Pushpak Mahabharata Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 162 – Tod des Somadatta

Sanjaya sprach:
Als Somadatta seinen großen Bogen schwenkte, sprach Satyaki zu seinem Wagenlenker:
Bring mich zu Somadatta. Ich sage dir aufrecht, oh Suta, diesmal werde ich mich nicht zurückziehen, bevor ich diesen schlimmsten der Kurus, den Sohn von Valhika, geschlagen habe.

Zügig wurden da die muschelweißen Sindhu Pferde angetrieben, die jede Waffe ertragen konnten. Und so schnell wie Indras Pferde zogen sie Satyaki zu Somadatta, welcher den herannahenden Gegner furchtlos empfing. Sogleich flogen dichte Pfeileschauer zwischen den beiden hin und her, bis Somadatta seinen Gegner mit sechzig Pfeilen in die Brust traf. Im Gegenzug bekam er viele geschärfte Pfeile ab, und beide Helden färbten sich rot von Blut. Mit feurigen Blicken sahen sie sich an, ließen ihre Wagen kreisen, und ihre Gesichter hatten einen schrecklichen Ausdruck. Überall steckten funkelnde Pfeile in ihren strahlenden Körpern, und sie glichen zwei hochgewachsenen Bäumen, die mit Glühwürmchen angefüllt sind, oder zwei rasenden Elefanten, welche brennende Fackeln tragen. Der mächtige Wagenkrieger Somadatta zerschnitt mit einem halbmondförmigen Pfeil den großen Bogen Satyakis und durchbohrte ihn mit größter Geschwindigkeit erst mit fünfundzwanzig Pfeilen und gleich noch mit zehn, denn Schnelligkeit war in dieser Situation äußerst nötig. Satyaki ergriff einen neuen, stärkeren Bogen und bohrte fünf Pfeile in Somadatta. Lächelnd köpfte er die goldenen Standarte Somadattas mit einem breiköpfigen Pfeil. Doch ohne jegliche Angst wehrte sich Somadatta mit fünfundzwanzig Pfeilen. Nun zerschnitt Satyaki mit einem rasiermesserscharfen Pfeil und erregt vom Kampf den Bogen Somadattas, und schoß hundert gerade Pfeile mit goldenen Schwingen auf Somadatta ab, der in diesem Moment einer Schlange ohne Giftzähne glich. Unbeeindruckt nahm Somadatta einen neuen Bogen zur Hand, und die Pfeileschauer zwischen den beiden gingen unverändert und zahlreich weiter.

Da kam Bhima dem Satyaki zu Hilfe und schoß zehn Pfeile auf Somadatta ab, die jener gleichmütig mit vielen, gewetzten Pfeilen beantwortete. Satyaki zielte mit großer Kraft auf Somadattas Brust und schoß ein gräßliches, eisernes Parigha Geschoß mit goldenem Schaft und so hart wie der Blitz ab. Lächelnd zerschnitt der Kuru Held die heranfliegende Waffe in zwei Teile, welche donnernd zu Boden fielen. Erneut zerschnitt Satyaki den Bogen und mit fünf Pfeilen den ledernen Fingerschutz seines Gegners. Vier weitere Pfeile schickten die vier Pferde Somadattas ins Reich Yamas und lächelnd köpfte er mit einem geraden Pfeil den Wagenlenker. Und dann schoß er einen furchtbaren Pfeil ab, von feuriger Erscheinung, an Stein geschärft, in Öl getaucht und mit goldenen Flügeln besetzt. Dieser furchtbare und vorzügliche Pfeil fiel so schnell wie ein Falke auf Somadattas Brust. Zutiefst durchbohrt, fiel der große Wagenkrieger Somadatta und starb.

Yudhishthira gegen Drona

Bei seinem Tod stürmten deine Krieger, oh König, mit einer großen Schar von Wagen gegen Satyaki. Währenddessen hatte Yudhishthira entschlossen die Truppen rings um Drona angegriffen und reihenweise verwüstet. Mit zornesroten Augen warf sich Drona dazwischen und traf den Sohn der Pritha mit sieben spitzen Pfeilen. Yudhishthira gab ihm fünf Pfeile zurück, und tief getroffen leckte sich Drona für einen Augenblick die Mundwinkel. Dann zerschnitt er Standarte und Bogen von Yudhishthira, welcher rasend schnell einen neuen Bogen ergriff, der stark und hart war. Dann schoß er auf Drona und dessen Pferde, Wagenlenker, Standarte und Wagen tausend Pfeile ab. Das war uns allen höchst wunderbar, denn Drona fühlte große Schmerzen und mußte sich für einen Moment schwer verwundet niedersetzen. Doch als ihm die Sinne wiederkamen, atmete er zischend wie eine Schlange und rief die Vayavya Waffe ins Leben. Ausgeglichen wehrte Yudhishthira die himmlische Waffe mit einer ebensolchen ab und zerschnitt den Langbogen des Lehrers in zwei Teile. Und als Drona einen neuen Bogen ergriff, wurde ihm auch dieser von Yudhishthira zerschossen.

In dem Moment sprach Krishna zu Yudhishthira:
Höre, oh starkarmiger Sohn der Kunti, was ich dir sage. Hör auf, mit Drona zu kämpfen, oh Bester der Bharatas. Drona versucht immer noch, dich gefangenzunehmen. Es wäre nicht gut, jetzt weiter mit ihm zu kämpfen. Außerdem wird derjenige, der für Dronas Tod in die Welt kam, ihn ganz sicher schlagen. Verlaß den Lehrer, und begib dich zu König Duryodhana. Könige sollten mit Königen kämpfen, und den Kampf mit anderen nicht suchen. Geh mit Elefanten, Rossen und Wagen zu Duryodhana, während Arjuna, ich und Bhima mit einer kleineren Einheit gegen Dronas Heerscharen kämpfen werden.

König Yudhishthira überlegte eine Weile und begab sich dann zu dem Teil des Schlachtfeldes, indem gerade Bhima deine Truppen schlachtete, wie der Zerstörer selbst mit offenem Schlund. Mit ratterndem Wagengedröhn übernahm Yudhishthira in jener Nacht eine Flanke von Bhima, und Drona verschlang die Panchala Truppen.


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