Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 187 - Der letzte Tag des Kampfes beginnt

Bhishma sprach:
Nachdem die Nacht vergangen war, oh Bharata, wachte ich auf, dachte an den Traum und wurde mit großer Heiterkeit erfüllt. Und dann, oh Bharata, begann der Kampf zwischen ihm und mir erneut, ein Kampf, der wild und beispiellos war und allen sterblichen Kreaturen die Haare zu Berge stehen ließ. Und Bhargava übergoß mich sofort mit einer Pfeildusche, die ich mit einer anderen zerschlug. Dann schleuderte Rama voller Zorn über das, was er in den vergangenen Tagen des Kampfes erlebt hatte, einen Speer gegen mich, hart wie der Donnerblitz von Indra, und strahlend wie die Keule von Yama. Wie eine auflodernde Flamme kam er zu mir und verbrannte alle Richtungen des Kampffeldes. Er traf, oh Tiger unter den Kurus, auf meine Schulter wie der Blitzstrahl, der aus dem Himmel schlägt. Und so verwundet durch Rama, oh Rotäugiger, begann mein Blut in Strömen auf die rote Erde zu fließen, wie von einem Berg nach dem Regen.

Daraufhin schoß ich voller Zorn erneut einen tödlichen Pfeil gegen den Sohn von Jamadagni, so schrecklich wie das Gift einer Schlange. Der Heroische und Beste unter den Brahmanen wurde damit direkt in die Stirn getroffen und erschien, oh Monarch, so schön wie ein geschmückter Berg. Doch äußerst wütend, änderte dieser Held seine Position, spannte die Bogensehne mit aller Kraft und richtete einen höchst schrecklichen Pfeil auf mich, der dem alles zerstörendem Tod glich und fähig war, alle Feinde zu schlagen. Und dieser heftige Pfeil traf meine Brust, zischend wie eine Schlange. Überall von Blut bedeckt, fiel ich durch diesen Schlag zu Boden, oh König. Und als ich mein Bewußtsein wiedergewann, schleuderte ich gegen den Sohn von Jamadagni einen schrecklichen Speer, so strahlend wie der Blitz. Dieser Speer traf ebenfalls die Brust dieses Besten der Brahmanen. Und seiner Sinne beraubt, begann Rama überall zu zittern. Sein Freund, der große Asket und zweifachgeborene Akritavrana, umarmte Rama und tröstete ihn mit verschiedenen aufbauenden Worten.

So ermutigt wurde Rama mit den hohen Gelübden erneut von Zorn und Rachegefühlen erfüllt und rief die große Brahma Waffe herbei. Und um sie zu zerstreuen, verwendete ich ebenfalls diese ausgezeichnete Waffe. Sich miteinander streitend, begannen diese zwei Waffen hell aufzuflammen, als wäre das Ende des Yugas erreicht. Doch die zwei Waffen, oh Bester der Bharatas, trafen sich mitten in der Luft, ohne daß sie einen von uns beiden erreichen konnten. Daraufhin schien das ganze Himmelsgewölbe entflammt zu sein, und alle Geschöpfe, oh Monarch, waren höchst beunruhigt. Bedrängt durch die Energie dieser Waffen, wurden die Rishis, Gandharvas und alle Götter außerordentlich gequält. Die ganze Erde mit ihren Bergen, Meeren und Bäumen begann zu zittern, und alle Kreaturen litten fürchterlich unter der Hitze dieser Waffen. Das Firmament, oh König, war entflammt und die zehn Richtungen des Horizontes mit Rauch gefüllt. Alle Geschöpfe der Luft mußten ihren Lebensbereich verlassen.

Als das geschah, als die ganze Welt mit den Göttern, Asuras und Rakshasas „Weh!“ und „Ach!“ rief, da wurde mir bewußt, daß nun die Zeit reif war, oh Bharata. So war ich bestrebt, unverzüglich die Praswapa Waffe auf Geheiß jener abzuschießen, die das Brahma sprechen (und mir im Traum erschienen waren). Und im gleichen Moment kam auch das Mantra in meinen Geist, um diese ausgezeichnete Waffe anzurufen.


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