Vaisampayana fuhr fort:
Als der jüngere Bruder von Balarama, Kesava, aus dem Sura Geschlecht mit den mächtigen Armen und dem Bogen Saranga, diese Worte von Bhima hörte, die in unerwarteter Weise voller Milde waren, als ob die Berge ihr Gewicht verloren hätten und das Feuer erkaltet wäre, da lachte er laut auf. Und wie der Wind das Feuer neu anfacht, so forderte er Bhima, der durch einen Anflug von Anhänglichkeit überwältigt worden war, mit seinen Worten heraus.
Und Krishna sprach:
Zu anderen Zeiten, oh Bhimasena, lobtest du nur den Krieg, und wünschtest die übelgesinnten Söhne von Dhritarashtra endlich zu zerschlagen, die am Elend von anderen ihre Freude haben. Oh Geißel deiner Feinde, du konntest nicht schlafen, sondern wachtest die ganze Nacht mit geneigtem Kopf im Sitzen. Du sprachst häufig schreckliche Worte des Zorns, die aus dem Sturm deines Herzens kamen. Entflammt im Feuer deiner Wut seufztest du, oh Bhima, mit unruhigem Herzen wie eine rauchende Flamme. In der Einsamkeit atmetest du heiße Seufzer wie ein schwacher Mensch, der durch eine schwere Last gebeugt wurde. Wer nicht die Ursache dafür kannte, hielt dich für wahnsinnig. Wie ein Elefant in einen Wald einbricht, dort Bäume ausreißt und zu Boden wirft, in seiner Wut brüllt und alles unter seinen Füßen zertrampelt, so ranntest auch du, oh Bhima, tief atmend und die Erde bebte unter deinem Schritt. Du fandest in dieser Welt kein Entzücken an Gesellschaft und verbrachtest deine Zeit in Einsamkeit. Tag und Nacht erfreute dich nichts mehr als die Abgeschiedenheit. Allein sitzend, lachtest du oft völlig unerwartet laut auf, und lange verweiltest du mit dem Kopf zwischen deinen Knien und geschlossenen Augen. Zu anderen Zeiten, oh Bhima, zogst du deine Augenbrauen zusammen und starrtest mit verbissenen Lippen vor dich hin. All das sind Zeichen für den Zorn.
Und einmal hattest du sogar in der Mitte deiner Brüder die Keule ergriffen und diesen Eid geschworen: „So sicher, wie die Sonne im Osten aufgeht und ihre Strahlen zeigt, und sie auf ihrer Reise um den Berg Meru im Westen wieder untergeht, so schwöre ich, daß ich diesen unverschämten Duryodhana mit dieser Keule in meiner Hand töten werde. Dieser Eid soll niemals unwahr sein.“
Wie kommt es, daß jetzt dein Herz, oh Feindevernichter, dem Wunsch nach Frieden folgt? Ach, wenn sogar in dein Herz, oh Bhima, die Angst eintritt, dann werden sicherlich alle Herzen von denen, die diesen Krieg wünschen, verwirrt sein, wenn der Krieg wirklich naht. Im Schlaf oder im Wachen siehst du, oh Sohn der Pritha, die unheilverkündenden Omen. Vielleicht ist das der Grund, daß du den Frieden wünschst? Ach, wie ein Eunuch, zeigst du kein Zeichen, das auf Kampfgeist in dir hindeutet. Du wirst durch Panik überwältigt, und deshalb ist dein Herz verwirrt. Dein Herz bebt, dein Geist versinkt in Verzweiflung, deine Schenkel zittern, und deshalb wünscht du dir Frieden. Die Herzen von Sterblichen, oh Partha, sind wohl ebenso unbeständig wie die Schoten des Salmali Samens, wenn sie von der Kraft des Windes erfaßt werden. Diese Geistesverfassung von dir ist so sonderbar, als würden die Kühe mit menschlichen Worten reden.
Wahrlich, die Herzen von deinen Brüdern sind dabei, in einem Ozean der Verzweiflung zu versinken, wie Schwimmer ohne Rettungsfloß im Meer. Daß du, oh Bhimasena, solche unerwarteten Worte aussprichst, ist ebenso sonderbar wie das Wandern eines Berges. Erinnere dich an deine Tatkraft und an das Geschlecht, in dem du geboren wurdest! Steh auf, oh Bharata, verliere dich nicht im Kummer, oh Held, und sei fest entschlossen! Solche Schwäche, oh Feindevernichter, ist deiner nicht würdig, weil ein Kshatriya nur das genießt, was er durch seine Heldenkraft erwirbt.