Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 57 - Sanjaya wird weiter befragt

Dhritarashtra fragte:
Oh Sanjaya, wen hast du gesehen, der aus Zuneigung dort eingetroffen ist, um auf der Seite der Pandavas gegen die Armeen meines Sohns zu kämpfen?

Sanjaya sprach:
Oh König, ich sah bei ihnen Krishna, den Ersten der Andhakas und der Vrishnis, und Chekitana, sowie Satyaki, der auch Yuyudhana genannt wird. Diese zwei mächtigen Wagenkrieger, die stolz auf ihre Kraft und auf der ganzen Welt berühmt sind, haben sich den Pandavas angeschlossen, jeder mit einem Akshauhini an Truppen. Auch Drupada, der König der Panchalas, der von seinen zehn heroischen Söhnen umgeben ist, von Satyajit und den anderen, kam mit einem vollen Akshauhini, angeführt durch Dhrishtadyumna und gut geschützt durch Sikhandin, sowie mit gut ausgerüsteten Soldaten, um Yudhishthira zu dienen. Auch Virata, der Herr der Erde, kam mit seinen zwei Söhnen Sankha und Uttara, sowie mit den Helden Suryadatta und anderen, angeführt durch Madiraksha und umgeben von einem Akshauhini von Truppen. Von seinen Brüdern und Söhnen begleitet, schloß er sich dem Sohn der Pritha an. Auch der Sohn von Jarasandha, der König von Magadha, und Dhristaketu, der König der Chedis, kamen jeder mit einem Akshauhini an Truppen. So haben sich auch die fünf Brüder von Kekaya, alle mit purpurroten Fahnen, den Pandavas angeschlossen, von einem Akshauhini an Truppen umgeben. All diese zahlreichen Armeen habe ich dort versammelt gesehen, die an der Seite der Pandavas den Dhritarashtra Heerscharen begegnen wollen. Und der große Wagenkrieger Dhrishtadyumna, der die irdischen und himmlischen Kampfaufstellungen, sowie die der Gandharvas und Asuras kennt, ist der Führer dieser Heerschar.

Oh König, Bhishma, der Sohn von Shantanu, soll im Kampf auf Sikhandin treffen, und Virata mit allen seinen Matsya Kriegern wird Sikhandin unterstützen. Der mächtige König der Madras ist dem ältesten Sohn des Pandu als Gegner zugeteilt worden, obwohl einige der Meinung sind, daß jene zwei nicht gleich stark sind. Duryodhana mit seinen Söhnen und seinen neunundneunzig Brüdern, als auch die Herrscher des Ostens und des Südens, sind Bhimasena zugeteilt. Karna, der Sohn von Vikartana, und Jayadratha, der König der Sindhus, werden Arjuna als Gegner finden. Und auch jene Helden auf der Erde, die als unschlagbar gelten und auf ihre Kraft stolz sind, wurden von Arjuna als sein Anteil akzeptiert. Jene mächtigen Bogenschützen, die fünf königlichen Brüder von Kekaya, werden ihre Kraft im Kampf zeigen, und haben die Kekaya Krieger auf Seiten von Dhritarashtra gewählt. Ihre Gegner werden auch die Malavas, die Salwakas, sowie die zwei berühmten Krieger der Trigarta Heerschar sein, die geschworen haben, zu siegen oder zu sterben. Und alle Söhne von Duryodhana und Dushasana, sowie der König Vrihadvala, sind dem Sohn von Subhadra als Gegner zugeteilt. Oh Bharata, jene großen Bogenschützen, die Söhne von Draupadi, die in Wagen mit goldbestickten Bannern durch Dhrishtadyumna angeführt werden, wollen gegen Drona ankämpfen. Chekitana auf seinem Wagen wünscht auf Somadatta im Zweikampf zu stoßen, während Satyaki gegen den Anführer der Bhojas, Kritavarman, kämpfen will. Und der heroische Sohn von Madri, Sahadeva, mit dem schrecklichen Gebrüll im Kampf, hat als seinen Gegner deinen Schwager (Shakuni), den Sohn von Suvala, ausgewählt. Nakula, der Sohn von Madravati, entschied sich für den betrügerischen Uluka und die Stämme der Saraswatas als Gegner. Oh Monarch, auch alle anderen Könige der Erde, die auf dem Schlachtfeld antreten werden, haben die Söhne des Pandu namentlich unter sich entsprechend aufgeteilt. So wurde die Pandava Heerschar in verschiedenen Abteilungen aufgestellt. Mögest du jetzt mit deinen Söhnen handeln, wie es dir am besten dünkt, ohne Zeit zu verlieren.

Dhritarashtra sprach:
Ach, alle meine närrischen Söhne, die diesem betrügerischen Würfel verfielen, sind bereits tot, wenn sie sich wirklich wünschen, dem mächtigen Bhima auf dem Kampffeld zu begegnen. Auch alle anderen Könige der Erde sind dem Totengott als Opfer geweiht und werden auf den Gandiva treffen, wie unzählige Motten ins Feuer eilen. Ich sehe meine ganze Heerschar bereits in die Flucht geschlagen von jenen berühmten Kriegern, die damals von mir verletzt wurden. Wer sollte meinen Kriegern in den Kampf folgen, wenn ihre Reihen von den Söhnen des Pandu zerschlagen werden? Sie sind alle mächtige Wagenkrieger mit großem Mut und Ruhm. Mit unvergleichlicher Heldenkraft begabt, gleichen sie der glühenden Sonne an Energie und waren immer siegreich im Kampf. Wer Yudhishthira als Führer hat, den Madhu Vernichter (Krishna) als Beschützer, den heroischen Arjuna und den gewaltigen Bhima als Krieger, sowie Nakula, Sahadeva, Dhrishtadyumna, den Sohn von Prishata, Satyaki, Drupada, Dhristaketu mit seinem Sohn, Uttamaujas, den unüberwindlichen Yudhamanyu der Panchalas, Sikhandin, Kshatradeva, Uttara, der Sohn von Virata, Kasayas, die Chedis, die Matsyas, die Srinjayas, Vabhru, der Sohn von Virata, die Panchalas und die Prabhadrakas - für wen solche Krieger kämpfen, dem könnte nicht einmal Indra die Erde entreißen. Solche Helden, kühl und beständig im Kampf, die sogar ganze Berge spalten könnten, ach, mit diesen Tugendhaften, die mit übermenschlicher Heldenkraft begabt sind, mit diesen wünscht mein übelgesinnter Sohn, oh Sanjaya, zu kämpfen. All meine Ratschläge ignoriert er, selbst wenn ich mich heiser schreien würde!

Duryodhana sprach:
Die Pandavas und wir sind aus dem gleichen Geschlecht. Sie stehen auf derselben Erde wie wir. Warum denkst du nur, daß sich der Sieg für die Pandavas entscheiden wird? Bhishma, Drona, Kripa, der unüberwindliche Karna, Jayadratha, Somadatta und Aswatthaman sind alles mächtige Bogenschützen und mit großer Energie begabt. Nicht einmal die Himmlischen zusammen mit Indra könnten sie besiegen. Was sprichst du dann, oh Vater, von den Pandavas? All diese edlen und heroischen Könige der Erde tragen ihre Waffen um meinetwillen, oh Vater, um die Pandavas zu bekämpfen. Die Pandavas werden nicht einmal den Anblick meiner Truppen ertragen können. Ich bin mächtig genug, auf die Pandavas mit ihren Söhnen im Kampf zu stoßen. Oh Bharata, all jene Herrscher der Erde, die um mein Wohlergehen besorgt sind, werden sicher die Pandavas ergreifen, wie eine Herde junger Hirsche mit einem Netz. Ich spreche zu dir aufgrund unserer großen Menge an Wagen und Pfeilen: Die Panchalas und Pandavas werden alle besiegt!

Dhritarashtra sprach:
Oh Sanjaya, dieser Sohn von mir spricht wie ein verrückter Mensch, denn niemals kann er im Kampf den gerechten Yudhishthira besiegen. Bhishma kennt wohl die wirkliche Kraft dieser berühmten, starken, tugendhaften und hochbeseelten Pandavas und ihrer Söhne, weil er den Kampf mit jenen Ruhmreichen nicht wünscht. Aber erzähle mir wieder, oh Sanjaya, von ihren Vorbereitungen. Sage mir, wer diese berühmten und mächtigen Bogenschützen zur großen Tat antreibt, wie die Priester das Opferfeuer mit geklärter Butter anfachen?

Sanjaya sprach:
Oh Bharata, Dhrishtadyumna drängt die Pandavas stets zum Krieg und spricht: „Kämpft, ihr Besten der Bharatas! Laßt nicht die kleinste Angst aufkommen. All jene Herrscher der Erde, die dem Sohn von Dhritarashtra dienen, werden in diesem wilden Kampf das Ziel von unzähligen Waffen sein. Wahrlich, ich allein werde diese üblen Könige, die sich mit ihren Verwandten dort versammelt haben, schlagen, wie ein großer Fisch die kleinen Fische im Wasser verschlingt. Bhishma, Drona, Kripa, Karna, der Sohn von Drona, Shalya und Duryodhana, ihnen allen werde ich widerstehen, wie das Ufer dem schwellenden Meer.“

Darauf sprach der tugendhafte König Yudhishthira zu ihm: „Die Panchalas und Pandavas bauen alle auf deine Heldenkraft und Standfestigkeit. Rette uns aus diesem Krieg. Ich weiß, oh Starkarmiger, daß du in den Aufgaben der Kshatriya Kaste fest entschlossen bist. Du bist bestimmt fähig, die Kauravas allein zu schlagen. Wenn sie begierig auf den Kampf vor uns stehen, dann wird dein Wirken, oh Feindevernichter, sicherlich zu unserem Nutzen sein. Sogar die Schriftgelehrten sind der Meinung, daß der Held, der seine Heldenkraft demonstriert, damit die versammelte Rotte vom Schlachtfeld flieht und um Schutz ersucht, mit tausend anderen nicht aufgewogen werden kann. Du, oh Bulle unter den Menschen, bist tapfer, mächtig und kraftvoll. Zweifellos bist du die Rettung derjenigen, die von der Angst auf dem Kampffeld überwältigt werden.“

Nach diesen Worten des rechtschaffenen Yudhishthiras, des Sohnes der Kunti, sprach Dhrishtadyumna furchtlos zu mir: „Gehe nun, oh Suta, ohne Verzögerung und sprich zu all denjenigen, die gekommen sind, um für Duryodhana zu kämpfen. Sprich zu den Kurus aus der Pratipa Dynastie mit den Vahlikas, zum Sohn von Saradwata (Kripa), zu Karna, Drona, dem Sohn von Drona, Jayadratha, Dushasana, Vikarna, sowie zu König Duryodhana und Bhishma: Lauft nicht selbst in den Tod durch die Hand von Arjuna, der von den Himmlischen beschützt wird. Es ist noch Zeit, daß sich ein guter Mensch Yudhishthira nähert und diesen Sohn des Pandu, den Besten der Menschen bittet, das Königreich unverzüglich zu akzeptieren. Es gibt keinen Krieger auf Erden wie Arjuna, der Pandu Sohn, dessen Heldenkraft niemals verwirrt werden kann. Wahrhafte Götter beschützen den himmlischen Wagen des Trägers von Gandiva. Er kann von Menschenhand niemals besiegt werden. Neigt deshalb euren Geist nicht zum Krieg!“


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