushpak Mahabharata Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 175 – Tod des Alambusha III

Sanjaya erzählte:
Als Ghatotkacha sich Karna näherte, um gegen ihn zu kämpfen, sprach Duryodhana eiligst zu Dushasana:
Den Rakshasa hat Karnas Heldenmut herausgefordert, und nun will er mit ihm kämpfen. Geh schnell und halte ihn auf. Nimm eine große Armee mit und kämpfe an Karnas Seite gegen den Rakshasa. Oh Ehrenspender, gib alles mit deinen Truppen und beschütze Karna in dieser Schlacht, damit der gräßliche Rakshasa ihn nicht schlägt, weil wir sorglos waren.

Doch in dem Moment erschien Alambusha, der mächtige Sohn von Jatasura, vor Duryodhana und bat:
Oh Duryodhana, gewähre mir die Erlaubnis, denn ich wünsche mit deinen Gefolgsleuten deine Feinde zu schlagen, die schwer zu besiegbaren Pandavas. Mein Vater war der mächtige Jatasura, der Beste der Rakshasas. Mit Zaubersprüchen schlugen ihn einst die verachtungswürdigen Söhne der Pritha. Und ich möchte meinen toten Vater ehren, indem ich das Blut und das Fleisch seiner Feinde opfere. Es ziemt sich für dich, mir dies zu gewähren.

Hocherfreut antwortete ihm Duryodhana:
Mit guten Gefolgsleuten kann ich sehr wohl meine Feinde schlagen. So bitte ich dich, geh und töte Ghatotkacha, diesen Rakshasa mit den schrecklichen Taten, von einem Menschen gezeugt und immer dem Wohl der Pandavas ergeben. Er hat schon viele unserer Kämpfer, Elefanten und Pferde vom Himmelsgewölbe aus getötet. Oh, sende ihn zu Yamas Reich.

Alambusha sprach:
So sei es.

Und warf sich Ghatotkacha mit vielen Waffen entgegen. Doch ganz allein und ohne Hilfe zermalmte der Sohn der Hidimba sowohl Alambusha als auch Karna und das Kuru Heer, wie ein wütender Sturm die Wolken zerstäubt. Alambusha erkannte wohl die Täuschungen Ghatotkachas und beschoß ihn und das Pandava Heer mit vielerlei Waffen. Die Pandava Krieger flohen, wie auch die Kuru Krieger unter den Waffen Ghatotkachas. Doch die beiden Rakshasas standen felsenfest und kämpften hart. Ghatotkacha zertrümmerte in nur einem Moment Wagen, Wagenlenker und alle Waffen seines Gegners mit lautem und gräßlichem Gelächter. Dann decke er Karna, Alambusha und die nächste Abteilung von Kuru Kriegern mit tödlichen Waffen ein. Dein Heer wogte und begann unter großem Druck, sich selbst aufzureiben. Alambusha, ohne Wagen und Waffen, kämpfte wutentbrannt mit der Faust weiter. Ghatotkacha zitterte erst unter dem Schlag wie ein Berg bei einem Erdbeben, und holte dann selbst mit seinem keulenhaften Arm zum Schlag aus. Alambusha ging hart zu Boden, so daß Ghatotkacha ihn mit seinen Armen umschlang und ihn auf den Boden preßte. Doch Alambusha konnte sich mit großer Kraft befreien, und die beiden Giganten rangen brüllend miteinander. Sie nutzen alle Arten der Täuschung, so daß allen Beobachtern die Haare zu Berge standen, so heftig und wild war ihr Zweikampf. Sie wurden zu Feuer und Ozean, Wolke und Sturm, Blitz und Berg, Elefant und Tiger oder Rahu und Sonne – hundert verschiedene Illusionen nahmen sie an, um sich gegenseitig zu vernichten. Voller Wunder war ihr Kampf und auch voller Waffen. Sie schlugen mit Stachelkeulen, Lanzen, Schlegeln, Streitäxten und Felsen aufeinander ein. Sie ritten auf Pferden oder Elefanten, kämpften zu Fuß oder auf Wagen und zeigten großes Können und enorme Macht. Plötzlich stieg Ghatotkacha blitzschnell in den Himmel auf und kam wie ein Falke wieder heruntergestürzt. Er packte den sich wehrenden Alambusha und drückte ihn zu Boden. Dann hielt er plötzlich ein wunderschönes Schwert in der Hand und hieb dem mächtigen Alambusha den schrecklich brüllenden Kopf ab. Mit dem blutgetränkten Haupt sprang er flugs zu Duryodhanas Wagen, warf ihm den Kopf mit der gräßlichen Miene und dem wirren Haar vor die Füße und rief triumphierend:
Dieser Verbündete von dir ist schon tot, und du hast gesehen, wie heldenhaft er kämpfte. Doch nun sollst du auch noch Karnas und deinen eigenen Tod erfahren. Wer um Tugend, Gewinn und Vergnügen (Dharma, Artha und Kama) weiß, sollte einen König, einen Brahmanen oder eine Frau nie mit leeren Händen stehen lassen (daher gebe ich dir dieses Haupt). Erfreue dich noch die Weile, bis Karna tot ist.

Dann begab er sich zu Karna und beschoß ihn mit hunderten von spitzen Pfeilen. Und diese Schlacht zwischen Mensch und Rakshasa war ebenfalls wild und gräßlich, und außerordentlich wunderbar anzusehen.


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