Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 34 - Virata ehrt Yudhishthira und seine Brüder

Vaisampayana fuhr fort:
So angesprochen durch Yudhishthira wurde Susharman von Schande überwältigt und ließ beschämt seinen Kopf hängen. Und befreit (von der Sklaverei) begab er sich zu König Virata, ehrte den Monarchen und fuhr davon. Und die Pandavas, die sich auf die Kraft ihrer eigenen Arme verließen, voller Bescheidenheit und ihren Gelübden treu waren, verbrachten diese Nacht glücklich auf dem Kampffeld, nachdem sie ihre Feinde geschlagen und Susharman wieder freigegeben hatten. Und Virata ehrte diese mächtigen Krieger, die Söhne der Kunti, die mit übermenschlichem Heldenmut begabt waren, mit Reichtum und Ruhm.

Virata sprach:
„Alle meine Juwelen gehören jetzt ebenso euch wie mir. Möget ihr nach eurem Wunsch glücklich hier leben. Oh ihr Bezwinger der Feinde im Kampf, ich werde euch junge Damen gewähren, die mit Ornamenten geschmückt sind, Reichtum im Überfluß und alles, was ihr euch wünscht. Durch eure Heldentaten von der heutigen Gefahr befreit, bin ich jetzt mit dem Sieg gekrönt. Ihr alle sollt zu Königen der Matsyas werden.“

Vaisampayana fuhr fort:
Als der König der Matsyas sie so angesprochen hatte, antworteten diese Nachkommen der Kurus mit Yudhishthira als ihren König nacheinander mit gefalteten Händen:
„Wir sind zufrieden mit allem was du gesagt hast, oh Monarch. Doch unsere besondere Freude ist, daß du heute von deinen Feinden befreit wurdest.“

Nach dieser Antwort sprach der Erste der Könige, Virata, der Herr der Matsyas, erneut zu Yudhishthira:
„Komm, ich werde dich zum Souverän der Matsyas ernennen. Und wir werden dir auch alle Dinge gewähren, die auf Erden selten sind und höchst wünschenswert, weil du alles aus unseren Händen verdient hast. Dein seien Juwelen, Kühe, Gold, Rubine und Perlen. Ich verneige mich vor dir. Nur durch dich kann ich heute noch einmal meine Söhne und mein Königreich sehen. Gequält und bedroht, wie ich durch dieses gefährliche Unheil gewesen war, geschah es durch deine Heldentat, daß ich dem Feind nicht erlag.“

Darauf antwortete Yudhishthira dem Matsyas:
„Sehr zufrieden sind wir mit den entzückenden Worten, die du gesprochen hast. Mögest du immer glücklich sein und Mitgefühl zu allen Wesen üben. Laß nun auf deinen Befehl hin schnelle Boten in die Stadt senden, um die frohe Nachricht unseren Freunden mitzuteilen und deinen Sieg öffentlich zu verkünden.“

Der König der Matsyas hörte diese Worte und sprach zu den Boten:
„Begebt euch zur Stadt und verkündigt überall meinen Sieg im Kampf. Und laßt junge Mädchen und Kurtisanen mit Ornamenten und verschiedenen Musikinstrumenten geschmückt aus der Stadt hierherkommen.“

Diesen Befehl hörend, der vom König der Matsyas ausgesprochen wurde, bewahrten jene Männer diesen Auftrag in ihrem Geist und gingen mit fröhlichen Herzen davon. Noch während der Nacht erreichten sie die Stadt und verkündeten über den Stadttoren zur Stunde des Sonnenaufgangs den Sieg des Königs.


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