Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 244 – Kampf mit den Gandharvas

Von allen Seiten drangen die mit goldenen Girlanden geschmückten und himmlischen Waffen bestückten Gandharvas mit feurigen Pfeilen auf die Pandavas ein. Die Pandavas waren nur vier an der Zahl, ihre Gegner aber zählten tausend, und so wurde es eine außergewöhnliche Schlacht. Und wie die Gandharvas schon Karnas und Duryodhanas Wagen zuvor zerstückelt hatten, so versuchten sie es auch mit den Wagen der Helden. Doch sie wurden mit so dichten Pfeileschauern empfangen, daß sie nicht näher kommen konnten. Arjunas kämpferischer Zorn hatte sich erhoben, und er zielte mit himmlischen Waffen auf die grimmig anstürmenden Kämpfer. Mit der Agneya Waffe sandte er hunderttausend Gandharvas ins Reich Yamas. Auch Bhima tötete mit seinen spitzen Pfeilen hunderte Gandharvas, wobei ihm die energischen Zwillinge in nichts nachstanden. Bei dieser heftigen Gegenwehr erhoben sich die Gandharvas in den Himmel und nahmen Duryodhana und die anderen mit sich. Arjuna umschloß sie sogleich mit einem weiten Netz aus Pfeilen, so daß sie wie Vögel im Käfig gefangen waren. Wütend entließen sie einen gräßlichen Hagel an Wurfkeulen, breiten Schwertern und Wurfpfeilen auf Arjuna, die er aber wirksam abwehren konnte. Und im Gegenzug zerstückelte Arjuna ihre Glieder mit halbmondförmigen Pfeilen. So fielen Köpfe, Arme und Beine aus dem Himmel herab und schlugen schwer wie Steine auf dem Boden auf. Bei diesem Anblick ergriff den Feind die Panik. Mit dichten Pfeileschauern versuchten sie Arjuna auf der Erde beizukommen, doch der mächtige Arjuna konnte ihre Geschosse alle abwehren und sie verwundend angreifen. Dann schoß Arjuna die wohlbekannten Waffen Sthunakarna, Indrajala, Saura, Agneya und Saumya ab. Darunter litten die Gandharvas schwer, wie die Söhne der Diti unter Indras Donnerkeil. Ob die Gandharvas von oben aus dem Himmel oder von allen Seiten auf der Erde angriffen, immer hielten sie Arjunas Pfeile auf. Als Chitrasena die Notlage seiner Krieger sah, griff er selbst Arjuna mit einer Keule an. Doch der flinke Arjuna zerschnitt die eiserne Keule ganz leicht in sieben Teile. Dann besann sich Chitrasena seiner Künste, machte sich unsichtbar und kämpfte weiter. Doch nach wie vor wehrte Arjuna mit seinen himmlischen Waffen alle Angriffe des Gandharva Königs ab und griff den völlig Unsichtbaren sogar mit passenden Mantras an. Er nutzte die Waffe Sabda-veda, um seinen Angreifer sichtbar zu machen. Und damit zeigte sich Chitrasena, Arjunas lieber Freund und König der Gandharvas, und sprach zum ruhmreichen Arjuna:
Schau, es ist dein Freund, der mit dir kämpft.

Als Arjuna seinen im Kampf ermatteten Freund erkannte, zog er alle Waffen zurück, was seine Brüder ihm gleichtaten. Dann setzten sich Bhima, Arjuna, die Zwillinge und Chitrasena gemeinsam nieder und ruhten sich plaudernd aus.


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