Es kam der Tag, als alle Künstler, Berater und auch Vidura zu Duryodhana sprachen:
Alle Vorbereitungen für das hervorragende Opfer sind getroffen, und auch die Zeit ist günstig, oh König. Der vortreffliche goldene Pflug steht ebenfalls bereit.
So gab Duryodhana den Befehl, das Opfer zu beginnen. Alles Nötige stand bereit, es gab genug Speisen, die Mantras heiligten die Zeremonie und Duryodhana wurde gemäß der Tradition initiiert. Dhritarashtra, Vidura, Bhishma, Drona, Kripa, Karna und die gefeierte Gandhari freuten sich außerordentlich. Auch entsandte Duryodhana schnelle Boten und lud Prinzen und Brahmanen ein, die auf schnellen Gefährten aus allen Richtungen herbeikamen. Dushasana gebot einem der Boten, in den Dwaita Wald zu gehen und die dortigen Brahmanen nebst der armseligen Pandavas ebenfalls einzuladen. Der Bote eilte flugs, wie ihm geheißen, verbeugte sich vor den Pandavas und sprach:
Nachdem er immense Schätze durch seinen ureigenen Heldenmut gewann, zelebriert der Beste und Erste der Kurus, Duryodhana, ein Opfer. Es kommen schon die Brahmanen und Könige aus allen Ländern zu ihm. Oh König, ich wurde vom hochbeseelten Sohn Dhritarashtras gesandt, euch einzuladen. Es ziemt sich für euch, dem wunderbaren Opfer des Monarchen beizuwohnen.
Der königliche Yudhishthira antwortete dem Boten:
Welch großes Glück, daß Duryodhana den Ruhm seiner Ahnen vermehrt und dieses hervorragende Opfer durchführt. Es wäre gut, hinzugehen, doch wir können nicht, denn bis zum dreizehnten Jahr müssen wir unseren Eid befolgen.
Und Bhima fügte hinzu:
König Yudhishthira wird zum Opfer gehen, wenn er Duryodhana in das entzündete Feuer unserer Waffen wirft. Richte Duryodhana aus: Wenn nach dem dreizehnten Jahr der Herr der Menschen, Yudhishthira, im Opfer der Schlacht die geklärte Butter seines Zorns auf den Sohn Dhritarashtras ausschütten wird, dann werde auch ich an diesem Opfer teilnehmen.
Die anderen Brüder schwiegen unangenehm berührt. Der Bote kehrte zurück und berichtete wortgetreu alles. Dennoch kamen viele hochgeborene Männer nach Hastinapura und höchst tugendhafte Brahmanen. Sie alle wurden angemessen willkommen geheißen und erfreuten sich sehr. In höchstem Jubel sprach König Dhritarashtra zu Vidura:
Oh Khatta, eile und versorge alle Menschen auf dem Opferplatz mit Essen, damit sie erfrischt und gesättigt sind.
Dies tat der gelehrte und moralische Vidura mit großer Freude und sorgte für genügend Getränke, Essen, Blumengirlanden und verschiedenste Kleider. In schön erbauten Pavillons wurden sowohl die königlichen Gäste als auch die Brahmanen zu Tausenden aufs Beste versorgt und mit Reichtum überschüttet. Zu aller Zufriedenheit verabschiedete der heldenhafte Duryodhana schließlich alle seine Gäste wieder und zog zurück in den Palast von Hastinapura von seinen Brüdern, Karna und Shakuni begleitet.