Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 59 - Der Kampf zwischen Arjuna und Aswatthaman

Vaisampayana sprach:
Oh mächtiger König, so eilte der Sohn von Drona zum Kampf gegen Arjuna. Und als Arjuna bemerkte, wie er stürmisch näher kam und seine Pfeile wie aus Regenwolken ausschüttete, da empfing ihn der Sohn der Pritha ebenfalls mit einer Dusche von Pfeilen. Und schrecklich entbrannte die Begegnung zwischen ihnen, wie zwischen den Göttern und Danavas. Sie schossen ihre Pfeile aufeinander wie Vritra und Vasava. Das Himmelsgewölbe wurde auf allen Seiten mit Pfeilen eingehüllt, die Sonne völlig verborgen und selbst der Wind kam zum Stillstand. Und während sie sich angriffen, hörte man überall den krachenden Klang von brennendem Bambus.

Oh König, hart gedrängt durch Arjuna, wurden seine Pferde so verwirrt, daß sie kaum noch ihren Weg finden konnten. Und als sich der Sohn von Pritha so über das Feld bewegte, da nutze der mächtige Sohn von Drona die Gelegenheit und zerschnitt mit einem hufeisenförmigen Pfeil die Sehne des Gandiva. Und als die Himmlischen diese außergewöhnliche Leistung sahen, da lobten sie ihn besonders und riefen „Gut getan! Gut getan!“. Auch Drona, Bhishma, Karna und der mächtige Krieger Kripa, bejubelten alle diese große Tat. Und weiter spannte der Sohn von Drona seinen ausgezeichneten Bogen und traf mit seinen Pfeilen, die mit den Federn des Kanka Vogels beflügelt waren, die Brust von Arjuna, diesem Stier unter den Kriegern. Daraufhin lachte der starkarmige Sohn der Pritha laut, und spannte seinen Gandiva mit einer neuen starken Sehne. Dann zog er ihn in die Form eines Kreises und stürmte gegen seinen Gegner, wie ein wütender Leitbulle einer Elefantenherde gegen einen anderen Elefantenbullen.

Die Begegnung zwischen diesen zwei unvergleichlichen Helden auf dem Schlachtfeld war äußerst wild und ließ den Zuschauern die Haare zu Berge stehen. Und die Kurus sahen mit großer Verwunderung, wie diese zwei Helden mit ihrer mächtigen Energie, wie zwei gewaltige Elefantenbullen miteinander kämpften. Diese tapferen Bullen unter den Männern griffen einander mit schlangenförmigen Pfeilen an, die auflodernden Feuern glichen. Und weil die beiden Köcher des Pandava unerschöpflich waren, konnte dieser Held beständig wie ein Berg auf dem Feld bestehen. So konnte Arjuna einen Vorteil über seinen Gegner gewinnen, denn die Pfeile von Aswatthaman waren durch den übermäßigen Gebrauch in diesem Gefecht schnell erschöpft.

Daraufhin spannte Karna seinen gewaltigen Bogen mit großer Kraft und ließ die Bogensehne laut sirren. Da riefen alle laut „Oh!“ und „Ach!“ Und Arjuna richtete seine Augen zu jenem Ort, wo dieser Bogen sirrte und erblickte den Sohn von Radha vor sich. Bei diesem Anblick entflammte sein Zorn außerordentlich. Und so gereizt, wünschte er Karna zu besiegen, und dieser Stier der Kurus warf seinen zornigen Blick auf ihn mit rollenden Augen. Oh König, als die Kuru Krieger bemerkten, wie sich Arjuna von Aswatthaman abwandte, entluden sie Tausende Pfeile auf Arjuna. Doch der starkarmige Dhananjaya, dieser Eroberer seiner Feinde, verließ den Sohn von Drona und stürmte schnell gegen Karna. Und vor Karna sprach der Sohn der Kunti mit feurigen Augen und begierig nach dem Zweikampf folgende Worte zu ihm.


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