Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 156 - Duryodhanas Kriegsvorbereitungen

Vaisampayana fuhr fort:
Oh Bharata, nachdem die Nacht vergangen war, stellte König Duryodhana seine elf Akshauhinis an Truppen auf. Er arrangierte seine Soldaten, Elefanten, Wagen und Rosse in drei Klassen, nämlich besonders, mittelmäßig und untergeordnet, und verteilte sie unter seinen Abteilungen (entsprechend an der Spitze, im Zentrum oder an der Rückfront). Ausgestattet mit Bauholz und Brettern, um die Schäden der Kampfwagen in der Hitze des Gefechtes zu reparieren, mit großen Köchern auf den Wagen, mit Tigerhäuten und anderem steifen Leder zum Schutz der Wagenseiten, mit stachelbewährten Speeren, die mit der Hand geschleudert werden können, mit Köchern auf den Rücken von Rossen und Elefanten, mit langstieligen Speeren aus Eisen und Wurfgeschossen, mit Köchern auf den Rücken der Fußsoldaten, mit schweren Keulen aus Holz, mit Fahnenmasten und Bannern, mit langen schweren Pfeilen für die Bögen, mit verschiedenen Schlingen und Lassos, mit vielfältigen Rüstungen, mit kurzzackigen Holzkeulen, mit Öl, Teer und Sand, mit irdenen Töpfen voller Giftschlangen, mit pulverisiertem Harz und anderen leicht entzündlichen Stoffen, mit kurzen Speeren voller klingender Glöckchen, mit verschiedenen Waffen aus Eisen und Kriegsgerät, um heißen Teer, Wasser und Steine zu schleudern, mit pfeifenden Keulen aus hartem Holz, mit Wachs und schweren Holzhämmern, mit Holzkeulen voller Eisenspitzen, mit Pflughölzern und vergifteten Speeren, mit Schutzvorrichtungen aus Brettern und Schilf gegen die Ströme von heißem Teer, mit Streitäxten und gegabelten Lanzen, mit gestachelten Panzerhandschuhen, mit Äxten und spitzen Eisenstacheln, mit Kampfwagen, deren Seiten mit Häuten von Tigern und Leoparden, sowie mit scharfkantigen kreisförmigen Brettern geschützt waren, mit Hörnern, Speeren und verschiedenen anderen Angriffswaffen, mit Kuthara Äxten, Spaten, ölgetränkten Stoffen und geklärter Butter erstrahlten die Abteilungen von Duryodhana mit ihren goldbestickten Roben und verschiedenen Juwelen und Edelsteinen geschmückt, mit all den herrlichen Kriegern, wie ein riesiges Feuer. Und als Wagenlenker wurden tapfere Leute von guter Geburt angestellt, die in Rüstungen gekleidet, erfahren in Waffen und geschult in der Pferdekunst waren. Alle Wagen waren mit verschiedenen Drogen ausgestattet, mit Pferden, die an ihren Köpfen Reihen von Glöckchen und Perlen trugen, mit Bannern und Fahnenmasten, mit Ornamenten, welche die Wagendächer zierten, und mit Schildern, Schwertern, Lanzen, Speeren und Morgensternen. Vor jedem dieser Wagen waren vier Rosse der besten Rasse angespannt. Jeder Wagen trug hundert Bögen. Jeder hatte einen Wagenlenker, der für die vorderen beiden Rosse verantwortlich war und zwei, welche die Rosse an den Rädern recht und links führten. Diese Wagenlenker waren ebenfalls erfahrene Wagenkrieger, während der Wagenkrieger selbst auch im Führen der Rosse erfahren war.

Tausende dieser goldgeschmückten Wagen, die wie eine befestigte Stadt geschützt, und vom Feind kaum überwindbar waren, wurden auf allen Seiten aufgestellt. Und auch die Elefanten wurden mit Reihen von Glöckchen, Perlen und verschiedenen Ornamenten geschmückt. Auf den Rücken von jedem dieser Tiere stiegen sieben Krieger. So erschienen diese Tiere wie juwelenverzierte Hügel. Von diesen sieben Kriegern waren zwei mit Haken bewaffnet, zwei waren ausgezeichnete Bogenschützen, zwei waren erstklassige Schwertkämpfer, und einer, oh König, war mit Lanze und Dreizack bewaffnet. Die Armee des berühmten Kuru Königs wimmelte von unzähligen kraftvollen Elefanten, die auf ihren Rücken schwere Lasten von Waffen und mit Pfeilen gefüllte Köcher trugen. Dann gab es noch Tausende von Rossen, die von tapferen gepanzerten Soldaten geritten wurden, welche mit Ornamenten und Bannern geschmückt waren. Und unter diesen Tausenden waren alle Rosse von der Gewohnheit frei, mit ihren Vorderhufen im Boden zu scharren. Sie waren alle gut erzogen, mit goldenen Ornamenten geschmückt und ihren Reitern äußerst gehorsam. Es gab hunderttausende Fußsoldaten mit unterschiedlichsten Fähigkeiten, in verschiedene Rüstungen gekleidet, mit vielfältigen Waffen ausgestattet und mit goldenen Ornamenten geschmückt. Zu jedem Wagen wurden zehn Elefanten, und zu jedem Elefanten zehn Pferde, und zu jedem Pferd zehn Infanteristen zum Schutz zugeteilt. Darüber hinaus wurden große Truppenbestände als Reserve behalten, um die durchbrochenen Reihen zu schließen. Diese Reserve bestand aus Wagen, zu denen jeweils fünfzig Elefanten gehörten, zu jedem Elefanten hundert Pferde und zu jedem Pferd sieben Fußsoldaten. Fünfhundert Wagen und ebenso viele Elefanten (1500 Pferde und 2500 Fußsoldaten) bilden ein Sena. Zehn Senas bilden ein Pritana und zehn Pritanas ein Vahini. So werden diese Bezeichnungen wie Sena, Vahini, Pritana, Dhwajini, Chamu, Akshauhini und Varuthini im gleichen Sinne verwendet.

Auf diese Weise ordnete der intelligente Kaurava seine Armeen. So standen auf beiden Seiten insgesamt achtzehn Akshauhinis (ca. 4 Millionen Menschen und 1.6 Millionen Tiere). Dabei bestanden die Pandava Heere aus sieben Akshauhinis, während die Kaurava Heere elf Akshauhinis zählten. Fünf mal fünfzig Menschen bilden ein Patti (250). Drei Pattis sind ein Senamukha oder Gulma (750) und drei Gulmas ein Gana (2250). In der Armee von Duryodhana gab es Hunderte solcher Ganas, die aus Kriegern bestanden, welche fähig waren, den Feind zu schlagen, und sich nach Kampf sehnten. Aus ihnen erwählte der starkarmige König Duryodhana viele tapfere und intelligente Krieger zum Führer seiner Truppen. Und jedes Akshauhini unterstellte er einem der Besten, wie Kripa, Drona, Shalya, Jayadratha, dem König der Sindhus, Sudakshina, dem Herrscher der Kambojas, Kritavarman, dem Sohn von Drona (Aswatthaman), Karna, Bhurisravas, Shakuni, dem Sohn von Suvala, und dem mächtigen Valhika. Und der König pflegte sie täglich zu allen Stunden vorzuladen, um mit ihnen zu sprechen und sie mit seiner Aufmerksamkeit zu ehren. So ernannt, waren alle Krieger mit ihren Gefolgsleuten höchst motiviert, das zu vollbringen, was der König am meisten wünschte.


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