Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 69 - Die Antwort von Uttara

Uttara sprach:
Oh König, weder sind die Rinder von mir wiedererlangt worden, noch wurde der Feind von mir besiegt. All dies, hat der Sohn eines Gottes vollbracht. Dieser jugendliche Held himmlischen Ursprungs, der mit der Kraft des Donnerkeils zuschlagen konnte, sah mich voller Angst davonlaufen, hielt mich auf und stieg selbst auf meinen Wagen. Durch ihn wurden die Rinder wiedererlangt und die Kauravas besiegt. Diese Tat, oh Vater, war die eines Helden und nicht die meinige. Durch ihn wurden Kripa, Drona, der Sohn von Drona mit der gewaltigen Energie, sowie der Sohn des Suta und Bhishma mit seinen Pfeilen zurückgeschlagen. Dieser mächtige Held sprach zum überwältigten Prinz Duryodhana, der wie der entmutigte Führer einer Elefantenherde davonlief:

Oh Prinz der Kurus, ich glaube, nicht einmal in Hastinapura könntest du sicher sein. Bewahre dein Leben, und zeige nun deine Macht. Du solltest nicht vor mir entfliehen. Fasse den Entschluß zum Kampf. Bist du siegreich, dann wird dir die Herrschaft der Erde gehören. Wirst du getötet, dann wird der Himmel selbst dein sein.

So angesprochen zischte König Duryodhana auf seinem Wagen wie eine Schlange. Dann wandte sich dieser Tiger unter den Männern zurück, der von seinen Mitkämpfern umgeben war, und entließ einen heftigen Schauer von Pfeilen mit der Geschwindigkeit und Kraft des Donnerblitzes. Bei diesem Anblick, oh ehrwürdiger Vater, begannen mir die Knie zu zittern, und die Haare standen zu Berge. Daraufhin bedeckte dieser himmlische Held mit seinen Pfeilen die ganze Kuru Armee, mit all ihren löwenhaften Kriegern. So durchbohrte und bedrängte er diese große Menge der Wagenkrieger, und stand dabei selbst wie ein Löwe. Schließlich triumphierte er über sie und nahm ihnen ihre prunkvollen Umhänge ab. Wahrlich, diese sechs großen Wagenkrieger der Kurus wurden von diesem Helden allein besiegt, wie eine ganze Herde von Tieren im Wald von einem einzelnen, wütenden Tiger.

Darauf fragte Virata:
Wo ist dieser starkarmige und berühmte Held himmlischen Ursprungs jetzt, der im Kampf meinen Reichtum wiedererlangte, welcher durch die Kurus ergriffen wurde? Ich bin begierig, diesen mächtigen, himmlischen Krieger zu sehen und zu verehren, der dich und auch meine Kühe gerettet hat.

Uttara antwortete:
Der mächtige Sohn eines Gottes verschwand auf der Stelle. Ich denke jedoch, daß er sich morgen oder übermorgen offenbaren wird.

Vaisampayana fuhr fort:
So blieb König Virata, dieser Führer seiner großen Armee, weiterhin unwissend über den Sohn des Pandu, der ihm auf diese Weise durch Uttara beschrieben wurde, und der unter seiner Verkleidung bereits im Palast lebte. Und mit der Erlaubnis des hochbeseelten Virata präsentierte Arjuna mit seinen eigenen Händen die Kleidungsstücke, die er der Tochter von Virata mitgebracht hatte. Und als die schöne Prinzessin Uttara diese vielen, neuen und kostbaren Stoffe erhielt, da war sie zusammen mit dem Sohn des Matsya Königs überaus glücklich.

Hier endet mit dem 69. Kapitel das Go-harana Parva im Virata Parva im gesegneten Mahabharata.


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