Sanjaya sprach weiter:
Du hast mich, oh Monarch, über das Heldentum von Jayadratha befragt. So höre, wie ich dir alle Einzelheiten darüber verkünde, wie er mit den Pandavas focht. Ihn trugen große Pferde aus der Sindhu Zucht, die gut trainiert und so schnell wie der Wind dem Befehl des Wagenlenkers gehorchten. Sein Wagen war prächtig ausgestattet und glich den schimmernden Wolken im Himmel. Seine Standarte trug das Bildnis eines silbernen Ebers und sah sehr schön aus. Mit seinen königlichen Zeichen, dem Schirm, dem Banner und den Yakwedeln, mit denen ihm Luft zugefächelt wurde, strahlte er wie der Mond am Firmament. Das Gitter an seinem Wagen was aus Eisen gemacht und mit den schönsten Perlen, Diamanten, Juwelen und Gold verziert, als ob glänzende Sterne den Himmel schmücken. Er spannte seinen großen Bogen, schoß zahlreiche Pfeile ab und füllte die Lücke in den Reihen, die Abhimanyu geschlagen hatte. Er durchbohrte Satyaki mit drei Pfeilen, Bhima mit acht, Dhrishtadyumna mit sechzig, Drupada mit fünf sehr scharfen Pfeilen und Sikhandin mit acht. Er schoß fünfundzwanzig Pfeile auf die Kekayas ab und jeweils drei auf die Söhne der Draupadi. Yudhishthira traf er mit siebzig Pfeilen, und über die anderen Krieger goß er einen wahren Geschoßhagel aus. Diese Leistung erschien uns wunderlich und staunenswert. Dann zielte Yudhishthira, der erhabene Sohn von Dharma, lächelnd auf Jayadrathas Bogen und zerschnitt ihn mit einem polierten und wohldosiert geschossenen Pfeil. Doch nach nur einem Augenzwinkern hatte Jayadratha schon den nächsten Bogen in der Hand und traf Yudhishthira mit zehn und jeden anderen mit drei Pfeilen. Bhima bemerkte wohl die Behendigkeit seines Gegners und schoß ihm mit drei breitköpfigen Pfeilen Bogen, Standarte und Schirm entzwei. Doch der mächtige Jayadratha spannte einen weiteren Bogen und köpfte Bhimas Standarte, Bogen und Pferde. Bhima sprang sofort vom stehenden Wagen ab und lief schwungvoll zu Satyakis Wagen, als ob ein Löwe einen Berg hinanspringt. Darüber freuten sich deine Truppen sehr, und sie jauchzten: „Hervorragend! Exzellent!“. Tatsächlich lobten alle Wesen die große Tat Jayadrathas, wie er ganz allein den bis zum Äußersten entschlossenen Pandavas widerstand. Und so schloß der Herrscher der Sindhus die Bresche wieder, die Abhimanyu durch so viele feindliche Krieger geschlagen hatte. Und immer wieder versuchten die Pandavas, Matsyas, Panchalas und Kekayas mit ganzer Kraft, Abhimanyu zu folgen, doch keiner von ihnen kam an Jayadratha vorbei. Durch den Segen Mahadevas gelang es Jayadratha, alle nachstürmenden Krieger von den Reihen Dronas fernzuhalten.