Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 81 - Der siebente Tag des Kampfes beginnt

Sanjaya sprach:
Als sich diese Helden, oh König, mit ihren gegenseitigen Gefühlen der Feindschaft zu ihren Zelten zurückzogen, waren sie alle mit Blut bedeckt. Dann ruhten sie eine Zeitlang entsprechend den Kriegsregeln und priesen sich einander (für die Leistungen des Tages), um dann erneut in Rüstungen gekleidet zu erscheinen, begierig nach Kampf. Da fragte dein Sohn, oh König, der von Angst überwältigt und mit Blut bedeckt war, das aus seinen Wunden quoll, den Großvater:
Unsere Truppen sind gewaltig, furchterregend und tragen unzählige Standarten. Sie wurden zum Besten geordnet, und doch drangen die tapferen und mächtigen Wagenkrieger der Pandavas ein, quälten und schlachteten unsere Truppen und konnten beinahe unversehrt entkommen. Sie haben uns alle aufgemischt und damit großen Ruhm im Kampf gewonnen. Bhima hat unsere Makara Formation allein durchbrochen, die stark wie der Donnerkeil war, und quälte mich mit seinen schrecklichen Pfeilen, die dem Stab des Todes glichen. Vor seinen zornvollen Augen, oh König, schwanden mir die Sinne. Selbst jetzt kann ich meine Seelenruhe nicht wiederfinden. Durch deine Gnade, oh du Wahrhafter, wünsche ich den Sieg zu gewinnen und die Söhne des Pandu zu schlagen!

So angesprochen, verstand der hochbeseelte Sohn der Ganga, der Erste aller Waffenträger, der mit großer geistiger Energie Begabte, daß Duryodhana vom Leiden überwältigt war, lachte ohne Freude und sprach dann zu ihm:
Mit meiner ganzen Kraft bedränge ich ihre Armee und mit meiner ganzen Seele, oh Prinz, möchte ich dir Sieg und Freude geben. Für deine Sache bin ich voll und ganz dabei. Doch die Verbündeten der Pandavas in diesem Kampf sind stark und zahlreich. Es sind mächtige Wagenkrieger mit großem Ruhm, die äußerst tapfer und in den Waffen vollendet sind. Unermüdlich entfalten sie ihren Zorn. Mit feindlichen Gefühlen gegen dich und wachsender Heldenkraft, sind sie nicht leicht zu besiegen. Ich werde jedoch, oh König, gegen diese Helden mit meiner ganzen Seele kämpfen und mein Leben dafür opfern. Für deine Sache, oh Glorreicher, soll heute mein Leben ohne Rücksicht eingesetzt werden. Für deine Sache würde ich alle Welten mit den Göttern und Dämonen vernichten, von deinen Feinden nicht zu reden. Ich werde, oh König, gegen die Pandavas kämpfen und alles tun, was dir angenehm ist!

Diese Worte hörend, wurde Duryodhana wieder mit großem Vertrauen beflügelt und sein Herz füllte sich mit Freude. Fröhlich gab er all den Truppen und Königen den Befehl zum Abmarsch. Und auf diesen Befehl hin, begann sich seine Armee, die aus Wagen, Rossen, Elefanten und Fußsoldaten bestand, vorwärts zu bewegen. Diese große Armee, oh König, die mit verschiedenen Waffenarten gerüstet war, war ebenfalls voller Freude und erschien in ihrer ganzen Herrlichkeit auf dem Schlachtfeld. Überall glänzten die riesigen Elefanten, die in großen Abteilungen aufgestellt waren und geschickt geführt wurden. Viele königliche Krieger, die in verschiedenen Waffen vollendet waren, sah man in der Mitte deiner Truppen. Der Staub, der durch die Wagen, Fußsoldaten, Elefanten und Rosse in den großen Abteilungen aufgewirbelt wurde, die sich befehlsgemäß über das Feld bewegten, rötete sich in der Morgensonne und verschleierte ihre Strahlen. Die vielfarbigen Banner, die auf Wagen und Elefanten durch die Lüfte wehten, erschienen so schön wie die Blitze inmitten der Wolken. Gewaltig war der Lärm vom Sirren der Bögen, die von den Königen gespannt wurden, und glich dem Gebrüll des Ozeans, als er im Krita Zeitalter durch die Götter und großen Dämonen gequirlt worden war. So erschien diese Armee deiner Söhne voller Stolz mit ihren buntgemischten Kriegern, wild und bereit zum Töten ihrer Feinde, wie jene gewaltigen Wolkenmassen, die am Ende der Yugas erscheinen werden.


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