Pushpak Mahabharata Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 23 – Die Ausstattung der Helden

Dhritarashtra bat:
Beschreibe mir, oh Sanjaya, die verschiedenen Merkmale der Streitwagen von all den Helden, die Bhima folgten und entschlossen gegen Drona stürmten.

Die Pferde der Helden

Sanjaya antwortete:
Bhima stürmte mit einem Wagen voran, der von gesprenkelten Pferden gezogen wurde. Ihm folgte Satyaki, der mutige Enkelsohn von Sini, mit silberfarbenen Rossen. Der unwiderstehliche Yudhamanyu wurde von hervorragenden, bunt gescheckten Pferden herangetragen. Dhrishtadyumna, den Sohn des Panchala Königs, zogen sehr schnelle, taubenfarbene Pferde mit goldenem Zaumzeug. Seinen Vater unterstützend und ihm allen Erfolg wünschend flog Kshattradharman, Dhrishtadyumnas Sohn, mit fuchsfarbenen Pferden herbei. Kshatradeva, der Sohn von Sikhandin, führte selbst seine lotusfarbenen Pferde mit reinweißen Augen gegen Drona. Nakula wurde von wunderschönen Pferden aus Kamboja Zucht getragen, die mit den Federn von grünen Papageien geschmückt waren. Dunkle Rosse von der Farbe zornvoller Wolken trugen Uttamaujas in die Schlacht gegen den pfeilebewehrten, unbesiegbaren Drona. Sahadeva kam mit erhobenen Waffen und windesschnellen und bunt gescheckten Pferden zur gräßlichen Schlacht. Yudhishthira, diesen Tiger unter den Männern, trugen ungestüme und sehr schnelle Pferde, elfenbeinfarben und mit schwarzer Mähne. Ihm folgten viele Kämpfer mit goldbetreßten Pferden so schnell wie der Wind. Hinter dem König kam Drupada, der königliche Herrscher der Panchalas, mit einem goldenen Schirm über sich und von vielen Kriegern zu seinem Schutz umgeben. Der treffliche Bogenkämpfer Santabhi begab sich mit schönen Pferden in den Kampf, welche jeden Lärm ertragen konnten.

Ihm folgten Virata und viele andere große Krieger. Sikhandin und Dhristaketu waren von ihren Truppen umgeben und folgten dem Herrscher der Matsyas, wie auch die Kekayas. Virata hatte vorzügliche und sehr elegante Pferde von hellroter Färbung wie die Trompetenblume. Gewandte Pferde von gelblicher Farbe und mit Goldketten geschmückt trugen Uttara mit großer Geschwindigkeit, den Sohn von Virata. Die fünf Kekaya Brüder wurden von dunkelroten Rossen gezogen. Dazu trugen sie goldenen Schmuck und rote Banner, so daß die kampferprobten Helden in ihren Rüstungen wie Gold strahlten, als sie ihre Pfeile schauerartig ringsumher verstreuten. Sikhandins Pferde waren ein hervorragendes Geschenk von Tumburu. Sie hatten die Färbung von ungebranntem Ton. Alles zusammen waren es zwölftausend mächtige Wagenkrieger, die für die Pandavas gegen Drona zogen. Sechstausend von ihnen folgten allein Sikhandin.

Der Sohn von Sisupala, dieser Tiger unter den Männern, hatte flinke Pferde, die gescheckt wie Antilopen waren. Der starke Dhristaketu, der schwer im Kampf zu bezwingen war, fuhr in einem Wagen, den Kamboja Pferde verschiedenster Färbung zogen. Vorzügliche Pferde mit wohlgeformten Gliedern, rauchfarben und aus bester Sindhu Zucht trugen den Kekaya Prinzen Vrihadkshatra. Senavindu, der Feindebezwinger, hatte ausgeglichene Pferde von seidenroter Färbung mit goldenem Zaumzeug, die ihn in den Kampf trugen. Und vorzügliche Rosse von der Farbe des Kranichs trugen den jugendlichen und zarten Sohn des Königs von Kasi, diesen großen Wagenkrieger. Prativindhya hatte weiße Rosse mit schwarzen Hälsen, die ihn gehorsam und so schnell wie der Gedanke zogen. Weißlich gelbe Pferde trugen Sutasoma, den Sohn von Arjuna (und Draupadi), welche dieser von Soma selbst erhalten hatte. Er wurde einst in der Stadt Udayandu geboren, verfügte über den Glanz von tausend Monden und gewann sich großen Ruhm in einer Versammlung der Somakas, deshalb nannte man ihn Sutasoma. Nakulas Sohn Satanika (mit Draupadi), welcher allen Lobes würdig war, hatte Pferde von der Farbe der Sala Blume. Sie glänzten wie die Morgensonne. Der Sohn von Bhima und Draupadi, Srutakarma, hatte goldbezäumte Pferde von der Farbe des Pfauenhalses. Srutakirti, der vierte Sohn Draupadis und wie Partha ein Ozean der Gelehrtheit, hatte Pferde, die wie das Gefieder des Eisvogels gefärbt waren. Den jugendlichen Abhimanyu, der sogar Krishna und Arjuna in der Schlacht überlegen war, trugen braune Rosse. Gigantische Streitrosse zogen Yuyutsu in die Schlacht, den einzigen Krieger unter deinen Söhnen, oh Dhritarashtra, der auf Seiten der Pandavas kämpft. Stämmige und schön geschmückte Pferde von der Farbe getrockneter Reishalme zogen den höchst agilen Vardhakshemi in die furchtbare Schlacht. Der jugendliche Sauchitti hatte äußerst gehorsame Rosse mit schwarzen Beinen, welche Brustplatten aus Gold trugen. Srenimat trugen rötlich gefärbte Pferde mit seidigem Fell, deren Rücken goldene Rüstungen schützten und die mit goldenen Ketten geziert waren. Den angreifenden Satyadhriti, welcher sowohl die Waffenkunst als auch die himmlischen Veden beherrschte, trugen rote Pferde heran.

Alle diese Helden folgten Dhrishtadyumna, welcher der Kommandeur der Pandava Heerscharen war und Drona als sein Opfer zugeteilt bekommen hatte. Ihm folgten die im Kampf unschlagbaren Satyadhriti und Sauchitti, sowie Srenimat, Vasudana und Vibhu, der Sohn des Herrschers von Kasi. Die beiden hatten ihre Pferde der besten Kamboja Zucht mit goldenen Ketten geschmückt. Sie glichen Yama oder Vaishravana, als sie in den Kampf stürmten, und erfüllten die Herzen der feindlichen Soldaten mit Angst und Schrecken. Die Prabhadrakas aus dem Lande Kamboja waren sechstausend an der Zahl. Mit hocherhobenen Waffen, vorzüglichen Pferden in allen Tönungen, goldbedeckten Standarten auf ihren Wagen und gespannten Bögen ließen sie die Feinde unter ihren Schauern an Pfeilen erbeben. Sie kämpften immer zusammen und ließen sich nie im Stich, auch wenn sie zusammen starben – so folgten sie Dhrishtadyumna.

Schöne Pferde von der Farbe dunkler Seide und mit malerischen Goldketten geschmückt trugen freudig Chekitana in den Kampf. Arjunas Onkel mütterlicherseits, Purujit, auch Kuntibhoja genannt, hatte Pferde in den Farben des Regenbogens. König Rochamana zogen Pferde in die Schlacht, welche an Färbung dem sternenübersäten Firmament glichen. Rot wie Rehe waren die Pferde des Panchala Prinzen Singhasena, dem Sohn von Gopati, mit weißen Streifen über ihrem Leib. Und der Tiger unter den Panchalas, der unter dem Namen Janamejaya bekannt ist, hatte vorzügliche Rosse von der Farbe der Senfblüte. Drupada, der Herrscher der Panchalas, hatte mächtige und schnelle Streitrosse. Sie waren dunkelblau, mit Goldketten geschmückt, die Rücken milchig weiß und die Gesichter mondhell. Tapfere Pferde mit schön geformten Köpfen, so weiß wie Schilfrohr und so glänzend wie der Lotus trugen Dandadhara. Vyaghradatta hatte hellbraune Pferde mit mausgrauen Rücken, die ihre Köpfe immer stolz erhoben trugen. Dunkel gesprenkelte Pferde trugen Sudhanwan, den Tiger unter den Panchala Prinzen. So heftig wie Indras Donner und von der Farbe der Indragopakas mit bunten Flecken kamen Chitrayudhas Pferde daher. Sukshatra, der Sohn des Herrschers von Kosal, hatte Pferde mit Bäuchen, welche die Farbe der Chakravakas hatten und mit goldenen Ketten geschmückt waren. Schöne und hochbeinige Rosse führten Satyadhriti in die Schlacht. Ihre Körper waren riesig und mit Goldtressen geziert, ihr Fell bunt gescheckt und ihr Charakter außerordentlich fügsam. Sukla nahm am Kampf teil mit Standarte, Waffen, Bogen und Pferden, welche alle gleich weiß gefärbt waren. Chandrasena, der Sohn von Samudrasena, verfügte über ungestüme Energie, und seine Pferde waren an der Meeresküste geboren und mondhell. Mit einem schönen Wagen und Pferden, so blau wie der Lotus, mit Gold und malerischen Blumenkränzen geschmückt, kam Saiva in die Schlacht gestürmt. Überlegene Pferde von der Farbe der Kalaya Blume mit weißen und roten Streifen zogen Rathasena, den schwer zu Besiegenden. Schimmel trugen den König, der die Patchcharas schlug und als Tapferster unter den Männern erachtet wird. Überragende Rosse von der Farbe der Kinshuka Blume hatte Chitrayudha, welcher selbst mit schönen Girlanden und eleganter Rüstung nebst Waffen und Banner geziert war. König Nila kam zur Schlacht und war ganz in Blau ausgestattet: Banner, Waffen, Harnisch, Bogen, Standarte und Rosse. Chitra kam angefahren mit Standarte, Bogen und einem Wagen, der mit einem Gitter geschützt war, alles glänzte von schönen Juwelen wie auch seine eleganten Pferde. Hemavarana, der Sohn von Rochamana, hatte treffliche Pferde von der Farbe des Lotus. Und Streitrosse, die alle Arten von Waffen tragen konnten und sich tapfer im Gefecht hielten, trugen Dandaketu. Ihr Rückgrat war schilffarben, die Hoden weiß und sonst waren sie eierfarben.

Carangadhwaja, der energievolle König der Pandyas kam mit Pferden so hell wie Mondstrahlen, und seine Rüstung funkelte von Lapislazuli, als er den Bogen gegen Drona spannte. Einst wurde sein Land überfallen, seine Landsleute mußten fliehen, und Krishna tötete seinen Vater. Er erhielt dann Waffen von Bhishma, Drona, Rama und Kripa und wurde Rukmi, Arjuna, Karna und Achyuta in Waffen ebenbürtig. Als nächstes wollte Prinz Carangadhwaja dann die Stadt Dwaraka zerstören und die ganze Welt erobern, doch weise und gutmeinende Freunde rieten ihm ab. So gab er alle Gedanken an Rache auf und herrscht seither über sein eigenes Reich. Die hundertvierzigtausend Wagenkrieger, die ihm folgten, kamen mit Pferden von der Farbe der Atrusha Blume.

Ghatotkacha, dieses Vorbild für alle Wagenkrieger, hatte Pferde mit unterschiedlichen Farben und Gesichtern. Gewaltige und schwere Pferde der Aratta Zucht führte der starkarmige Vrihanta mit den roten Augen und dem goldenen Wagen ins Feld, dieser Prinz, der alle verlockenden Angebote der Bharatas zurückgewiesen hatte und einzig aus Verehrung für Yudhishthira nun auf seiner Seite kämpft. Im Rücken des tugendhaften Yudhishthiras, diesem Besten aller Könige, folgen Reiter auf goldglänzenden Pferden der höchsten Zucht. Viele Prabhadrakas von himmlischer Statur begaben sich auf prachtvollen Pferden aller Tönungen zum Kampf. Sie alle führten goldene Standarten mit sich, waren auf energischen Kampf eingestellt, folgten Bhima und glichen dem Bild, wenn Indra mit den Göttern marschiert. Das Heer der Prabhadrakas gefiel Dhrishtadyumna besonders gut.

Die Standarten und Bögen der Helden

Über allen, oh Monarch, strahlte jedoch Drona, der Sohn des Bharadwaja, mit seiner Standarte aus schwarzem Hirschfell, die über seinem Haupt wogte und das Bild des schönen Wassertopfs trug. Bhimasenas strahlende Standarte zeigte einen silbernen Tiger, dessen Augen aus Lapislazuli gemacht waren. Die Standarte des energiereichen Yudhishthira trug das Bild des goldenen Mondes mit den Planeten ringsherum und sah sehr schön aus. Zwei große und prachtvolle Kesselpauken namens Nanda und Upananda waren daran befestigt, die angenehme und freudvolle Musik erklingen ließen, wenn man sie spielte. Um den Feind zu ängstigen, hatte Nakula eine hohe und schreckliche Standarte mit dem Bild einer Sarabha (halb Löwe, halb Vogel mit acht Beinen) gewählt, deren Rücken aus Gold war. Ein feiner Silberschwan mit Glöckchen und Banner zierte Sahadevas Standarte, welche ebenfalls dem Feind einen furchtbaren Anblick bot. Die Standarten der Söhne von Draupadi zeigten hervorragende Bildnisse von Dharma, Maruta, Indra und den Aswin Zwillingen. Auf dem Wagen des jugendlichen Abhimanyu wehte eine schöne, glitzernde Standarte mit einem goldenen Pfau, der weithin glänzte. Ghatotkachas Standarte zeigte einen prachtvollen Geier, und seine Pferde waren nach Belieben in der Lage, sich überall hinzubewegen, wie damals die Rosse von Ravana.

In Yudhishthiras Händen lag der himmlische Bogen Mahendra, während Bhimasena den himmlischen Bogen Vayavya trug. Den Bogen, den Brahma zum Schutz der drei Welten geschaffen hatte, hielt Arjuna in seinen Händen (Gandiva). Der Vaishnava Bogen war Nakula, und den Bogen Aswina trug Sahadeva. Der himmlische und furchtbare Bogen Paulastya wurde von Ghatotkacha gehalten, und die fünf Juwelen von Bögen für die fünf Söhne der Draupadi waren Raudra, Agneya, Kauverya, Yamya und Girisa. Der vorzügliche Bogen Raudra gehörte einst Baladeva, Krishnas Bruder und Rohinis Sohn. Doch dieser gab ihn dem hochbeseelten Abhimanyu, Subhadras Sohn, weil er so zufrieden mit ihm war. Diese schönen Waffen und Standarten und noch viele mehr waren zu sehen. Sie alle wurden von tapferen Kriegern getragen und vermehrten die Angst der Feinde. Die Armee, welcher Drona vorstand, enthielt nicht einen Feigling, und ihre zahllosen Standarten erhoben sich bis ins Himmelsgewölbe und schienen wie gemalt zu sein. Und wir haben die Namen und Abstammungen der Krieger vernommen, die gegen Drona stürmten, wie man die Namen auch bei einer Gattenwahl hört (weil die Krieger ihre Namen vorm ersten Schlag ausriefen).


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