Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 125 - Weitere Versuche Duryodhana umzustimmen

Vaisampayana fuhr fort:
Oh Stier der Bharatas, nach diesen Worten von Kesava sprach Bhishma, der Sohn von Shantanu, zum rachsüchtigem Duryodhana:

„Krishna hat mit dem Wunsch zu dir gesprochen, Frieden zwischen Verwandten zu stiften. Oh Herr, folge diesen Ratschlägen und nicht der Verführung des Zorns. Wenn du, oh Herr, nicht nach den Worten des hochbeseelten Kesava handelst, kann weder Wohlstand, Glück noch Erfolg auf deiner Seite sein. Der starkarmige Krishna sprach zu dir, was mit Tugend und Gewinn im Einklang steht. Akzeptiere diese Ziele, oh König, und verwüste nicht die Völker der Erde. Sonst wirst du diesen strahlenden Wohlstand der Bharatas unter allen Königen der Erde noch zu Lebzeiten von König Dhritarashtra durch deine Boshaftigkeit zerstören. Du wirst durch deine arrogante Gesinnung dich selbst mit all deinen Beratern, Söhnen, Brüdern und Angehörigen in den Tod treiben, wenn du, oh Erster der Bharatas, die Worte von Kesava, deinem Vater, und dem klugem Vidura mißachtest. Denn diese Worte stehen mit der Wahrheit im Einklang und sind für dich voller Nützlichkeit. Werde nicht zum Vernichter deines Stammes! Sei kein übelgesinnter Mensch! Laß dein Herz nicht voller Sünde sein! Beschreite nicht den Pfad der Ungerechtigkeit! Versenke deinen Vater und deine Mutter nicht in einem Ozean des Kummers.“

Nachdem Bhishma geendet hatte, sprach auch Drona die folgenden Worte zu Duryodhana, der zornerfüllt schwer atmete:

„Oh Herr, die Worte von Kesava sind wahrlich voller Tugend und Gewinn, und Bhishma, der Sohn von Shantanu, sprach ebenfalls so. Akzeptiere diese Worte, oh Monarch! Beide sind voller Weisheit, mit großer Intelligenz und Gelehrtheit begabt, haben ihre Seelen unter Kontrolle und wünschen das zu tun, was zu deinem Nutzen ist. Sie sprachen Heilsames. Nimm ihre Worte an, oh König, sei weise und handle nach dem Rat von Krishna und Bhishma. Oh Feindevernichter, ignoriere niemals Madhava (Krishna) aus Verblendung deiner Ansichten. Denn jene, die dich ständig antreiben, sind selbst unfähig, dir den Sieg zu geben. Und während der Zeit des Kampfs werden sie die Last der Feindschaft anderen aufhalsen. Verwüste nicht die Völker der Erde! Töte nicht deine Söhne und Brüder. Erkenne doch, daß jene Heerschar unbesiegbar ist, in deren Mitte Vasudeva und Arjuna sind. Wenn du, oh Bharata, die ehrlichen Worte deiner Freunde Krishna und Bhishma nicht akzeptierst, dann wirst du es, oh Herr, sicher bereuen müssen. Arjuna ist noch viel größer als das, was der Sohn von Jamadagni beschrieben hat. Und Krishna, der Sohn von Devaki, könnte nicht einmal von den Götter angetastet werden. Oh Stier der Bharatas, wozu noch mehr darüber sprechen, was wirklich förderlich für dein Glück und Heil ist? Alles ist bereits gesagt worden. Handle nun, wie es dir beliebt. Mehr möchte ich nicht zu dir sprechen, oh Erster der Bharatas.“

Vaisampayana fuhr fort:
Nachdem Drona aufgehört hatte, sprach auch Vidura, indem er seine Augen auf Duryodhana, diesen rachsüchtigen Sohn von Dhritarashtra, richtete:

„Oh Duryodhana, oh Stier der Bharatas, ich gräme mich nicht um dich. Aber ich gräme mich um dieses bejahrte Paar, Gandhari und deinen Vater. Dich Übelgesinnten als ihren Beschützer habend, werden sie bald ihre Freunde und Berater verlieren und Fremde benötigen, die sich um sie kümmern, wie ein flügelloses Vogelpaar. Mit so einem übelgesinnten Sohn, der zum Vernichter seines Stammes wird, werden diese beiden, ach, voller Sorgen über die Erde wandern müssen und von Almosen leben!“

Darauf sprach König Dhritarashtra zu Duryodhana, der in der Mitte seiner Brüder saß und von allen Königen umgeben war:

Höre, oh Duryodhana, was der hochbeseelte Vidura spricht. Nimm seine Worte an, die zeitlos und wirklich nützlich zu deinem höchsten Wohle sind. Mit Hilfe von Krishna, der stets in Reinheit handelt, sind uns, unter allen Königen, all unsere gehegten Wünsche sicher erfüllt. Fest verbunden durch Kesava, sei wieder mit Yudhishthira versöhnt, oh Herr! Suche dieses große Wohl der Bharatas, wie in einer heiligen Zeremonie der Versöhnung. Verbinde dich durch die Vermittlung von Vasudeva eng an die Pandavas. Ich denke, die Zeit dafür ist gekommen. Laß diese Gelegenheit nicht vergehen. Wenn du jedoch Kesava ignorierst, der dir für dein Wohlergehen den Frieden anbietet, dann kannst du niemals siegreich sein.


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